Lange Nacht der Museen 2012 in Rostock

Mehr Zeit für Rostocks Schätze am 27. Oktober 2012 in den Museen und musealen Sammlungen der Stadt

25. Oktober 2012, von
Lange Nacht der Museen 2012 in Rostock
Lange Nacht der Museen 2012 in Rostock

Von der Antike bis zur Gegenwart – zu vielen Epochen gibt es in Rostock interessante Sammlungen, die das Leben der Menschen früherer Zeiten veranschaulichen, nicht nur in den städtischen Museen. „Die Sammlung der Universität dient in erster Line der Ausbildung der Studenten“, erklärt Professor Dr. Detlev Wannagat vom Heinrich Schliemann-Institut für Altertumswissenschaften. Aber sie sei auch ein Schaufenster insbesondere des Fachinstituts. Deshalb geht es den Wissenschaftlern auch darum, sie für ein breites Publikum zugänglich zu machen.

Am Samstag den 27. Oktober öffnet sich wieder das Schaufenster. Zur langen Nacht der Museen 2012 geben sie neugierigen Besuchern Einblick in die Geschichte und das zur späten Stunde. Denn außerhalb der offiziellen Öffnungszeiten stehen ab 18 Uhr bereits zum siebten Mal die Türen der Museen und musealen Sammlungen offen.

Das Institut für Altertumswissenschaften zeigt seine archäologische Sammlung sowie griechisch-römische und ägyptische Kunst in der Schwaanschen Straße 3. Ins Blickfeld wird hier insbesondere der Rostocker-Adonis-Sarkophag gerückt. In einem Vortrag um 18 und 20 Uhr erklärt Detlev Wannagat, was die mythologische Darstellung des Geliebten der Liebesgöttin Adonis bedeutet und welche Rolle sie in der Auseinandersetzung mit dem Tod spielt.

Am Campus in der Ulmenstraße präsentiert das Institut für Altertumswissenschaften seine Abgusssammlung antiker Plastiken. Zwischen den Statuen griechischer Philosophen und römischer Herrscher werden sich die Studenten der Theater AG Dionysos mischen und mit einer „Führung durch den Olymp“ für Heiterkeit sorgen.

Anspruchsvoll, lehrreich, aber auch unterhaltsam soll das Programm der Langen Nacht der Museen sein, sagt Dr. Michaela Selling, Leiterin der Städtischen Museen. Sie berichtet, dass etwa 1000 Besucher in den letzten Jahren zu dieser besonderen Aktionsnacht angelockt wurden. Darunter viele, die ansonsten eher wenig mit Museen am Hut haben und von den Angeboten überrascht und begeistert waren.

Vor allem auch auf die jüngeren Besucher haben sich viele Einrichtungen eingestellt. So können sich Kinder im Schiffbaumuseum auf dem Traditionsschiff als Piraten verkleiden. Im Kulturhistorischen Museum gibt es um 18:30 Uhr ein halbstündiges Kinderpuppentheater und um 19 und 23 Uhr eine Gruseltour, bei der Gestalten der Rostocker Stadtgeschichte spuken werden.

Auch für die Erwachsenen wurden wieder einige ausgefallene Aktionen vorbereitet. So hat sich das Fotografieren in historischen Kostümen vor allem bei den Damen zu einer beliebten Anlaufstelle im Kulturhistorischen Museum entwickelt.

Vor allem aber zeichnet sich die Lange Nacht der Museen durch ein geballtes Angebot an Führungen und Vorträgen aus.

Lange Nacht der Museen in der Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU
Lange Nacht der Museen in der Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU

In der Dokumentations- und Gedenkstätte des BStU in der ehemaligen U-Haft der Stasi liegt der Fokus auf der jüngeren Geschichte. Um 19 Uhr wird hier eine neue Sonderausstellung mit 25 Porträts ehemaliger politischer Häftlinge des Frauengefängnisses Hoheneck eröffnet. Für die Besucher besteht an diesem Abend die Möglichkeit, mit der Zeitzeugin Edda Schönherz ins Gespräch zu kommen. Außerdem wird die Filmdokumentation „Die Frauen von Hoheneck“ vorgeführt.

Das Edvard Munch Haus, der Leuchtturm, die Kirche und die Galerie Ringelnatz in Warnemünde, die Zoologische Sammlung, die Marienkirche, die Societät in der Innenstadt, die Kunsthalle – über die ganze Stadt sind die historischen Schätze verteilt. Mit einem extra eingerichtetem Bus-Shutte sowie einem Schiffstransfer zwischen Warnemünde und Traditionsschiff können sich die Besucher auf nächtliche Entdeckungstour begeben.

Die Karten für die Lange Nacht der Wissenschaften kosten 10 Euro, ermäßigt 4 Euro. Kinder bis 12 Jahre haben freien Zutritt zu allen Einrichtungen und Bus- und Schiffshuttle.

Los geht es um 18 Uhr auf dem Klosterhof mit Böllerschüssen und einem Barockfeuerwerk. Anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Klostergemeinschaft beteiligen sich neben dem Kempowski Archiv zum ersten Mal auch die Galerie Klosterformat und das Café Kloster.

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