Käsical „Ritter Kamenbert“ in der Halle 207
Ein rührendes Käsical für Kinder und Familien
15. Juli 2010, von Elina
Sommer ist Grillsaison und damit die Verherrlichung des Fleischgenusses schlechthin. Möglicherweise um die Vegetarier zu beschwichtigen oder die Hanseaten mal auf andere kulinarische Gedanken zu bringen, feiert diese Woche ein ganz anderes Lebensmittel seinen Siegeszug in der Halle 207.
„Ritter Kamenbert“ ist ein Käsical, also ein Musical über Käse. Was das denn soll, werden jetzt vermutlich einige denken. Dabei ist das Theaterstück nicht nur für Kinder ab fünf Jahren geeignet, sondern auch für alle erwachsenen Begleitpersonen und im Herzen jung Gebliebene.
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Beginnen tut das Stück mit dem seltsamen Namen zunächst mit lustiger Musik. Nacheinander treten die drei Käsedamen Roquefort, Emmi und Edi auf die Bühne und beginnen zu streiten, wer denn die Schmackhafteste von allen sei. Zur Schlichtung dieses Streits kann Ritter Kamenbert allerdings auch nicht wirklich beitragen – er liebt Käse in allen Sorten und Variationen.
Sehr zum Ärger seines Vaters, dem König von Gorgonzola, der den Kronprinzen lieber reiten, kämpfen und raufen sehen würde und ihn wegen seiner Vorliebe für einen Feigling hält. So kommt es, dass der König den Käseritter zu verjagen und enterben droht. Eine letzte Chance bleibt Kamenbert jedoch noch: Er soll die unmögliche Aufgabe auf sich nehmen, das Zauberschwert Romadur zu bekommen.
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Zur Herstellung eben dieses Schwertes benötigt der Waffenschmied Alberich jedoch eine ganz besondere Zutat, den Drachenkäse. Dem Käseritter bleibt also gar nichts anderes übrig, als sich auf den Weg durch den gefährlichen Wald zu machen und den Drachen aufzuspüren. Dabei muss er sich nicht nur mit Räubern anlegen und um sein Leben fürchten, sondern erlebt obendrein noch ein spannendes Abenteuer und wächst über sich selbst hinaus.
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Als Kindertheaterstück besticht „Ritter Kamenbert“ nicht nur durch seine unterhaltsamen Dialoge, Tanzeinlagen und Lieder, sondern auch durch einen nicht unwesentlichen Mitmachteil. Das Publikum spielt bei dem Kampf des Ritters gegen den gefürchteten Drachen nämlich eine wesentliche Rolle und ist somit für den glücklichen Ausgang der Geschichte mitverantwortlich.
Insgesamt war es ein sehr rührendes und schönes Theaterstück, das hoffentlich noch viele Familien und Schulklassen in die Halle 207 locken wird. Die nächsten Aufführungen sind am Samstag, dem 17. Juli um 11 Uhr sowie vom 20. bis 23. Juli jeweils um 10 Uhr.
Fotos 3 und 4: MLP