SG Dynamo Dresden - FC Hansa Rostock 1:1

Kein Sieger im Ost-Derby – Duell der Aufsteiger Hansa Rostock und Dynamo Dresden endet unentschieden

24. Juli 2011, von

Rund 29.000 Zuschauer verfolgten heute im Dresdner Glücksgas-Stadion (ehem. Rudolf-Harbig-Stadion) die Partie zwischen Dynamo Dresden und Hansa Rostock, darunter etwa 1.700 mitgereiste Hansa-Fans.

Im Vergleich zum Auftaktspiel gegen den SC Paderborn nahm Trainer Peter Vollmann ein paar Änderungen in der Aufstellung vor. Mit Tino Semmer setzt er auf nur eine Spitze, dahinter Marek Mintal sowie Björn Ziegenbein und Tobias Jänicke. Im Mittelfeld steht Kevin Pannewitz heute neben Robert Müller in der Startelf – das Mittelfeld soll kompakter stehen.

Marcel Heller (Dynamo Dresden) umspielt Hansa-Torwart Kevin Müller, kann jedoch nicht verwandeln
Marcel Heller (Dynamo Dresden) umspielt Hansa-Torwart Kevin Müller, kann jedoch nicht verwandeln

Von Beginn an herrscht ein hohes Tempo auf dem Platz, beide Mannschaften schenken sich nichts. In der 10. Minute sind es dann die Gastgeber, die ihre erste große Chance haben. Marcel Heller dringt in einem schönen Solo von links in den Rostocker Strafraum ein, umspielt erst Pavel Kostal und anschließend Torwart Kevin Müller. Beim finalen Schuss ist Kostal aber wieder zur Stelle und kann auf der Torraumlinie klären.

Erneut ist es Heller, der in der 24. Minute das 1:0 auf dem Fuß hat. Christian Fiel führt kurz vor der Mittellinie einen Freistoß aus, Heller tritt etwa 30 Meter vor dem Tor auf der linken Seite an, lässt Jänicke stehen, trifft dann aus etwa 10 Metern Entfernung jedoch nur den linken Innenpfosten. Im Nachgang muss er das Leder aus fünf Metern nur noch ins leere Tor einschieben, doch der Ball geht rechts vorbei – das hätte die Führung für Dresden sein müssen.

Vier Minuten später ist es Robert Koch, der die Rostocker Abwehr nach einem Freistoß durchspielt und aus etwa 12 Metern am linken Pfosten vorbeischießt. In der 29. Minute geht dann ein Kopfball von Pavel Fort nur knapp übers Rostocker Tor – Dresden dominiert das Spiel in dieser Phase deutlich.

Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock - Torwart Dennis Eilhoff kann dem Ball zum 0:1 nur hinterher schauen
Dynamo Dresden gegen Hansa Rostock - Torwart Dennis Eilhoff kann dem Ball zum 0:1 nur hinterher schauen

In der 30. Minute kann sich dann endlich auch Hansa in Szene setzen. Jänicke tritt an, spielt den Ball nach links zu Tino Semmer, der ihn auf den langen Pfosten flankt. Jänicke bekommt ihn per Kopf von Marek Mintal zugespielt und köpft ihn aus fünf Metern Entfernung direkt in die Arme von Torwart Dennis Eilhoff. Unglücklicherweise zieht sich Jänicke beim Zusammenstoß mit David Solga auch noch eine Platzwunde am Kopf zu, kann jedoch mit Verband weiterspielen.

Bei Hansa läuft es jetzt deutlich besser. Mintal spielt nach einer Kombination über Ziegenbein und Jänicke den Abwehrspieler Romain Brégerie aus (33. Minute), Eilhoff kann den Schuss jedoch parieren. In der 43. Minute gibt es dann noch ein gutes Solo von Jänicke, dessen Abschluss aus gut 15 Metern jedoch zu schwach ausfällt.

Dresden hat in der ersten Hälfte die besseren Chancen, kann sie jedoch nicht verwerten und so verabschieden sich die Mannschaften torlos in die Halbzeitpause.

Hansa startet nach dem Seitenwechsel gut in die zweite Halbzeit. In der 54. Minute ist es dann so weit. Nach einem Foul an Jänicke verwandelt Ziegenbein den Strafstoß aus halblinker Position und etwa 30 Metern Entfernung direkt ins rechte untere Eck. Dresden-Keeper Eilhoff macht dabei keine gute Figur.

Björn Ziegenbein (Hansa Rostock) und Schiri Felix Zwayer am Boden - Rangelei nach dem Führungstor in Dresden
Björn Ziegenbein (Hansa Rostock) und Schiri Felix Zwayer am Boden - Rangelei nach dem Führungstor in Dresden

Unschöne Szenen nach dem Tor: Ziegenbein scheint Fiel zu provozieren, Brégerie schubst Ziegenbein und Schiri Felix Zwayer fällt gleich mit um – Ziegenbein und Brégerie sehen die Gelbe Karte.

In den nächsten 20 Minuten passiert nicht viel. Hansas Abwehr steht und bietet Dresden keine Torchancen, umgekehrt können aber auch die Rostocker ihre Konter nicht für einen weiteren Treffer nutzen.

In der 76. Minute fällt dann der – aus Rostocker Sicht – mehr als unglückliche Ausgleichstreffer für Dynamo Dresden. Michael Wiemann versucht einen Schuss von Pavel Fort zu klären, der das Tor wahrscheinlich deutlich verfehlt hätte. Wiemann trifft dabei jedoch den eigenen Torwart, von dem das Leder unglücklich ins Tor abprallt.

Sebastian Schuppan (Dynamo Dresden) klärt den Kopfball von Ziegenbein auf der Linie
Sebastian Schuppan (Dynamo Dresden) klärt den Kopfball von Ziegenbein auf der Linie

Hansa gibt nicht auf und hat in den letzten Minuten der Partie weiterhin gute Torchancen, etwa durch den für Semmer eingewechselten Marcel Schied (81. Minute) oder in der 84. Minute, als ein Kopfball von Ziegenbein gerade noch von Sebastian Schuppan auf der Linie geklärt werden kann.

Doch auch die Gastgeber bleiben gefährlich und haben in der 92. Minute die letzte Chance des Spiels – Brégerie kann die Ecke von Koch mit seinem Kopfball jedoch nicht verwandeln. Bis zur letzten Minute sehen die Zuschauer ein schnelles, spannendes Spiel mit einem insgesamt für beide Seiten verdienten Unentschieden.

In den nächsten zwei Spielen wird der VfL Bochum in Rostock zu Gast sein; am kommenden Samstag zum 1. DFB-Pokal Spiel, am 8. August dann zum 3. Spieltag der Zweiten Bundesliga.

Tore:
0:1 Björn Ziegenbein (54. Minute)
1:1 Pavel Fort (76. Minute, Eigentor, Michael Wiemann)

Aufstellung, FC Hansa Rostock:
Kevin Müller (Torwart)
Peter Schyrba, Michael Wiemann, Pavel Kostal, Sebastian Pelzer (Kapitän)
Robert Müller, Kevin Pannewitz (Mohammed Lartey, ab 74. Minute)
Björn Ziegenbein, Tobias Jänicke (Timo Perthel, ab 74. Minute),
Marek Mintal
Tino Semmer (Marcel Schied, ab 79. Minute)

Fotos: Frank Dehlis

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