Begrüßung der Sternsinger im Rathaus

Mit Krone und Segensbitte zum Oberbürgermeister

11. Januar 2010, von
Sternsinger im Rostocker Rathaus
Sternsinger im Rostocker Rathaus

Die Weihnachtszeit sollte eigentlich schon längst vorbei sein, doch ein richtiges Ende scheint sie immer noch nicht gefunden zu haben. Mit der Lichterkette am Fenster werde ich inzwischen wohl fast die einzige sein, aber der überdimensionale Weihnachtsbaum im KTC steht schließlich auch noch. So ist das vielleicht mit den schönen Dingen – wenn man es geschickt anstellt, kann man sich noch ewig daran erfreuen.

Wie es die jahrhundertelange Tradition erfordert, ziehen die Sternsinger in der Zeit nach Weihnachten gemeinsam von Haus zu Haus, um Geld für wohltätige Zwecke zu sammeln. Typisch sind dabei die Verkleidungen als die Heiligen Drei Könige Caspar, Melchior und Balthasar, bekannt aus dem Krippenspiel, und deren Sternträger. Wer die Sternsinger in sein Haus lässt und spendet, bekommt ein Lied, Gebet oder Gedicht vorgetragen und anschließend mit Kreide die Segensbitte an die Tür geschrieben.

Sternsinger im Rathaus
Sternsinger im Rathaus

Als die kleinen Rostocker Sternsinger sich am Samstagnachmittag in der Rathaushalle versammeln, haben sie diese Prozedur bereits hinter sich. Die Kostüme scheinen größtenteils in liebevoller Handarbeit entstanden zu sein, die Wangen sind noch von Kälte und Aufregung gerötet und die golden bemalten Sammeldosen hoffentlich gut gefüllt.

Pünktlich zur vollen Stunde geht es für alle Sänger und Eltern eine Treppe rauf vor den Bürgerschaftssaal. Mehr als 100 Kinder aus drei Rostocker Gemeinden haben sich dieses Jahr an der Aktion beteiligt, im letzten Jahr wurden sogar fast 8000 Euro eingesammelt und diesmal wird es wohl ähnlich sein. Zur feierlichen Beendigung werden noch einmal zusammen Weihnachtslieder gesungen und mit einem katholischen Pfarrer gebetet.

Roland Methling
Roland Methling

Anschließend wurden die Sternsinger von Oberbürgermeister Roland Methling und Bürgerschaftspräsidentin Karina Jens begrüßt. Zur Belohnung für die Mühe fügte die OstseeSparkasse Rostock den Spendengeldern noch einen Scheck über 250 Euro hinzu. Die gesammelte Summe, die erst im Laufe der Woche gezählt wird, kommt traditionell Projekten und Hilfsprogrammen in Afrika, Asien, Ozeanien, Lateinamerika und Osteuropa zugute.

Zum Abschluss wurde die traditionelle Segensbitte „20+C+M+B+10“ noch an der Tür des Bürgerschaftssaals befestigt. „Geholfen hat’s schon ein bisschen“, glaubt Oberbürgermeister Methling. Zur Stärkung nach der stundenlangen Aktion gibt es für alle fleißigen Sternsinger sogar ein kleines Buffet. Bei Trinkpäckchen und Gummibärchen kann wohl jedes Kind freudig auf diesen ereignisreichen Tag zurückblicken.

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