Kulturhistorisches Museum Rostock

Museumsbilanz 2009 und ein Ausblick auf 2010

14. Januar 2010, von
Dr. Heidrun Lorenzen
Dr. Heidrun Lorenzen

Im Rahmen einer Pressekonferenz zog das Kulturhistorische Museum Rostock heute seine Bilanz für 2009 und wagte einen Ausblick auf das Jahr 2010. Die Leiterin des Museums, Dr. Heidrun Lorenzen, begrüßte die Gäste und eröffnete die lockere Runde bei Kaffee, selbst gebackenem Kuchen und Schnittchen. Ein Museum müsse stets flexibel sein, betonte Lorenzen. So kommen im Sommer mehr Touristen, im Winter hingegen mehr Einheimische ins Museum.

Dr. Michaela Selling
Dr. Michaela Selling

Frau Dr. Michaela Selling, Direktorin der Städtischen Museen, erörterte die Bilanz des zurückliegenden Jahres aus Verwaltungssicht. Die Besucherzahlen sind mit 29.772 Gästen im Vergleich zu 2008 (über 50.000) deutlich gesunken. Geschuldet sei dies der intensiven Bautätigkeiten im und am Gebäude.

Die Lärmbelästigung und der verringerte Platz für Exponate sind dabei wohl die wichtigsten Gründe. Ganze 6 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren verbaut. Im Jahr 2009 wurden für knapp 1 Million Euro die Kreuzgänge fertiggestellt. Unter anderem wurden die Sockel, der Fußboden und die Heizung in denkmalschutzgerechter Art und Weise saniert.

Pressekonferenz Kulturhistorisches Museum Rostock
Pressekonferenz Kulturhistorisches Museum Rostock

Zu den weiteren Vorhaben gehört die Fertigstellung der arg ramponierten Außenanlagen, was die Rostocker Stadtkassen noch mal um knapp 1 Million Euro erleichtern wird. Jedoch geht man fest davon aus, dass die Besucherzahlen nach Beendigung aller Bauvorhaben wieder stark steigen. Im Jahr 2006 führte man die „Entgeltfreiheit“ ein und sieht sich aufgrund der aktuellen Zahlen bestätigt.

Ein weiterer Eckpfeiler ist die rege Spendentätigkeit. Im Jahr 2009 wurden 11.382,80 Euro in die Spendenbox geworfen. Aber auch Schenkungen für den Museumsbestand sind wichtige Punkte für den Erhalt und die Entwicklung einer solchen Einrichtung.

Dr. Steffen Stuth
Dr. Steffen Stuth

Allein die Aufwendungen für die Lagerung der knapp 50.000 Sammlungsstücke im Bestand sind ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Frau Dr. Lorenzen gab dann auch freudestrahlend bekannt, dass ein 3D-Kino errichtet wurde. Außerdem gab es 2009 auch einige Neuerwerbungen. Eine Rostocker Tabakpfeife und ein Rostocker Pfennig aus dem Jahr 1499 konnten erworben werden.

Besonders freute sich die Museumsleiterin über die Schenkung von 70 Werken des bekannten Rostocker Malers Egon Tschirch. Neben vier Dauerausstellungen wurden die geplanten Sonderausstellungen auf der Pressekonferenz vorgestellt.

Von März bis Mai 2010 gibt es eine von der österreichischen Botschaft angebotene Fotografische Reise mit dem Titel „Die unbekannten Europäer“. Als stellvertretender Leiter des Kulturhistorischen Museums Rostock und Kurator der Sammlung stellte Dr. Steffen Stuth „Fräulein und Demoiselle“ vor. Guter Dinge geht man in die neue Saison und wird sich auch künftig für die Besucher etwas Spannendes einfallen lassen.

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