Hansa Rostock bezwingt Energie Cottbus mit 1:0
Dank eines Last-Minute-Treffers von Dominic Peitz kann Hansa Rostock in Cottbus seinen dritten Sieg in Folge feiern und weiter vom Klassenerhalt träumen
11. April 2012, von Marc
Mit seinem Tor in der 90. Minute sorgt Dominic Peitz für den dritten Hansa-Sieg in Folge – die Rostocker klettern erneut auf den Relegationsplatz und können sich berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen.
12.100 Zuschauer, darunter knapp 2.000 mitgereiste Hansa-Anhänger, verfolgen im Stadion der Freundschaft das Spiel zwischen Hansa Rostock und dem FC Energie Cottbus. Bei der Aufstellung sorgt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf – dem durch Verletzungen und Sperren die Verteidiger ausgehen – für die erste Überraschung: Tommy Gruppe feiert neben Kevin Pannewitz sein Debüt als Innenverteidiger in der Zweiten Liga. Wie schon gegen Düsseldorf kommen Robert Müller und Dominic Peitz als Sechser zum Einsatz und auch Youngster Edisson Jordanov steht gegen Cottbus von Beginn an auf dem Platz.
Mit einem scharf getretenen Distanzschuss von Dominic Peitz machen die Gäste in der 12. Minute das erste Mal auf sich aufmerksam. Statt des Tores trifft der Hammerschuss jedoch den Ex-Rostocker Uwe Möhrle in der Magengegend.
Während Rostocks Kopfballspezialist Peitz nach seiner Behandlung am Spielfeldrand gerade wieder in Richtung Strafraum läuft, haben die Cottbusser in der 23. Minute ihre erste große Torchance. Uwe Hünemeier kann nach einer Ecke das Kopfballduell für sich entscheiden und legt das Leder vor die Füße von Martin Fenin. Aus vier Metern Entfernung schießt der Tscheche den Ball jedoch am linken Pfosten vorbei.
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In der 27. Minute kommt Freddy Borg für Marek Mintal ins Spiel, der sich eine Oberschenkelverletzung zugezogen hat. Nach einem Ballverlust von Leonardo Bittencourt spielt Robert Müller den Ball in der 28. Minute nach vorne zu Edisson Jordanov. Bei dessen Flanke von der rechten Grundlinie steht der Schwede Borg goldrichtig am langen Pfosten, sein Kopfball aus drei Metern geht jedoch über den Querbalken.
In der 32. Minute prüft Dimitar Rangelov den Hansa-Keeper mit einem Flachschuss von der Strafraumgrenze – Hahnel kann den Ball jedoch zur Ecke ablenken. Torgefährlich wird es bis zur Halbzeitpause nicht mehr und so geht eine schwache und chancenarme erste Hälfte torlos zu Ende.
Die erste Chance nach dem Wiederanpfiff gehört den Gastgebern. Mit einer schönen Dribbeleinlage setzt sich Rangelov auf der linken Seite durch und legt den Ball vor die Füße des heranstürmenden Ivica Banovic. Jörg Hahnel kann dessen Schuss von der Strafraumgrenze jedoch parieren.
Gut eine Stunde ist gespielt, als sich die Rostocker wieder gefährlich vor dem Tor der Hausherren zeigen. Erst köpft Kevin Pannewitz den Ball nach einer Blum-Ecke knapp am linken Pfosten vorbei (63.), eine Minute später scheitert Borg nach einem misslungenen Abschlag von Rene Renno am Cottbusser Schlussmann.
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Mit Manfred Starke (für Tobias Jänicke) bringt Hansa-Trainer Wolfgang Wolf den zweiten Neuling in die Partie. In der 73. Minute zeigt sich der 21-jährige Deutsch-Namibier das erste Mal gefährlich vor dem Tor von Energie Cottbus – Renno kann gerade noch mit einer Fußparade klären.
Nach einem langen Ball ist es in der 79. Minute erneut Starke, der wiederum frei stehend aus halbrechter Position im direkten Duell am Cottbusser Torhüter scheitert.
Nach einer Janecka-Flanke von rechts geht ein Kopfball von Tom Weilandt knapp übers Tor (82.). Auf der Gegenseite vergibt Rangelov nach einer Flanke von Daniel Ziebig die letzte große Chance, als er den Ball in die Arme von Hahnel köpft (88.).
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Rostock macht in der Schlussphase richtig Druck, allein Tore wollen nicht gelingen. Fast es sieht es nach einer Punkteteilung aus, als die Hansa-Fans in der 90. Minute doch noch jubeln können. Nach einer Blum-Ecke von rechts steigt Peitz zum Kopfball auf und versenkt den Ball ins Gehäuse der Cottbusser.
Mit seinem dritten Sieg in Folge kann Hansa Rostock wieder auf den Relegationsplatz klettern – vorerst zumindest, denn die Verfolger Karlsruhe (2 Punkte Rückstand) und Aachen (4 Punkte Rückstand) bestreiten ihre Spiele gegen Dresden bzw. Bochum erst heute.
Die nächste Chance, Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln, gibt es bereits in zwei Tagen. Am Freitag ist der FSV Frankfurt in der DKB-Arena zu Gast. Die Frankfurter, die gestern Düsseldorf mit 0:1 unterlagen, liegen mit nur noch vier Punkten Vorsprung direkt vor Hansa auf dem 15. Tabellenrang.
Tore:
0:1 Dominic Peitz (90. Minute)
Aufstellung, FC Hansa Rostock:
Jörg Hahnel (Torwart)
Marek Janecka, Tommy Grupe, Kevin Pannewitz, Michael Blum
Robert Müller, Dominic Peitz
Tobias Jänicke (Manfred Starke, ab 62. Minute), Marek Mintal (Freddy Borg, ab 27. Minute), Edisson Jordanov (Marcel Schied, ab 90+2. Minute)
Tom Weilandt
Fotos: Peter Aswendt