Rostock Seawolves besiegen Aschersleben Tigers mit 109:100
Mit einem Offensivfeuerwerk holen die Seawolves den 3. Sieg in Folge
4. November 2012
Das gab es noch nie: Erstmals gewinnen die EBC Rostock Seawolves drei Spiele in Folge in der 1. Regionalliga. Nach Erfolgen gegen Itzehoe und Wolfenbüttel setzten die Hanseaten ihren erfolgreichen Beutezug gegen die Aschersleben Tigers fort. Mit 109:100 gewann das Team von Coach Sebastian Wild vor einem begeisterten Publikum in der Rostocker Ospa-Arena. Das Trio Sven Hellmann (34 Punkte), Kwame Morgan (29) und Jens Hakanowitz (22) hatte maßgeblichen Anteil an diesem Punkterausch, denn erstmals in dieser Spielzeit wurde die 100-Punkte-Marke durchbrochen. Bei den Gästen trugen Kamil Piechucki (31), Kristoffer Douse (26) und Sebastian Harke (20) die offensive Verantwortung. Die EBC Rostock Seawolves stehen nach dem sechsten Spieltag auf dem fünften Tabellenplatz, mit vier Siegen und zwei Niederlagen. Die BG Aschersleben Tigers sind Letzter der Rangliste.
Coach Sebastian Wild schickte zu Spielbeginn Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz aufs Feld. Wenige Sekunden nach dem gewonnenen Sprungball für die Rostocker zog Hellmann zum Korb für die ersten Punkte des Abends und ließ die knapp 400 Zuschauer erstmals jubeln. Rostock bestimmte zwar die Anfangsminuten, doch die Gäste konterten zunächst eiskalt aus der Distanz und gingen nach zwei erfolgreichen Dreiern durch Kamil Piechucki mit 5:6 in Führung. Davon ließen sich die bissigen Seawolves nicht weiter beeindrucken und setzten vollends auf ihre Offensivqualitäten. Besonders US-Spieler Kwame Morgan drückte dem ersten Durchgang seinen Stempel auf, als er in den ersten vier Spielminuten drei Dreier versenkte und nach dem Viertel bereits 13 seiner insgesamt 29 Zähler auf dem Konto hatte. Die Gastgeber lagen nach zehn Minuten mit 32:25 vorn.
Auch im zweiten Abschnitt war die Angriffslust der Seawolves nicht zu bändigen. Die Einwechslungen von Christian Strenge und Jörn Boghöfer, die sechs Rostocker Zähler in Folge verbuchten, hielten das Energie-Level hoch. Auch in der Abwehr erledigten beide Spieler ihre Aufgaben leidenschaftlich. Vorne ließ es vor allem Jens Hakanowitz in der ersten Hälfte zweimal scheppern. Besonders explosiv war sein wuchtiger Dunking in der 14. Spielminute, den er trotz Fouls im Korb der Gäste versenkte. Zu diesem Zeitpunkt betrug die Rostocker Führung 41:33. Ein anschließender 13:6-Lauf sorgte für einen deutlichen 54:39-Vorsprung der Seawolves zur Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel bauten die Hausherren ihren Vorsprung auf 19 Punkte (60:41, 22. Min) aus. Doch plötzlich gingen die Tiger zum Angriff über und verkürzten innerhalb von nur fünf Minuten auf sechs Zähler Unterschied (72:66, 29. Min). Mit 74:67 gingen beide Teams ins Schlussviertel.
Die Gäste aus Ascherleben kamen zu Beginn des letzten Abschnitts auf vier Zähler (74:70, 31. Min) heran, nachdem Piechucki einen weiteren seiner insgesamt sieben Dreier dieses Abends einnetzte. Ein spektakuläres Dreipunktespiel durch Axel Stüdemann vergrößerte das eingeschmolzene EBC-Polster wieder auf neun Punkte (79:70, 32. Min). Als sich wenig später der Ascherslebener Spieler Douse, der allein auf den Korb zulief, verstopfte und Hakanowitz im Gegenzug weitere Seawolves -Punkte erzielte, war die Differenz wieder beruhigender aus Rostocker Sicht (87:75, 34. Min). Die Tigers gaben sich jedoch nicht geschlagen, erzwangen in der Folge Ballgewinne und suchten verstärkt den Weg zum Korb. Dort konnten sie meist nur durch Fouls gestoppt werden. Nachdem Piechucki 13 Punkte in Folge für die Gäste erzielt hatte, kam es doch noch zu einer spannenden Schlussphase. In der 39. Spielminute trennten beide Teams nur fünf Zähler (96:91). Die Seawolves erhielten daraufhin 14 Freiwürfe nach Fouls, die die Raubkatzen aus Sachsen-Anhalt begingen, um die Uhr zu stoppen; davon verwandelten die Rostocker elf. Morgan war es schließlich, der von der Freiwurflinie den 100. Punkt erzielte. Die Partie endete 109:100.
Bester Spieler der Partie war Sven Hellmann mit 34 Punkten (14/22 FG), gefolgt von Kwame Morgan (29 Punkte, 7 Rebounds, 4 Assists, 3 Steals) und Jens Hakanowitz (22 Punkte, neun Rebounds, drei Assists, vier Blocks). Bei den Gästen ragten Kamil Piechucki (31 Punkte (7/13 3FG), fünf Rebounds, sechs Assists), Kristoffer Douse (26 Punkte, 16 Rebounds, acht Assists) und Sebastian Harke (20 Punkte, 10 Rebounds, drei Steals) hervor. Die EBC Rostock Seawolves trafen insgesamt 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 74 Prozent (20/27 FT) ihrer Freiwürfe. Bei den Gästen landeten nur 41 Prozent der Wurfversuche im Korb, lediglich 58 Prozent (18/31 FT) waren es bei den Freiwürfen.
Die Seawolves bestreiten das nächste Spiel der Jagdsaison 2012/2013 am 10. November um 19.30 Uhr bei der BG Halstenbek / Pinneberg (aktuell auf dem 9. Platz). Das nächste Heimspiel der Seawolves findet am 17. November gegen den Aufstiegsfavoriten und aktuellen Tabellenführer VfL Stade statt. Bei diesem Heimspiel kommt es zur Neuauflage des Schiffahrt-Hafen-Tages in der Ospa-Arena, zu dem 700 Zuschauer erwartet werden. Neben dem Spiel der SEAWOLVES wird es wieder ein mitreißendes Rahmenprogramm mit LIVE-Acts, großer Tombola und Musik geben.
Viertelstände:
32:25, 25:14, 20:28, 35:33
Punkte EBC Rostock Seawolves:
Sven Hellmann (34), Kwame Morgan (29), Eric Bill (3), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (22), Florian Nuelken (-), Jörn Boghöfer 4), Eric Lehmann 8-), Arne Ritter (-), Norman Holl (-), Axel Stüdemann (-), Christian Strenge (-)
Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß