Nacktpflicht am FKK-Strand in Warnemünde
An den FKK-Stränden in Warnemünde, Hohe Düne und Markgrafenheide darf künftig nur auch unbekleidet gebadet werden. Das hat die Rostocker Bürgerschaft heute beschlossen.
26. Februar 2025, von Olaf
Badegäste und Sonnenanbeter müssen an Rostocks Freikörperkultur-Stränden (FKK) künftig blankziehen. Das hat die Bürgerschaft in ihrer heutigen Sitzung beschlossen und die neue Satzung über die Ordnung im Badestrandgebiet der Hanse- und Universitätsstadt Rostock (Strandsatzung) auf den Weg gebracht.
FKK-Strände ausschließlich für Nacktbader
Bislang hieß es in der Strandsatzung: „An FKK-Stränden ist das Baden und Sonnenbaden ohne Bekleidung, Personen der Freikörperkultur vorbehalten“, was öfter zu Diskussionen zwischen nackten und bekleideten Strandbesuchern führte.
Künftig ist der Aufenthalt dort „ausschließlich Freikörperkultur betreibenden Personen vorbehalten“. Der entsprechende Absatz in der Strandsatzung wurde eindeutig formuliert: „Bekleidet zu baden und bekleidet ein Sonnenbad zu nehmen, ist nicht gestattet.“
In Warnemünde reicht der FKK-Strand von Strandzugang 18 westlich bis Strandzugang 24, in Hohe Düne/Markgrafenheide von Strandzugang 4 östlich bis Strandzugang 23 sowie von Strandzugang 32 östlich bis Strandzugang 34.
Der gemischte Bereich gilt in Warnemünde von Strandzugang 25 westlich bis Strandzugang 34. Hier ist sowohl das bekleidete als auch das unbekleidete Sonnenbaden gestattet.
Auf Antrag des Ortsbeirats Seebad Warnemünde, Seebad Diedrichshagen gibt es künftig auch einen reinen Textilstrand: Im Bereich von Zugang 35 bis 40 ist ausschließlich das bekleidete Sonnenbaden gestattet. „Um einen Gleichbehandlungsgrundsatz zu gewährleisten“, begründete Axel Tolksdorff für den Ortsbeirat.
Wer sich nicht an die Regeln hält, kann vom Strandvogt einen Platzverweis erteilt bekommen. Und nur um diese „rechtssichere Grundlage“ gehe es, bekräftigte Chris Günther (CDU). „Fakt ist: Es ist unangenehm am FKK-Bereich zu liegen, wenn dort bekleidete Menschen Handys in der Hand haben.“
Dass dies personell durchzusetzen ist, bezweifelte Manuela Semder (Freie Wähler) und sprach sich für mehr gemischte Bereiche aus. Ihr Änderungsantrag wurde jedoch abgelehnt.
Fahrräder am Strand nicht mehr gestattet
Auch das Abstellen von Fahrrädern am Strand ist künftig ausdrücklich nicht mehr gestattet. Änderungen gibt es in der Strandsatzung zudem für das Reiten am Strand sowie naturschutzfachliche Anpassungen.
Drohnen über dem Strand
Der Betrieb von unbemannten Fluggeräten (Drohnen) über dem Strand ist jetzt nicht mehr grundsätzlich untersagt, nur das Starten und Landen verbietet die neue Strandsatzung dort.
Über dem Strand zu fliegen, bleibt innerhalb der Badezeiten ohne Sondergenehmigung trotzdem verboten. § 21 der Luftverkehrs-Ordnung (LuftVO) gestattet den Betrieb über Badestränden nur außerhalb der Badezeiten.