Bigband Weihnacht im Moya
Die Pasternack Bigband und Überraschungsgäste swingen ins Weihnachtsfest
23. Dezember 2010, von Stefanie
Von wegen „I’m dreaming of a White Christmas“ – der Traum von einer weißen Weihnacht ist schon längst Wirklichkeit geworden. Während im Moya die Gäste zu Jingle Bells und dem Irving Berlin Klassiker swingten, tanzten draußen die Schneeflocken.
Die Pasternack Bigband hatte gleich an zwei Abenden zum weihnachtlichen Jazzkonzert geladen. Verstärkung hatten sich die 19 Musiker um Bandleader und Saxofonist Andreas Pasternack von einer illustren Schar Sängerinnen und Sänger geholt. Gemeinsam spielten sie ein vielseitiges Programm von alten Jazzstandards, über angejazzte Interpretationen aktueller Pophits bis zu swinging Christmassongs, schließlich stand ja Weihnachten vor der Tür.
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Doch bevor es so richtig jazzig wurde, entlockten vier Musiker der Pasternack Bigband ihren Trompeten und Posaunen eher traditionell vorgetragene, besinnliche Weihnachtslieder.
Für Auflockerung der Lachmuskeln sorgte danach die weihnachtliche Kabaretteinlage von Marga Bach. Mir ihrer frechen Berliner Schnauze kommentierte sie vor allem Äußerlichkeiten. An die Herren der ersten Reihe teilte sie ordentlich Komplimente aus. Aber mal ehrlich für seine Physiognomie konnten die Getroffenen ja wenig, ästhetisch infrage konnte man aber schon Marga Bachs Griff zur Kittelschürze stellen.
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Dass die Kabarettistin auch eine außerordentlich voluminöse Stimme besitzt, bewies sie noch im späteren Programm. Gemeinsam mit der Pasternack Bigband präsentierte sie ihre eigenwilligen Interpretationen bekannter Popklassiker wie „Fever“ oder „Feel Good“.
Aber Marga Bach war nicht die einzige Sängerin, die den Songs der Bigband stimmliche Würze verlieh. Auch Isabel Wrech und Ines Delph steuerten gleich mehrere Songs bei.
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Mit 16 Jahren die jüngste Solosängerin war Anna Josephine Thamm. Sie hatte sich den Christmas Song für das Weihnachtskonzert ausgesucht. Ein beeindrucktes Raunen war im Publikum hörbar, als sie ihre Version des Titanic-Songs „My Heart will go on“ präsentierte. Komplettiert wurde die Liste der Sänger von Larry Harms und Fritz Mikefoun.
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Selbst Andreas Pasternack, der charmant durch das Programm führte, zeigte seine Entertainerqualitäten und ließ es sich nicht nehmen, den einen oder anderen Titel selbst zu singen.
Bei „O Tannenbaum“ war dann schließlich auch das Publikum gefragt mitzusingen. Viele ließen sich sowieso gern von den swingenden Rhythmen mitreißen und wippten und schnippten ausgelassen mit.