Granitkugel auf dem Margaretenplatz sprudelt wieder

Dank Spenden ist der Betrieb des Brunnens auf dem Marktplatz der Kröpeliner-Tor-Vorstadt in diesem Jahr sichergestellt

19. Mai 2011, von
Hannes Rother vom Verschönerungsverein und Anette Niemeye vom Ortbeirat erhalten eine Urkunde von Stefan Neubauer vom Amt für Stadtgrün
Hannes Rother vom Verschönerungsverein und Anette Niemeye vom Ortbeirat erhalten eine Urkunde von Stefan Neubauer vom Amt für Stadtgrün

„Wasser Marsch!“, hieß es heute Nachmittag auf dem Margaretenplatz in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt. Aus der 1,5 Meter großen Granitkugel sprudelte wieder Wasser.

Im letzten Jahr war die Brunnenanlage trocken geblieben. Und auch in diesem sah es zunächst nicht gut aus, standen doch aufgrund der angespannten Haushaltslage der Stadt Rostock keine finanziellen Mittel zur Verfügung. 5.500 Euro kostet der Betrieb der Brunnenanlage pro Jahr.

Auf Initiative des Ortsbeirates Kröpeliner-Tor-Vorstadt und unter Mitwirkung des Verschönerungsvereins zu Rostock e.V. wurde vor einigen Monaten eine Sammelaktion gestartet. Dank der Spendenbereitschaft einiger Rostocker Unternehmen wie Eurawasser, der Gesellschaft für Gesundheit und Pädagogik, der WIRO, der Großmarkt Rostock GmbH und zahlreicher Einzelspender ist so eine Summe von 2.860 Euro zusammengekommen. Den Rest übernimmt die Stadt, sagt Dr. Stefan Neubauer vom zuständigen Amt für Stadtgrün.

Ortsbeiratsvorsitzende Anette Niemeyer ist dafür dankbar: „Ohne die Firmen, die sich beteiligt haben, hätten wir das Geld nicht zusammenbekommen.“ Es hat sich gelohnt, denn der Brunnen wird in der Wohngegend gut angenommen. „Die Kinder freuen sich riesig“, sagt Niemeyer.

Emil und Mama verweilen gern an der Granitkugel
Emil und Mama verweilen gern an der Granitkugel

Unschwer zu erkennen war dies auch am neun Monate alten Emil. Gar nicht wasserscheu testete er gleich mit seiner Mama das kühle Nass. „Wir kommen bei schönem Wetter öfter zum Beruhigen hierher“, erzählt Sabrina Zühlke.

Doch nicht nur für Familien sind die Brunnen und Wasserläufe Rostocks beliebte Anziehungspunkte. Auch viele andere Einwohner und Besucher schätzen die erfrischende Wirkung der Wasserspiele. 150.000 Euro gibt die Stadt in diesem Jahr für die Anlagen aus. Doch noch längst nicht alle sind in Betrieb. So fehle für den Kranichbrunnen beim Steintor das Geld, um die Figur zu restaurieren, informiert Stefan Neubauer. Aufgrund von Straßenbaumaßnahmen habe man sich dazu entschlossen, das Wasser beim Wasserlauf in der Grubenstraße abzustellen. Gespart wird auch dort, wo das städtebauliche Umfeld nicht mehr stimme, so der Grünamtsleiter. An insgesamt 21 Standorten Rostocks sind in diesem Jahr Brunnen in Betrieb.

Acht davon werden mittlerweile durch Paten mit den nötigen Geld- oder Sachmitteln versorgt. Auch bei der Granitkugel hofft das Grünamt auf Brunnenpaten, die bei der Finanzierung eines dauerhaften Betriebs auch in den Folgejahren helfen. Zunächst wird die Granitkugel, die 1999 errichtet wurde, bis zum 4. Oktober täglich von 10 bis 19 Uhr Wasser speien.

Zum Samstag wird der Brunnen allerdings vorübergehend wieder ausgestellt. Dann findet rund um die Granitkugel auf dem Margaretenplatz das KTV-Stadtteilfest „Blaumachen“ statt.

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