Internationaler Tag an der Uni Rostock
Über „go out“ zum „out-going“ – Auslandsstudium, -praktika und mehr
28. April 2010, von Henrike
Heute Nachmittag stand das Campusgelände in der Ulmenstraße ganz unter dem Motto „go out“. Schon zum 16. Mal wurde der Ort der Bildung zum Sprungbrett in die weite Welt. Am „Internationalen Tag“ hieß es: Bücher beiseite und auf einen „Kurzbesuch“ zu Partner-Unis und Auslandspraktika – ohne Anstrengung und weites Reisen.

Mit einleitenden Worten des Rektors Prof. Dr. Wolfgang Schareck wurde der dies academicus im Audimax eröffnet. Wenn auch eher spärlich besucht, trafen vor allem die Ausführungen Dagmar Ronneckers vom Akademischen Auslandsamt der Universität Rostock sowie die des DAAD-Vertreters W. Kreft auf offene Studentenohren.
Es ging hierbei nicht nur um das „Wohin“, sondern vor allem um das „Wie“ und „Was“. Konkret wurde über Finanzierung und Gestaltungsmöglichkeiten informiert. Wie wäre eine Summerschool als Alternative zu einem kompletten Auslandssemester? „Vorantreibung der Internationalität“ hieß es da. „Ein Auslandsaufenthalt macht sich nicht nur gut in ihrer Vita – es ist auch gut für ihre Vita.“

Unis, Auslandsorganisationen und Förderer hatten im Foyer Station bezogen. Kolumbien neben China, Russland und Polen als Nachbarn von Kanada gleich neben Korea, Neuseeland und Mexiko. Neben allgemeinen Broschüren, Flyern und weiterem Informationsmaterial stellte vor allem die Anwesenheit Auslandserprobter und jener, die ihr Auslandsabenteuer gerade in Rostock erleben, eine wertvolle Bereicherung dar.
So sitzen am „Au Pair in den USA“-Tisch Jasmina Köhler (21) und Kitty Schulz, selbst Studentinnen an der Uni Rostock. Beide haben ein Jahr lang in Amerika gelebt und als Au-pair gearbeitet. „Die Persönlichkeitsentwicklung ist unbezahlbar“, so Politikwissenschaftsstudentin Jasmina, „man lernt nicht nur eine neue Sprache, sondern wird unabhängig und neuen Dingen gegenüber auch viel offener. Grenzen werden neu definiert, fern von der eigenen Heimat und Kultur.“

Interessiert man sich eher für ein Auslandsstudium in China, landet man bei Ming Sun, seit sieben Jahren in Deutschland und Student der Business-Informatik.
Was ihn dazu bewegt hat nach Deutschland zu kommen? Freunde und Familie hatten es ihm empfohlen, von seiner Universität bekam er damals keinen Ansporn. Umso wichtiger ist ihm der heutige Tag, sagt Ming, vor allem da die Meisten wirklich spezifische Fragen haben und hier die Chance auf präzise Antworten bekommen. Und warum sind heute eher wenige Studenten hier? „Tja, man hat eben auch nicht immer einen freien Nachmittag.“

Parallel zu den Ständen konnten sich Studenten auch spezifische Informationsveranstaltungen anhören. Mögliche Länder für einen Auslandsaufenthalt wurden hier neben möglichen Förderprogrammen vorgestellt. Da momentan auch die China-Woche stattfindet, wurden den Studenten speziell für das Zielland China Projekte, Universitäten und Unternehmen vorgestellt.
Anwesende Studenten und Dozenten zeigten sich sehr interessiert, an den Ständen herrschte reger Informationsaustausch und hier und da nahm das Projekt Ausland mit dem Tauschen von Kontaktdaten konkrete Konturen an. Und auch der Stadt Rostock kann ein wenig mehr Internationalität wohl nicht schaden.