IHK zu Rostock beschließt Beitragssenkung für 2013
Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Rostock beschließt Beitragssenkung – IHK-Präsident Wolfgang Hering hört auf
29. Januar 2013Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Rostock hat in ihrer Sitzung am 29. Januar 2013 erneut eine Senkung der Beiträge für IHK-zugehörige Unternehmen beschlossen.
Der Umlagehebesatz wird 2013 von 0,20 % auf 0,19 % gesenkt. Im Zuge der Vorauszahlung bleibt es – wie im Vorjahr – bei einem Umlagehebesatz von 0,14 %.
Von der Entlastung profitieren die insgesamt 36.594 (282 mehr als zum 31. Dezember 2011) IHK-zugehörigen Unternehmen im Bezirk der IHK zu Rostock (Hansestadt Rostock, Landkreis Rostock und Landkreis Vorpommern-Rügen), sofern sie wie die zirka 14.000 Kleingewerbetreibenden nicht ohnehin schon vom Beitrag befreit sind.
IHK-Präsident Wolfgang Hering: „Die erneute Beitragssenkung ist Ausdruck für eine effiziente Wirtschaftsführung in der IHK zu Rostock. Die Finanzen der IHK zu Rostock sind seit Jahren grundsolide. Dies ist wohlgemerkt auch auf das umsichtige Wirtschaften und die gute Auftragslage der Unternehmen in unserem IHK-Bezirk zurückzuführen.“
Die Wirtschaftsführung der IHK wird jährlich durch die Rechnungsprüfungsstelle der IHK nach den strengen Prüfungsrichtlinien des öffentlichen Haushaltsrechts geprüft. Für 2011 liegt dies ebenfalls vor. Auf der IHK-Vollversammlung vom 10. September 2012 erteilten die anwesenden Vollversammlungsmitglieder dem Präsidium sowie der Hauptgeschäftsführung der IHK zu Rostock für das Jahr 2011 die Entlastung.
IHK-Präsident Hering hört auf

Der Präsident der IHK zu Rostock, Wolfgang Hering, kündigte am heutigen Dienstag in einer Sitzung der IHK-Vollversammlung an, er werde von seinem Amt zurücktreten. Zuvor hatte er am 21. Januar 2013 das IHK-Präsidium darüber informiert. Als Grund nannte der 54-Jährige die große zeitliche Belastung in dem Ehrenamt und gesundheitliche Warnzeichen, die es ernst zu nehmen gelte. Zu Beginn seiner zweiten Amtsperiode am 12. März 2007 hatte er in einem Interview als eine seiner größten Schwächen genannt: „Zu selten NEIN zu sagen“. Als eine seiner größten Stärken hatte er seine Familie bezeichnet, der er nun wie auch seinen Unternehmen mehr Zeit widmen möchte.
Der in Artern (Thüringen) geborene Hering ist seit 1998 Vollversammlungsmitglied und war am 12. März 2012 zum dritten Mal in Folge von der Vollversammlung der IHK zu Rostock zum Präsidenten gewählt worden. Als wichtigstes Ziel seiner letzten Amtsperiode hatte er ein enges Zusammenarbeiten der IHK zu Rostock und der IHK zu Schwerin formuliert: „Im zurückliegenden Jahr haben wir gemeinsam mit dem Hauptamt die Basis für eine intensive Zusammenarbeit geschaffen. Ich bin – wie auch der IHK-Hauptgeschäftsführer – zuversichtlich, dass Hauptamt und die IHK-Vollversammlung diesen Weg fortsetzen werden.“
Wolfgang Hering erklärte, das Jahr seit seiner Wiederwahl im März 2012 habe er genutzt, um den 2012 angetretenen Hauptgeschäftsführer Andreas Sturmowski in seine neuen Aufgaben einzuarbeiten. Diese Einführungsphase sei nun abgeschlossen. Nach der Regierungsbildung im vergangenen Jahr habe man die Positionen der Wirtschaft bei der neuen Landesregierung platziert und sich dabei für die Unternehmen im Land stark gemacht. Hering: „Diese Phase war mir wichtig. Hier habe ich meine bisherigen Erfahrungen eingebracht.“ Daher sei die Zeit für eine Zäsur nun günstig.
Hering war seit Jahren Mitglied im Vorstand des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) und Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV). Seit Jahren war er im geschäftsführenden Vorstand der IHK Nord und Mitglied im Haushalts- und Bildungsausschuss des DIHK. Da zum 1. Februar 2013 der Vorsitz der Geschäftsführung der IHKs in MV turnusgemäß an die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern übergeht, und sich in Kürze auch die DIHK-Ausschüsse neu konstituieren werden – die Wahlen zum Haushalts- und Bildungsausschuss des DIHK stehen kurz bevor – habe er sich jetzt entschieden, „die Bremse für seine rege Ehrenamtstätigkeit zu ziehen“.
Hering versicherte, bei Amtsantritt vor einem Jahr habe sich auch für ihn eine so kurze dritte Amtszeit noch nicht abgezeichnet. Doch gerade das Rostock/Schwerin-Thema erfordere neben dem vollen Einsatz des Hauptamtes auch viel Zeit vom Ehrenamt. Dies könne er momentan für sich nicht gewährleisten, daher sei ihm wichtig, nun NEIN zu einer Fortsetzung in dieser ehrenvollen Funktion zu sagen.
IHK-Hauptgeschäftsführer Andreas Sturmowski bedauerte den Rücktritt Wolfgang Herings sehr: „Herr Hering ist ein geradliniger Präsident gewesen. Gewiss mit Kante, aber vor allem auch mit Courage. Seine zweifache Wiederwahl als Präsident der IHK zu Rostock durch die Vollversammlung, das Parlament der Unternehmer, hat verdeutlicht, welch‘ großes Vertrauen die Unternehmer der Region Wolfgang Hering entgegenbringen.“
Wolfgang Hering wird seine Aufgaben bis zur Wahl eines neuen Präsidenten satzungsgemäß wahrnehmen.
Quelle: Industrie- und Handelskammer zu Rostock