Reiterumzug und Kutschfahrt durch Warnemünde
Das Highlight des 1. Warnemünder Wintervergnügens
6. Februar 2010, von Elina
Juhu, endlich darf ich mal einen Blog über Pferde schreiben! Wie schon am Freitag angekündigt, spielten die edlen Tiere beim 1. Warnemünder Wintervergnügen eine ganz besondere Rolle und werden deshalb mit einem eigenen Textbeitrag geehrt.
Schon als ich mir am Freitag ein erstes Bild der Veranstaltung gemacht hatte, waren einige Reiter unverhofft am Strand aufgetaucht und boten den Pferden
Und wenn man den Pferden schon einmal so nahe ist, muss man sie natürlich unbedingt auch mal anfassen. Da nehmen sich Kleinkind und Pferdefreund gar nichts. Meine auserwählten Kandidaten dazu waren das süße Schimmelpony Rosi und die unbekannte Schönheit einer großen Friesenstute, beide aus Lambrechtshagen. Und wie man so mit den Fingern durch das dichte weiche Winterfell fährt, blutet einem ja schon irgendwie das Herz. Immerhin liegt mein letzter Pferdekontakt – Schneechaos sei Dank – schon ganze anderthalb Wochen zurück.
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Am frühen Samstagmorgen war der Himmel dann von einer unheilvollen Wolkenschicht bedeckt, die der Farbe des Schneematsches zu unseren Füßen in nichts nach stand. Bis zur Mittagszeit hatten sich die Wolken aber zum Glück verzogen, sodass die Sonne vor strahlend blauem Himmel wieder für allerbeste Beleuchtung und ein wenig Wärme sorgte.
Auf dem direkten Weg vom Leuchtturm zum Strand war schon eine beträchtliche Ansammlung von Pferdeanhängern geparkt, wie man sie sonst nur von größeren Turnieren kennt. Und tatsächlich waren im
Der Reiterumzug sollte planmäßig um halb zwei am Leuchtturm beginnen, doch wie bei allen Großveranstaltungen verzögerte sich auch hier der Start. Der Reiterabteilung sollte das Fahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr Warnemünde sowie eine Kutsche folgen.
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Die Kutsche, ein Planwagen mit schönem Friesengespann, stand ebenfalls schon am Strand bereit und wartete auf das Startsignal. Im Gespräch mit der zuständigen Pferdewirtin erfuhr ich, dass sie vom Reiterhof Jürß in Bartenshagen bei Bad Doberan kommen. Im weiteren Gespräch ergab sich außerdem, dass die laufenden Kosten eines Pferdes gar nicht so hoch sind, wie ich immer gedacht hatte. Nur zur Erinnerung, nächsten Sonntag ist Valentinstag ;-)
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Den Fahnenträgern der Pferdefreunde Ostseeküste e.V. folgend, machte sich die Abteilung aus Reitern, Kutsche und Feuerwehr auch bald schon auf den Weg durch Warnemünde. Am Alten Strom entlang war der Umzug natürlich ein überaus willkommenes Fotomotiv für erstaunte Touristen. Gegenüber der Brücke ging es in die Seitenstraße rein, an der Kirche vorbei und weiter Richtung Hotel Neptun. An dieser Stelle verabschiede ich mich vorübergehend vom Umzug und versuche die Reiterabteilung an der Strandpromenade wieder abzupassen.
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Während ich dort also noch abwechselnd an Promenade und Strand nach ihnen Ausschau hielt, hätte ich die Reiter fast verpasst, als sie stattdessen an der Straße am Hotel Hübner vorbei geritten kamen. Am Leuchtturm vorbei ging es dann wieder zurück zum Strand, wo in der Zwischenzeit ein großes Dressurviereck aufgebaut worden war.
Während der Planwagen anschließend Touristen durch Warnemünde kutschierte, wurde im Parcours am Strand ein kleines Programm für die Zuschauer vorbereitet. Westernreiter haben ja bekanntlich den verstärkten Drang ihr Können (oder sehr viel eher das ihrer Pferde) bei jeder Gelegenheit der Öffentlichkeit zu präsentieren. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass die ahnungslosen Zuschauer von den vorgeführten Spins und Slide Stops zutiefst fasziniert gewesen sein mussten und jede Gelegenheit nutzten, im dichten Gedränge ihre Digicams zu zücken.
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In der Zwischenzeit wurde im Viereck ein kleiner Hindernisparcours aufgebaut, in dem Ponyspiele veranstaltet werden sollten. Nach Einteilung der Mannschaften und Probedurchlauf ging es dann ordentlich zur Sache, als die jungen Reiterinnen mit ihren Ponys im tosenden Galopp durch die Slalom-Stangen fegten.
Insgesamt war es ein schönes Programm, das die Reiter für das 1. Warnemünder Wintervergnügen vorbereitet hatten, mit vielen schönen aber auch einigen traurigen Gedanken trete ich meinen Heimweg an. Vor drei oder vier Jahren hätten wir Mädels uns sicher mit allen Lichtenhägener Schul- und Privatpferden ebenfalls an dem Umzug beteiligt.