Galerie Möller: „Zwei Magdeburger in Warnemünde“
Die Künstler Gabriele Putz und Manfred Gabriel zeigen filigran gefertigte Halsketten und tiefsinnige Strandbilder
25. August 2011, von Eva
Die Zusammenarbeit scheint sich bewährt zu haben. Bereits zum dritten Mal stellen Schmuckdesignerin Gabriele Putz und Maler Manfred Gabriel ihre Werke gemeinsam aus. Die beiden Künstler verbindet nicht nur die Natur als Inspirationsquelle, sondern auch das Studium an der Hochschule für Design in Halle, Burg Giebichenstein. In Magdeburg lernten sie das Ehepaar Möller kennen, mit dem sie bis heute befreundet sind. Die Malereien von Manfred Gabriel sind auch deswegen schon zum siebten Mal in der Galerie Möller zu bewundern.
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Die ausgestellten Bilder des Malers zeigen fast ausschließlich den Prerower Strand, den er als Kind kennen- und lieben lernte. Grautöne gemischt mit unscheinbarem Blau und Grün dominieren die Farbkomposition. Die beiden horizontalen Komponenten, Meer und Himmel, werden durch große, schlaksige Figuren miteinander verbunden. Verwaistes Strandgut, umherstreunende Tiere und einsame Boote erzeugen eine leicht melancholische Wirkung. Durch das vergnüglich scheinende Strandtreiben der Menschen wird diese jedoch wieder gebrochen. Und so bleibt vor allem ein angenehmes Gefühl von Ruhe und Endlosigkeit beim Betrachter zurück.
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Seit der Eröffnung der Galerie Möller im Jahr 1986 gehören neben Bildern und Plastiken auch Schmuckstücke zu den Ausstellungswerken. „Die Schmuckgestalter können im Gegensatz zu anderen Künstlern mehr auf die Individualität der Nutzer eingehen“, so Ulrike-Sabine Möller. Und die Schmuckstücke von Gabriele Putz sind sehr individuell. Denn während des Entstehungsprozesses experimentiert sie gerne. Und das nicht nur bei der Gestaltung, sondern auch bei der Verarbeitung ihrer Stücke. Zum Beispiel wendet sie das Verfahren der sogenannten Granulation an, das bereits die Etrusker kannten und das heute nicht mehr verbreitet ist.

Unter anderem diese Details machen den Schmuck der Magdeburgerin, der größtenteils aus Silber und Gold, seit einigen Jahren auch aus Edelsteinen oder Perlen besteht, unverwechselbar. Die Besucherinnen der Ausstellungseröffnung waren von den Kunstwerken Gabriele Putz hingerissen. Vor der Vitrine drängelten sich zahlreiche Frauen, die die 20 ausgestellten Halsketten genau in Augenschein nehmen oder gleich anprobieren wollten. Auch Monika Dietrich legte eine der Edelsteinketten um, die farblich schon sehr gut zu ihrem Outfit passte. „Die entspricht genau meinem Geschmack“, erklärte die Warnemünderin ihre Wahl. Ob sie die Kette kaufen wird, weiß sie allerdings noch nicht. „Aber ich habe bald Geburtstag und das wäre ein perfektes Geschenk“, schmunzelte sie.
Die Strandmomente von Manfred Gabriel sind zusammen mit den Schmuckstücken von Gabriele Putz noch bis zum 4. Oktober in der Galerie Möller zu sehen.