55. Internationaler Springertag in Rostock
Traditioneller Wassersport-Wettbewerb mit Gästen aus aller Welt
27. Februar 2010, von Daniela
Ein kleines Jubiläum stand gestern in der Rostocker Neptun Schwimmhalle an. Am Abend wurde hier der bereits 55. Internationale Springertag eröffnet. Der Springertag in Rostock ist ein Drei-Tages-Meeting im Zeitraum vom 26. bis 28. Februar und die traditionsreichste Wassersprungveranstaltung der Welt.
Mit Teilnehmern aus 20 Nationen ist die 55. Auflage des Springertages wieder einmal hochkarätig besetzt. China, Russland und Australien dürften dabei zu den Favoriten zählen. Nachdem die deutschen Wasserspringer im letzten Sommer ohne WM-Medaille aus Rom zurückkehren mussten, sollten auch diese vor heimischem Publikum umso motivierter sein. Sportler des ausrichtenden Wasserspringerclubs Rostock e.V. haben sich für den diesjährigen Grand Prix leider nicht qualifizieren können.
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Bereits vor der feierlichen Eröffnung um 18.00 Uhr wurden einige Vorwettkämpfe im Turmspringen der Damen sowie im Kunstspringen der Männer ausgetragen. Um 18.00 Uhr erfolgte dann der offizielle Einmarsch der Athleten aus den teilnehmenden Staaten.
Rainer Milles, Präsident des Vereins „Internationaler Springertag Rostock“, Melanie Beck vom internationalen Dachverband für Wassersport und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens eröffneten anschließend offiziell den 55. Internationalen Springertag in Rostock.
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Nach den Reden standen gleich die ersten beiden Entscheidungen an.
Für das Finale der Herren im Kunstspringen vom 3-Meter-Brett konnten sich neben Springern aus Australien, Russland, der Ukraine und China auch zwei deutsche Springer qualifizieren. Die Aachener Sascha Klein und Pavlo Rozenberg hatten einen gewissen Heimvorteil, wurden sie doch vor und nach jedem Sprung mit tosendem Applaus bedacht. Mit 490,80 Punkten ging Sascha Klein als klarer Sieger aus dem Wettkampf hervor. Zweiter wurde der Russe Evgeny Kuznetsov (476,35), Bronze ginge an Kai Qin aus China (462,10).
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Nach der Siegerehrung der Herren hatten die fünf Finalistinnen im Turmspringen der Damen etwas Zeit zum Aufwärmen, bevor auch in ihrer Disziplin die Entscheidung anstand. Die erste Überraschung gab es bereits beim 2. Halbfinale am Nachmittag, verpasste die Berlinerin Nora Subschinski mit Platz 5 doch bereits hier den Einzug ins Finale.
Bei der Vorstellung der Athletinnen fiel auf, dass die chinesischen Teilnehmerinnen im Vergleich zu den anderen Sportlern richtiggehend winzig wirkten.
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Schnell wurden sie jedoch ihrer Rolle gerecht und stellten sich als die erwarteten Favoriten heraus. Tatsächlich belegten Yadan Hu (394,00) und Sinuo Ma (378.95) den ersten und zweiten Platz, Dritte wurde Melissa Wu (357,00) aus Australien. Die deutsche Springerin Christin Steuer (344,30) musste sich knapp geschlagen geben und mit dem undankbaren 4. Platz begnügen.
Manchmal stockte einem beim Anblick der Sprünge vom 10-Meter-Brett schon der Atem und auch die kunstvollen Sprünge der Herren zeigten, was für ein eindrucksvoller Sport das Wasserspringen ist.
Die Wettkämpfe gehen noch bis zum Sonntag und sind auf jeden Fall einen Besuch wert. Eintrittskarten sind an der Tageskasse erhältlich.