Ortsbeirat stimmt für neues Kreuzfahrtterminal in Warnemünde

Warnemünder fordern weitere Brücke über die Gleise, damit die Kreuzfahrtpassagiere in den Ortskern kommen

16. August 2018, von
So soll das neue Kreuzfahrtterminal in Warnemünde aussehen (Visualisierung: Bastmann+Zavracky BDA Architekten GmbH)
So soll das neue Kreuzfahrtterminal in Warnemünde aussehen (Visualisierung: Bastmann+Zavracky BDA Architekten GmbH)

Der Ortsbeirat Warnemünde hat Grünes Licht für den Bau eines weiteren Terminals am Passagierkai gegeben. Allerdings mahnte der Warnemünder Bauausschuss, der sich zuvor intensiv mit dem Bauantrag befasst hatte, eine weitere Querung über die Bahngleise an.

Auf seine Empfehlung hin wurde das Einvernehmen der Gemeinde für das 5,5 Millionen teure Bauvorhaben von Rostock Port einstimmig hergestellt. Eher wenig ins Gewicht bei der Beurteilung fiel dabei, dass eine Sichtbehinderung in Warnemünde gesehen wird. Zwölf Meter hoch und über 180 Meter lang soll das neue Gebäude werden. 3000 Passagiere sollen hier täglich abgefertigt werden. Außerdem soll die Halle zehn Mal im Jahr als Versammlungsstätte für bis zu 1000 Personen genutzt werden können. Die Konstruktion aus Stahl und Glas, die am Liegeplatz 8 errichtet werden soll, wurde von den Rostocker Architekten Bastmann und Zavracky entworfen. Nach ihrem Entwurf wurde bereits 2005 das erste Terminal am benachbarten Liegeplatz 7 fertiggestellt.

„Der Neubau sollte als Chance genutzt werden, die Verkehrsflüsse innerhalb von Warnemünde zu optimieren. Die Bahnanlage sollte überplant werden, eine zweite Überquerung muss dringend her“, nutzt Bauausschussvorsitzender Mathias Pawelke die Gelegenheit, damit zusammenhängende Probleme anzupacken.

Unterstützt wird er dabei vom Ortsbeiratsvorsitzenden Alexander Prechtel: „Die Bahnhofsbrücke ist ein Flaschenhals. Es macht wenig Sinn ihn zu erhalten, wenn die Passagierzahlen steigen und die Schiffe nach Süden verlegt werden.“

Eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Gleise am Südende des Alten Stroms soll den Kreuzfahrtpassagieren und anderen Urlaubern eine weitere Möglichkeit bieten in den Ortskern Warnemündes zu gelangen, so der Wunsch der Warnemünder. Den beschrankten Bahnübergang, der früher hier auch den motorisierten Verkehr auf die Mittelmole führte, gibt es nicht mehr. Er wurde im Zuge der Eröffnung des sogenannten Nordkreuzes am S-Bahn-Haltepunkt Warnemünder Werft geschlossen.

In Strukturkonzept, Masterplan und allen Konzepten, die sich mit diesem Teil Warnemündes befassen, wird die Frage einer zweiten Querung diskutiert, insistiert Prechtel. Das Bauvorhaben stehe unter hohem Zeitdruck.

Eine andere Querungsmöglichkeit sei dagegen vom Tisch. Überlegt wurde, ob nördlich der Bahnhofsbrücke eine Klappbrücke oder ähnliches über den Alten Strom geführt werden könnte. Angesichts der starken Nutzung des Alten Strom sei dies jedoch praktisch nicht umsetzbar, so Prechtel.

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