Hansa Rostock empfängt den 1. FC Saarbrücken
Im Heimspiel gegen die „Wundertüte“ Saarbrücken möchte Hansa-Trainer Marc Fascher wieder auf die Siegerstraße zurückfinden
3. November 2012, von Marc
„Wir müssen uns schon wieder steigern, das könnte sonst eng werden“, analysiert Hansa-Trainer Marc Fascher selbstkritisch die durchwachsene Leistung seiner Mannschaft im letzten Spiel gegen die U23 von Dortmund. „Da ist noch Luft nach oben“, fasst er die Situation vor dem Heimspiel gegen den 1. FC Saarbrücken zusammen.
Was den Kader betrifft, präsentiert sich die Lage bei Hansa Rostock unverändert angespannt. Neben den vier Langzeitverletzten Mohammed Lartey (Schambein), Patrick Wolf (Sprunggelenk), Edisson Jordanov und Stephan Gusche (beide Kreuzbandriss) ist Denis Berger für den Hansa-Coach „das einzige kleine Lichtlein“. Der Mittelfeldspieler ist am Donnerstag wieder langsam ins Mannschaftstraining eingestiegen, wird aber frühestens nächste Woche wieder 100 Prozent erreichen. „Fürs Wochenende kann ich mir das nur schwer vorstellen“, so Fascher.
Mit Emil Rilke, Marko Kopilas und Morike Sako haben sich am Mittwoch vier mögliche Neuzugänge im Testspiel beim FC Eintracht Schwerin präsentiert. „Wir haben noch ein paar andere Kandidaten in petto“, wollte Fascher sich vor einem Gespräch mit Sport-Vorstand Juri Schlünz nicht festlegen, ob noch weitere Spieler eingeladen werden oder der Richtige bereits dabei war.

Zeigen konnten sich in der Landeshauptstadt auch die Spieler, „die im Moment nicht so oft zum Einsatz kommen“. Ohne das Spiel gegen den Verbandsligisten (4:0) überbewerten zu wollen, hätte er doch „gute Ansätze“ gesehen, so Fascher. Nicht ganz unwichtig bei vier Langzeitverletzten und vier Spielern mit je vier Gelben Karten. Johan Plat etwa würde sich anbieten, doch insgesamt sieht Fascher kaum Grund, an seiner Startelf etwas zu ändern.
„Ich lege sehr viel Wert auf die Arbeit gegen den Ball“, formuliert der Hansa-Trainer seine Strategie, die immrhin dafür sorgte, dass seine Jungs mit Ausnahme des Spiels gegen Osnabrück in fünf der letzten sechs Ligaspiele ohne Gegentor geblieben sind. „Die Defensivarbeit fängt beim Stoßstürmer, bei der Dreierreihe dahinter an“, erläutert er seine Ausrichtung.
„Wie eine Wundertüte“, beschreibt Fascher den 1. FC Saarbrücken. Nach vier gewonnenen Auswärtsspielen musste sich Saarbrücken beim Chemnitzer FC auswärts zuletzt mit 1:4 geschlagen geben. „Das ist überhaupt kein Spiegelbild von Saarbrücken gewesen“, will der Cheftrainer den Gegner jedoch keinesfalls unterschätzen.
„Von ihren 20 Punkten haben sie zwölf auswärts geholt, das ist eine klare Annonce“, so Fascher. Und nach dem 3:1-Heimsieg gegen Darmstadt möchte das Team von Trainer Jürgen Luginger nun auch auswärts wieder in die Erfolgsspur zurückfinden.
Vier Mal war der 1. FC Saarbrücken bislang in Rostock zu Gast, Hansa konnte alle Begegnungen für sich entscheiden. Zum heutigen Spiel werden zwischen acht- und zehntausend Zuschauer in der DKB-Arena erwartet, Anpfiff ist um 14 Uhr.