Sirenen-Signale und ihre Bedeutung | Rostock-Heute

Die Hanse- und Universitätsstadt Rostock betreibt ein flächendeckendes Netz von derzeit 19 Sirenen, mit dem die Bevölkerung vor Gefahren wie schweren Unwettern, Hochwasser, Bränden mit starker Rauchentwicklung oder dem Austritt gefährlicher Chemikalien gewarnt werden kann. Die Sirenen einzeln in bestimmten Stadtteilen oder als Generalalarm für die gesamte Stadt ausgelöst werden. Gesteuert werden sie von der Leitstelle der Berufsfeuerwehr.
Sirenensignale
In Rostock kommen die folgenden vier Sirenen-Signale zum Einsatz:
- Dauerton
Dauer: 15 Sekunden
Bedeutung: Probealarm, es besteht keine Gefahr - Heulton
Dauer: 60 Sekunden
Bedeutung: Alarmierung der Feuerwehr bei Katastrophen - Auf- und abschwellender Heulton
Dauer: 60 Sekunden
Bedeutung: Warnung, Gefahr! Informieren Sie sich per Internet oder Radio! - Dauerton
Dauer: 60 Sekunden
Bedeutung: Entwarnung, Gefahr vorüber
Besonders wichtig ist der 60-sekündige auf- und abschwellende Heulton, der im Ernstfall auf eine bevorstehende oder bereits eingetretene Gefahrenlage hinweist. Normalerweise wird die Warnung nur einmal ausgelöst, erläutert Markus Diegeler vom Brandschutz- und Rettungsamt. Bei einem länger andauernden Schadensfall kann die Warnung jedoch erneut aktiviert werden, wenn sich eine erhebliche Änderung der Lage ergibt. Dies wäre etwa der Fall, wenn eine Rauchwolke ihre Richtung ändert oder es im Fall eines Blackouts neue Erkenntnisse gibt.
In Zukunft könnten auch Durchsagen über die Lautsprechersysteme wiedergegeben werden. Dazu sind allerdings noch weitere Investitionen notwendig, erklärt Roland Kilmer, Abteilungsleiter Einsatzvorbereitung im Brandschutz- und Rettungsamt. Aktuell dient die Sirene lediglich als ‚Wecksignal‘. Informationen über die Art der Gefahr sowie Verhaltenshinweise erhalten Sie über Warnapps (NINA, BIWAPP, KATWARN oder HRO! Warn- und Notfall-App), auf der Internetseite der Stadt oder bei lokalen Radiosendern.
Ebenfalls sei für die Zukunft geplant, so Kilmer, die Standorte der Freiwilligen Feuerwehren als „Leuchttürme des Katastrophenschutzes“ auszubauen. Wenn bei einem Blackout die Infrastruktur komplett zusammenbricht, können Bürger dort Notrufe absetzen oder Informationen erhalten können.
Das Brandschutz- und Rettungsamt bittet darum, die Notfallrufnummern von Polizei (110) und Feuerwehr (112) nur bei einem konkreten Notfall zu wählen!
Im Ernstfall gilt: Ruhe bewahren, die Wohnung oder ein festes Gebäude aufsuchen sowie Türen und Fenster geschlossen halten! Anschließend solltet ihr euch über die Gefahrenlage sowie Verhaltensempfehlungen informieren.

Sirenentest
Der erste große Sirenentest findet am Samstag, dem 1. Februar 2020, ab 11 Uhr statt. Hierbei werden die vier möglichen Signale in der oben angegebenen Reihenfolge nacheinander abgespielt. Zwischen den einzelnen Signalen gibt es jeweils eine Pause von fünf Minuten, sodass der gesamte Test etwa 20 Minuten dauert. Für Rückfragen zum Sirenentest wird am Samstag von 10:30 bis 12 Uhr ein Bürgertelefon unter der Telefonnummer 0381 381-3791 geschaltet.
Um die Funktion des Sirenen-Netzes sicherzustellen, soll es künftig zweimal pro Jahr einen Probealarm geben. Sie erfolgen am jeweils ersten Samstag des zweiten und vierten Quartals um 11 Uhr. Bei diesen Tests wird nur noch der 15-sekündige Dauerton für einen Probealarm abgespielt, beruhigt Markus Diegeler vom Brandschutz- und Rettungsamt. Aufgrund des Feiertags am 3. Oktober 2020 und des gerade erst stattgefundenen bundesweiten Warntags findet an diesem Tag kein Probealarm statt.