19. Landesfilmfest MV

19. Landesfilmfest Mecklenburg-Vorpommern im Ursprung

23. November 2009, von
19. Landesfilmfest Mecklenburg Vorpommern 2009 im Ursprung
19. Landesfilmfest Mecklenburg Vorpommern 2009 im Ursprung

Neben der Verleihung des Rostocker Kunstpreises 2009 gab es am Samstag weiteren Grund zum Feiern. Nach dem 17. Rostocker Filmfest im September ging am Samstagabend das 19. Landesfilmfest Mecklenburg-Vorpommern zu Ende. Klar, auch hier wurden Preise vergeben. In etwas kleinerem Rahmen, versteht sich, aber wohl kaum mit weniger Spaß und Freude bei allen Beteiligten.

Bärbel Dudeck, Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Filmautoren (BDFA) Mecklenburg-Vorpommern
Bärbel Dudeck, Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Filmautoren (BDFA) Mecklenburg-Vorpommern

Treffpunkt für das Landesfilmfest war in diesem Jahr die Kleinkunstbühne im „Ursprung“. Von Freitagnachmittag bis Samstagabend wurden 37 Filmbeiträge aus Mecklenburg-Vorpommern vorgeführt und in Jurydiskussionen ausgiebig besprochen. Nebenbei gab es natürlich reichlich Gelegenheit zum Wiedersehen und dem Erfahrungsaustausch.

Organisiert und ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Hanse Filmstudio e.V. – Bärbel Dudeck, Vorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Filmautoren (BDFA) Mecklenburg-Vorpommern, hat es mit vielen Helfern wieder geschafft, ein gelungenes Filmfest auf die Beine zu stellen.

Abstimmung der Jury beim Landesfilmfest MV
Abstimmung der Jury beim Landesfilmfest MV

Das Repertoire der eingereichten Beiträge war vielfältig. Von Spiel- und Naturfilmen über Dokumentationen, bis hin zu Musikclips und Experimentalprojekten reichte die Bandbreite. Ebenso vielfältig stellte sich die Altersstruktur dar. Von den jüngsten Teilnehmern, dem WiR-Kindergarten aus Rostock mit ihren „Lustigen Dschungelgeschichten“ bis zu den alten Hasen war alles vertreten.

Martin Martens: "Guter Rad"
Martin Martens: "Guter Rad"

Angesichts dieser Vielfalt machte sich die Jury ihre Entscheidung nicht leicht. Ging es neben den Preisen doch auch darum, welche Beiträge zum Bundeswettbewerb weitergeleitet werden.

Rolf Spieker: "Gresenhorst, schon so alt und doch so jung"
Rolf Spieker: "Gresenhorst, schon so alt und doch so jung"

Neunzehn dritte, zwölf zweite und zwei erste Preise wurden von der Jury vergeben.

Die beiden ersten Preise gingen an den Spielfilm „Gefangen“ von Mark Auerbach (MonteVideo, Rostock) und die Animation „Fliegen zu Träumen“ von Antje Ingber (Caspar-David-Friedrich-Institut, Greifswald).

Eberhard Albinsky: "Alles nur Fassade"
Eberhard Albinsky: "Alles nur Fassade"

Zwar waren die beiden Preisträger nicht vor Ort, umso mehr zeigten aber die anderen Teilnehmer ihre Freude über die Platzierungen.

15 Teilnehmer dürfen sich über eine Weiterleitung zum Bundeswettbewerb freuen. Die Kategorien Spielfilme und Animationen waren hier mit fünf bzw. drei Beiträgen besonders stark vertreten.

Mark Auerbach: "Gefangen" - Bester Film des Festivals
Mark Auerbach: "Gefangen" - Bester Film des Festivals

Zum besten Film des Festivals wurde der Spielfilm „Gefangen“ gekürt. Auch wenn Mark Auerbach nicht vor Ort war, wird ihn die Medaille des BDFA sicher erreichen und einen angemessenen Ehrenplatz finden.

Vier Sonderpreise standen dieses Jahr zusätzlich zur Vergabe an. Der Preis für die beste Filmidee – gestiftet vom Offenen Kanal ROK-TV – ging an Heike Mießler aus Wismar für ihren Spielfilm „Leonard spielt Mozart“.

Heike Mießler: "Leonard spielt Mozart" - Beste Filmidee
Heike Mießler: "Leonard spielt Mozart" - Beste Filmidee

Etwas kamerascheu (bis zum ersten Oscar muss daran definitiv noch gearbeitet werden) nahm Christin Gustke aus Rostock den Wanderpreis „Silberne Hand“ für ihren Experimentalfilm „ZEITspuren“ entgegen.

Christin Gustke: "Zeitspuren" - Silberne Hand für die aufwändigste Vorbereitung eines Films
Christin Gustke: "Zeitspuren" - Silberne Hand für die aufwändigste Vorbereitung eines Films

Gestiftet von den selbst teilnehmenden Nane und Chris („Orphelia Overdose“, weitergeleitet in der Kategorie Experimentalfilm) wurde dieser Preis für die aufwändigste Vorbereitung eines Filmes vergeben.

Bärbel Dudeck: "Begegnung am Grillenhügel" - beste Reportage eines Einzelschaffenden
Bärbel Dudeck: "Begegnung am Grillenhügel" - beste Reportage eines Einzelschaffenden

Über ein Mikrofon – zur Verfügung gestellt vom Musikhaus Thomann – für die beste Reportage eines Einzelschaffenden konnte sich Bärbel Dudeck für ihren Film „Begegnung am Grillenhügel“ freuen. Ihre selbst verfilmte Reise wurde auch zum Bundeswettbewerb weitergeleitet.

Reinhard Voss: "Große Vögel am kleinen Meer" - Publikumspreis
Reinhard Voss: "Große Vögel am kleinen Meer" - Publikumspreis

Der Publikumspreis in Form einer gefüllten Sammeldose ging an Reinhard Voss für seinen beeindruckenden Naturfilm „Große Vögel am kleinen Meer“. Angesichts klammer Vereinskassen spendete er den Betrag großzügig dem Verein für die weitere Arbeit.

Nach der wieder einmal sehr gelungenen Veranstaltung lässt sich mit Zuversicht auf das 20-jährige Jubiläum im nächsten Jahr schauen. Auch wenn der Verein mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hat, wie Bärbel Dudeck in ihrer Schlussrede bemerkte.

Bis dahin muss aber niemand auf ein gutes Filmprogramm verzichten. Bereits im April steht das FiSH X, das Festival im Stadthafen, zum Thema Junger Film an, für das noch Beiträge eingereicht werden können.

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