Teilnehmerrekord beim 7. Crosstock Teamcross 2012
Die Rostocker „Wadenbeißer“ gewinnen den Crosslauf im Barnstorfer Wald mit neuer Rekordzeit
28. Oktober 2012, von Andre
Der Crosstock Teamcross im Barnstorfer Wald ging gestern in sein verflixtes siebtes Jahr. Doch bis auf einen kleinen Regenschauer blieb der Crosslauf von Unglücken verschont. Es war sogar ein richtig erfolgreiches Jahr, denn die Veranstalter vom 1. LAV Rostock konnten mit 53 Mannschaften einen neuen Teilnehmerrekord vermelden. Auch für das Rostocker Team „Die Wadenbeißer“, das sich im letzten Jahr noch knapp geschlagen geben musste, lief es diesmal richtig gut.
Bevor jedoch die Profiteams im Lauf der Asse die 600 Meter lange Strecke über Stock und Stein im Barnstorfer Wald angingen, durften erst einmal die Hobbyläufer ihr Durchhaltevermögen beweisen. 15 Runden galt es im Jedermanns-Lauf zu bewältigen, gelaufen wurde in Dreierteams mit mindestens einer weiblichen Teilnehmerin. Durch die 40 laufenden Trios war es richtig voll auf dem engen Rundkurs, der zum Glück in diesem Jahr weitgehend matschfrei war.
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In 26:39 Minuten konnte das Team „Schön, schön, schön“ als Erstes über die Ziellinie laufen. Fabian Brunswig, Mareike Kordes und Felix Bromann freuten sich sehr über ihren Erfolg. „Es ist ein richtig schönes Event, das wir gerne mitnehmen“, erzählt Felix. Die drei Läufer waren Teil einer starken niedersächsischen Delegation, die – wie schon in den vergangenen Jahren – den Crosstock Teamcross als Abschlussevent ihres Trainingslagers auf Usedom nutzten. Auch die schnellsten Schüler mit dem lustigen Namen „Zwergenaufstand“ gehörten zu der Gruppe. Lea Meyer, Florian Krüger und Jannick Seehöfer erreichten nach 27:40 das Ziel und belegten damit auch in der Gesamtwertung den zweiten Platz vor „Ich bin ein Entlein“, einem gemischten Team aus einem Rostocker Läufer und wiederum zwei niedersächsischen Athleten.
Nach der etwas verregneten Siegerehrung machten sich die dreizehn Profiteams bereit. Auch hier musste die Wechselreihenfolge eingehalten werden und jeder Läufer durfte höchstens zwei Runden am Stück laufen. Nur die Anzahl der Umläufe wurde noch einmal verdoppelt, was vor allem gegen Ende des Rennes durch die zwei Anstiege viel Kraft bei den Sportlern kostete.

Der Anfang des Rennens war von vielen Führungswechseln geprägt. Mal lagen die Vorjahressieger von den „Kieler Sprotten“ vorn, dann wieder die Rostocker „Wadenbeißer“ und auch „Die Gipfelstürmer“ blieben in Schlagdistanz. Mit „Erdbeerkäse“ lief sogar ein Jugendteam um den Gesamtsieg mit.
Nach etwa der Hälfte des Rennens kristallisierte sich ein Dreikampf um den Tagessieg heraus, die Vorjahressieger aus Schleswig Holstein rund um Hindernis-Olympia-Teilnehmer Steffen Uliczka mussten den Kontakt zu den Führenden abreißen lassen. Inzwischen hatten sich die Lokalmatadore Tom Gröschel, Katharina Splinter und Tom Schlegel einen kleinen Vorsprung vor den Verfolgern aus Niedersachsen erarbeitet, doch in trockenen Tüchern war der Sieg noch nicht. So rief Katharina Splinter beim Wechsel: „Ich glaube ich werde schwächer.“
Doch kurz vor Schluss war den Rostockern der erste Heimerfolg beim Crosstock Teamcross nicht mehr zu nehmen. Aber da war ja immer noch der Streckenrekord von genau 51 Minuten, den die Kieler im Jahr 2010 aufgestellt hatten. Als Tom Gröschel, der deutsche U23-Meister im 10-Kilometer-Straßenlauf, in der vorletzten Runde die Schärpe des Schlussläufers trug, war klar, dass „Die Wadenbeißer“ taktierten und Katharina Splinter die Schlussrunde ersparten. Das war eine gute Entscheidung, denn Gröschel mobilisierte noch mal alle Kraftreserven und sicherte seinem Team mit zwei schnellen Runden den Gesamtsieg in einer Fabelzeit von 50:34 Minuten.
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„Es war ein hammerhart umkämpfter Crosslauf“, urteilte der völlig ausgepowerte aber überglückliche Tom Schlegel nach dem Zieleinlauf. Die drei Sportler hatten sich schon im Vorfeld für die Taktik mit der doppelten Schlussrunde entschieden. Sie haben sich beim Wechsel gegenseitig gepusht und so eine starke Teamleistung abgegeben. Auch Tom Gröschel zeigte sich hochzufrieden, dass er nach seinem zweiten Platz im Jahr 2011 nun ganz oben auf das Siegertreppchen steigen durfte: „Der Streckenrekord ist dazu noch eine tolle Zugabe!“
Der zweite Platz ging an „Die Gipfelstürmer“ Florian Pehrs, Tabea Themann und Karsten Meier. Danach folgten schon die zwei schnellsten Jugendteams, nämlich „Erdbeerkäse“ mit Tilmann Petersen, Pia Nikoleit und Fynn Paul und „Und Tschüß“ mit Steffen Brümmer, Yannik Burger und Christina Gerdes. Eine vollständige Übersicht über die Ergebnisse findet ihr hier.
Sowohl Veranstalter als auch Zuschauer und Teilnehmer waren sehr zufrieden mit dem Lauf, sodass einer Neuauflage im Oktober 2013 nichts mehr im Weg steht. Die ersten Teams haben sogar schon fest zugesagt.