Corona-Warnstufe „orange“ – Lockerungen ab Sonntag
Die Corona-Ampel in Rostock zeigt wieder auf „orange“ – ab Sonntag werden zahlreiche Corona-Schutzmaßnahmen in der Hansestadt gelockert
4. Februar 2022, von Olaf
Nachdem Rostock heute den fünften Tag nacheinander der risikogewichteten Einstufung „orange“ zugeordnet wurde, treten ab Sonntag Lockerungen bei den Corona-Schutzmaßnahmen in Kraft.
Das Hauptkriterium, die Sieben-Tage-Inzidenz der Hospitalisierungen (aktuell 5,7), liegt laut Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) zwar schon länger im gelben Bereich, die Auslastung der Intensivstationen (ITS) im gemeinsamen Cluster von Stadt und Landkreis stieg zwischendurch jedoch auf über 15 Prozent und damit in den roten Bereich. Dies hatte eine Gesamteinstufung in „rot“ zur Folge.
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen liegt in Rostock mit 1064,8 weiter im tiefroten Bereich, aber immerhin etwas unter dem Landesdurchschnitt von Mecklenburg-Vorpommern (1250,1).
Folgende Lockerungen treten ab Sonntag in Kraft:
Kultur-/Freizeiteinrichtungen und Veranstaltungen
Nachdem Theater, Museen, Gedenkstätten, Kinos, Ausstellungen oder soziokulturelle Zentren seit letztem Freitag auch in der Ampelstufe „rot“ wieder öffnen dürfen, entfällt unter „orange“ die Maskenpflicht für Besucher. Es gilt weiterhin die 2G-Plus-Regel.
Innenbereiche von Zoos, Tier- und Vogelparks sowie botanischen Gärten dürfen unter 2G-Plus wieder öffnen. In den Außenbereichen entfällt die 2G-Erfordernis. Der Rostocker Zoo hat angekündigt, sein Polarium wieder zu öffnen, das Darwineum sowie alle anderen Tierhäuser bleiben vorerst noch geschlossen.
Bei Veranstaltungen im Innenbereich sind bis zu 200 Zuschauer, außen bis zu 1.000 erlaubt – jeweils bei maximal 50 % Kapazitätsauslastung. Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen, Tanzveranstaltungen sind weiterhin untersagt.
Schwimmbäder, Indoorspielplätze und Vereinssport
Schwimm- und Spaßbäder dürfen unter der 2G-Plus-Regel wieder genutzt werden. Dies gilt auch für Indoorspielplätze und -freizeitaktivitäten, tourismusaffine Dienstleistungen sowie den Vereinssport für Erwachsene. Beim Vereinssport unter 18 Jahren gilt nur noch die 2G-Erfordernis. Die Beschränkung der Gruppengrößen entfällt.
Für Fahr-, Flug- und Jagdschulen sowie für Musik- und Jugendkunstschulen (unter 18 Jahren) gilt ab Sonntag die 2G-Regel. In Tanzschulen entfällt die Beschränkung auf geschlossene Gruppen, hier gilt weiterhin 2G+.
2G-Plus-Regel
Im Rahmen der 2G-Plus-Regel haben nur vollständig Geimpfte und Genesene mit einem zusätzlichen, tagesaktuellen Corona-Test Zutritt. Die Testpflicht entfällt für:
- Personen mit Auffrischimpfung (Geboosterte)
- geimpfte Genesene (Geimpfte mit einer Durchbruchsinfektion oder Genesene, die eine Impfung im Anschluss an die Erkrankung erhalten haben)
- Personen mit einer zweimaligen Impfung, ab dem 15. Tag nach der zweiten Impfung bis zum 90. Tag nach der Impfung
- Genesene ab dem 28. Tag bis zum 90. Tag ab dem Datum der Abnahme des positiven Tests
Darüber hinaus gelten Ausnahmen für Kinder, Schulpflichtige, Schwangere und Personen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen Corona impfen lassen können.
Kontaktbeschränkungen und 2G im Einzelhandel bleiben
An den Kontaktbeschränkungen änderst sich vorerst nichts: Bei privaten Treffen von Geimpften und Genesenen sind maximal zehn Personen erlaubt, Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr werden nicht mitgezählt. Allerdings sind in diesem Umfang auch wieder geschlossene private Gesellschaften in Gaststätten und gewerblich organisierte private Zusammenkünfte erlaubt. Ungeimpfte dürfen sich weiterhin nur mit zwei Personen eines weiteren Haushalts treffen.
An der 2G-Regel im Einzelhandel ändert sich vorerst nichts. Diese könnte Ende nächster Woche abgeschafft und durch eine FFP2-Pflicht beim Einkaufen ersetzt werden.