Oldtimer-Rallye „2000 km durch Deutschland“

Oldtimer machen Station an der Yachthafenresidenz Hohe Düne

14. Juli 2010, von
Oldtimer vor der Yachthafenresidenz Hohe Düne
Oldtimer vor der Yachthafenresidenz Hohe Düne

Ein rollendes Museum bewegte sich gestern auf unsere Hansestadt zu. Es war die Oldtimer-Rallye „2000 km durch Deutschland“, die Station in Rostock machte. Etwa 1100 Kilometer hatten die 50 Oldtimer schon hinter sich gebracht. Halbzeit! Da hatten sich die Veteranen der Automobilgeschichte einen Tag Pause verdient. Trotzdem wollten viele Fahrer den Motor ihrer betagten Fahrzeuge auch heute nicht auslassen und begaben sich auf eine Tour zum Darß.

Hanomag Sturm Gläser Cabriolet
Hanomag Sturm Gläser Cabriolet

Und das bei der Hitze! An Klimaanlagen ist bei den historischen Fahrzeugen ja nicht zu denken. Wohl dem, der sein Fenster weit herunterkurbeln kann oder sogar ein Cabrio fährt, wie zum Beispiel Peter und Barbara Petschina und Dr. Karl Mezera.

Sie sind mit ihrem Hanomag Sturm Gläser Cabriolet (Baujahr 1939) aus Wien angereist, um an der etwa 2200 Kilometer langen Rundreise teilzunehmen.

Oldtimer-Rallye „2000 km durch Deutschland“
Oldtimer-Rallye „2000 km durch Deutschland“

In diesem Jahr führt sie die Oldtimer-Rallye durch Norddeutschland über alte Handelswege der Hanse. Stationen auf der Strecke waren unter anderem die Hansestädte Bremen, Hamburg und Wismar. Begonnen hatte die Tour am Sonntag in Hannover, wo sie am Samstag auch wieder enden wird.

Die Teilnehmer von „2000 km durch Deutschland“ kommen aber nicht nur aus den deutschen Bundesländern und Österreich, sondern aus der ganzen Welt. Den weitesten Anreiseweg dürften wohl die Starter aus New York und Shanghai hinter sich haben. Aber auch einige Schweizer und Niederländer sind mit ihren Oldtimern dabei.

Panther Kallista
Panther Kallista

Bei dem Wagen des Niederländers Ton Stoffelen und Heike Guttmann würde man in der Fachsprache allerdings eher von einem Youngtimer sprechen. Ihr Panther Kallista wurde 1982 gebaut. Im Vergleich zu den anderen ist ihr Fahrzeug also noch relativ neu. Dennoch lassen die klassischen Formen der englischen Automobilmarke das Modell optisch älter wirken.

Der Mix aus alt und neu warf folglich auch bei den Schaulustigen Fragen auf, die am Morgen vor der Abfahrt die Gelegenheit zum Fachsimpeln auf dem Parkplatz der Yachthafenresidenz Hohe Düne nutzten. „Ist das richtiges Blech oder Kunststoff?“, wollte beispielsweise ein interessierter Oldtimer-Fan über die Beschaffenheit der Karosserie wissen und erfuhr so, dass es sich doch um „richtiges Aluminium“ handelt.

Ford A
Ford A

Auch ansonsten ist der Panther mit recht moderner Technik ausgestattet. Was nicht auf alle Fahrzeuge der Rallye zutraf. Eines der ältesten war der Ford A von Detlef und Heide-Lore Zeidler aus Jerrishoe. Im Jahre 1929 gebaut, konnte man sich leicht bei diesem Anblick in eine andere Epoche versetzt und an alte Gangsterfilme erinnert fühlen. Trotz seines hohen Alters galt der Ford auf der Rallye aber als einer der zuverlässigsten Autos.

Pannenhilfsfahrzeug
Pannenhilfsfahrzeug

Obwohl die Bedingungen der Strecke wirklich nicht die einfachsten waren.

Vor allem die hohen Temperaturen machten den Oldtimern zu schaffen. „Das Öl wird heißer und dünnflüssiger. Auch die Lüfter werden stärker strapaziert“, fasst Lars Döhmann vom Organisationsteam die Schwierigkeiten zusammen. Aber für eventuelle Ausfälle war natürlich vorgesorgt. Ein Pannendienst kümmerte sich um den technisch reibungslosen Ablauf der Rallye und reparierte die defekten Fahrzeuge im Notfall gleich am Straßenrand oder über Nacht.

Na dann können die Oldtimer ja ganz entspannt die nächste Etappe angehen. Ziel ist morgen Potsdam.

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