Ausstellung „Mein Land auf Leinwand“ im StALU MM
Die Hobbykünstlerin Silke Tomasch zeigt dem Besucher „Wo Mecklenburg-Vorpommern am schönsten ist…“
26. Februar 2011, von Luisa
Wer würde schon damit rechnen, auf den Fluren einer Behörde von einer Flut bunter Kunstwerke begrüßt zu werden? Dabei seien eben diese eine beliebte Ausstellungsfläche, erzählt Anke Streichert. Sie ist zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Staatlichen Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Nicht zuletzt wegen des regen Besucherverkehrs im Gebäude in der Erich-Schlesinger-Straße 35. So wurde also gestern schon zum 48. Mal neu dekoriert, wenn man so will.
Bereits zum dritten Mal finden sich die Werke der Rostockerin Silke Tomasch an den Wänden. Vor acht Jahren hatte sie ihre Fotografien von Landschaften im Westen der USA im damaligen StAUN ausgestellt. Etwas später kam dann noch eine Fotoausstellung, diesmal zusammen mit ihrer Kollegin Birgit Müller-Klaes, mit Fotos aus der Natur unseres Landes.
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Als langjährige Freundin hielt Birgit Müller-Klaes dann auch eine kleine Rede zur Eröffnung der neuen Ausstellung. „Ihre Bilder sind unheimlich detailgetreu. Von Weitem sieht es aus wie ein Foto“, sagte sie. Und tatsächlich, wenn man sich zum Beispiel die Bilder der Kreideküste ansieht, so fühlt es sich fast an, als würde man einen Hauch Ostseeluft spüren. „Mein Anspruch ist es, alles realistisch zu malen“, erklärt Silke Tomasch.
Hauptberuflich macht sie eigentlich aber etwas ganz anderes. Tagsüber ist sie im IT-Bereich des Finanzamts Rostock zu finden. „Ich male zum Ausgleich abends, um nicht vor dem Fernseher zu sitzen“, erzählt Silke Tomasch. Dass dabei eine so große Fülle an Bildern entstanden ist, ist wirklich erstaunlich. Noch viel erstaunlicher ist allerdings, dass sie sich alles selber beigebracht hat.
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Silke Tomasch malt hauptsächlich mit Öl auf Leinwand und verwendet dabei eine spezielle Nass-in-Nass-Technik. Es finden sich aber auch Bilder, die sie mit Acryl-, oder Aquarellfarbe gemalt hat. Auch mit Pastellkreide hat sie sich ausprobiert.
Ihre Motive kommen fast immer von ihren Fotos, von denen sie rund 10.000 im Jahr knipst. „Wenn mir eins davon ins Auge sticht, dann male ich es auf Leinwand.“ Manchmal kommt es auch vor, dass sie ein Motiv aus vier Fotos zusammenstückelt. Außerdem verändert sie teilweise auch Dinge, die ihr an den Fotos nicht gefallen. „Auf meinen Bildern ist der Himmel immer blau“, verrät sie mir mit einem Grinsen.
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Wer realistische Naturmalereien mag, sollte sich unbedingt die Ausstellung im Gebäude in der Erich-Schlesinger-Straße 35 ansehen. Die Türen des Landesbehördenzentrums stehen dem Besucher von Montag bis Donnerstag von 09:00 bis 17:30 Uhr und freitags immer von 09:00 bis 17:00 Uhr offen. Noch bis zum 24. Mai werden die Bilder von Silke Tomasch die weißen Wände der Flure im elften Stock zieren.