Hansa Rostock stellt Marc Fascher als neuen Cheftrainer vor
Der Hamburger Marc Fascher soll die Drittligisten des FC Hansa Rostock als neuer Fußballtrainer wieder auf die Erfolgsspur bringen
5. September 2012, von Stefanie
Montag Kontaktaufnahme, gestern Gespräche und heute stellte der FC Hansa der Öffentlichkeit ganz offiziell seinen neuen Cheftrainer Marc Fascher vor. Nicht aktionistisch, aber schnell sollte die Cheftrainerlücke wieder gefüllt werden, die nach der Beurlaubung von Wolfgang Wolf vor zwei Tagen für Unsicherheit in der Mannschaft gesorgt hatte. „Für uns war wichtig, dass er über 3. Liga-Erfahrungen verfügt und neben Fachkompetenz auch eine große Portion Leidenschaft mitbringt. Unser Ziel ist es, nicht nur jemanden zu haben, der die Mannschaft kurzfristig motivieren kann, sondern der sie auch weiter aufbaut“, sagte Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann am Vormittag.

Bis zum 30. Juni 2013 hat der FC Hansa diese Aufgabe nun in die Hände von Marc Fascher gelegt. Mit sofortiger Wirkung tritt der Vertrag in Kraft. Gleich am Vormittag leitete der Hamburger seine erste Trainingseinheit bei dem Rostocker Drittligisten.
Konditionsübungen, Pässe, Trainingsspiel – Marc Fascher, der zuletzt die Mannschaft bereits beim Heimspiel gegen Chemnitz live im Stadion beobachtet hat, will erstmal Input sammeln. „Klar hab ich eine Philosophie im Kopf. Aber das Bild muss sich in den nächsten Trainingstagen erst noch vervollständigen“, hält Marc Fascher sich noch bedeckt. Er betrachte es als Herausforderung, mit einer Mannschaft zu arbeiten, die er nicht zusammengestellt hat. Vor unpopulären Entscheidungen wolle er nicht zurückschrecken, kündigt der neue Trainer an.
Sein Ziel: Kurzfristig die Mannschaft, die sich nach dem Abstieg in die 3. Liga nun auf dem 14. Rang befindet, wieder auf die Erfolgsspur bringen. „Ich halte nichts davon, über langfristige Ziele zu sprechen. Wir müssen jetzt zusehen, dass wir am Samstag im Pokal eine Runde weiterkommen, Selbstvertrauen tanken. Das hat kurzfristig Priorität.“
Das Wort „Aufstieg“ mag auch der Hansa-Vorstand nicht in den Mund nehmen. „Es geht darum, der Mannschaft wieder Leidenschaft einzuhauchen, damit sie erfolgreich Fußball spielen kann. Nach acht Spielen müssen wir aufpassen, dass wir nicht komplett hinten reinrutschen“, sagt Bernd Hofmann und hofft mit Marc Fascher die Situation zu stabilisieren.
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Nach zehnmonatiger Trainerpause, die er für Hospitationen bei Ralf Rangnick und Holger Stanislawski nutzte, brennt der 44-jährige Fußballtrainer „wie eine Fackel“ für diesen Job. Der FC Hansa ist der bisher namhafteste Verein, der ihn verpflichtete. Bisherige Stationen seit 2000 waren Concordia Hamburg, Kickers Emden, Sportfreunde Siegen, FC Carl Zeiss Jena und zuletzt Preußen Münster. „Meine Trainerlaufbahn habe ich mir hart erarbeitet. Ich habe von unten angefangen und mich Step by Step hochgearbeitet. Ich hoffe, dass ich mit dem FC Hansa die Karriereleiter weiter hinaufklettern kann“, sagt Marc Fascher, der mit 25 Jahren seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler, die ihn bis in die 3. Bundesliga führte, aufgab und zum Trainer umsattelte.
Dass sich die Hansa-Kogge momentan jedoch selbst im schwierigen Fahrwasser bewegt, da der immer noch vakante Teammanagerposten mittlerweile auch den Stuhl des Vorstandsvorsitzenden zum Schaukeln bringt, tut seiner optimistischen Einstellung dabei keinen Abbruch.