EBC Rostock Seawolves besiegen die BG Halstenbek/Pinneberg

Mit einem 82:77-Arbeitssieg gegen die Holstein Hoppers konnten die Seawolves nach drei Niederlagen in Folge den ersten Sieg des Jahres feiern

11. Februar 2013
Kapitän Hakanowitz hat 40 Min. die Richtung angegeben
Kapitän Hakanowitz hat 40 Min. die Richtung angegeben

Die EBC Rostock Seawolves feierten am vergangenen Samstag, 09.02.2013, den ersten Sieg im Kalenderjahr 2013. Nach drei Niederlagen in Folge gelang den hungrigen Wölfen ein hart erkämpfter 82:77-Sieg gegen die BG Halstenbek/Pinneberg. In der ersten Halbzeit hatten die Hansestädter noch einige Mühe, sich gegen die bissige Gäste-Verteidigung zu behaupten. Nach dem Seitenwechsel lief es dann viel besser, um den achten Saisonsieg einzufahren. Die Seawolves hatten in Kapitän Jens Hakanowitz ihren besten Mann auf dem Feld. Der Center erzielte in 40 Minuten Spielzeit 27 Punkte, neun Rebounds und sieben geblockte Würfe. Nach 16 absolvierten Spielen belegen die Rostocker jetzt den fünften Tabellenplatz, mit einer Bilanz von acht Siegen und acht Niederlagen. Axel Stüdemann war nach einer längeren Auszeit wieder im Kader, kam aber aufgrund von Trainingsrückstand nicht zum Einsatz.

Premiere in der Rostocker OSPA ARENA: Seawolves-Maskottchen Wolfi feierte seinen ersten Auftritt und sorgte bei den über 400 Zuschauern für viel Stimmung und Begeisterung. Die neue Leitfigur der Rostocker wurde beim Einlaufen des Teams frenetisch begrüßt und sicherte sich mit erfrischenden Tanzeinlagen direkt einen Platz in den Herzen der Fans. Diese erlebten zu Spielbeginn jedoch einen holprigen Start ihres Teams.

Coach Sebastian Wild schickte anfangs Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Eric Lehmann und Jens Hakanowitz aufs Feld. Die ersten Punkte des Spiels fielen für die Gäste: Ein Dreipunktewurf von Zoran Krezic zappelte nach wenigen Sekunden im Netz. Auf Rostocker Seite markierte Kwame Morgan mit seinem unwiderstehlichen Zug zum Korb die ersten Zähler. In den Anfangsminuten war die Partie offen, nach fünf Minuten stand es 7:7. Dann legten die Gäste in der Defensive zu und erzwangen durch ihre aggressive Ganzfeldpresse einfache Ballgewinne. Außerdem kontrollierten sie die Rebounds und sicherten sich zahlreiche zweite Wurfchancen. Es folgte ein 12:0-Lauf der Gäste. Die Seawolves kamen erst nach über drei Minuten wieder zu Punkten, starteten dann aber eine Serie. Nach zehn Minuten lagen die Holstein Hoppers mit 13:21 in Führung.

Der Lauf, den die Hausherren in ihrem Revier zum Ende des ersten Abschnitts starteten, setzte sich eindrucksvoll im zweiten Viertel fort. Insgesamt waren es 17 Punkte in Folge, welche die Seawolves erzielten. Kapitän Jens Hakanowitz sammelte während dieser Phase neun seiner insgesamt 27 Punkte. Das Gästeteam von Coach Mario Protuder, der erst seit Mitte Januar im Amt ist, blieb viereinhalb Minuten ohne Zählbares. Somit brachten sich die Seawolves mit 26:21 in Führung, mussten kurz darauf aber mit ansehen, wie der Gegner wieder die Kontrolle an sich riss und selbst einen 14:4-Zwischenspurt hinlegte. Die Führung blieb bis zur Halbzeit bei den Hoppers. 33:37 hieß es zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel fletschten die Seawolves ihre Zähne und präsentierten sich deutlich wacher als noch zu Spielbeginn. Sven Hellmann und Kwame Morgan sorgten für die ersten elf Seawolves-Punkte des dritten Abschnitts und brachten ihr Team mit 44:42 in Front. Nun waren es die Rostocker, die den Ton angaben und die Führung über das gesamte Viertel nicht mehr hergaben. Nach 30 gespielten Minuten stand es 58:55 für den EBC.

Im Schlussviertel lief vor allem Gäste-Guard Toni Feireisl heiß und traf gleich zu Beginn drei Dreipunktewürfe, um sein Team wieder in Führung zu bringen (62:63, 32. Min) bzw. diese zurück zu erobern (66:67, 35. Min). Als schließlich die beiden rebound-stärksten Spieler der Hoppers – der 2,11 Meter große Center Thomas Burow (10 Rebounds) und der 2,00 Meter große Forward Eric Kibi (9) – jeweils ihr fünftes Foul kassierten, nutzten die Seawolves die sich nun eröffnende Lücke unter den Körben und brachten den Ball wiederholt zu Hakanowitz. Entweder traf der Däne selbst oder wurde gefoult, um an der Linie zu punkten. In den verbleibenden fünf Spielminuten erzielte Hakanowitz sieben der letzten 16 Rostocker Punkte.

Trotz insgesamt 15 verworfenen Freiwürfen (bei 37 Versuchen) kämpften sich die Rostocker zu einem wichtigen 82:77-Heimsieg, den Sven Hellmann in der Schlussminute mit zwei Treffern von der Linie perfekt machte. Hellmann war mit 19 Punkten nach Hakanowitz (27 Punkte, neun Rebounds, sieben Blocks) der korbgefährlichste Spieler auf dem Feld. Kwame Morgan kam auf 15 Punkte, sechs Rebounds, fünf Korbvorlagen und acht Ballgewinne. Energiebündel Jörn Boghöfer sorgte mit viel Einsatz und starker Offensive (14 Punkte) für Entlastung. Bei den Gästen punkteten vier Spieler zweistellig. Topscorer war hier Eric Kibi mit 19 Zählern.

Obwohl die EBC Rostock Seawolves das Rebound-Duell deutlich verloren (22:40 insgesamt; 6:19 bei den Offensiv-Rebounds), reichte es dank der zwölf Steals und nur sieben genommenen Dreipunktewürfen (zwei Treffer) zum Sieg. Die Holstein Hoppers trafen 44 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld und 54 Prozent ihrer Freiwürfe, Rostock verwandelte 55 Prozent auf dem Spiel heraus und 59 Prozent von der Linie.

Das nächste Heimspiel der EBC Rostock Seawolves findet am 2. März um 19.15 Uhr statt. Dann wird der aktuelle Tabellenzweite BBC Solarto Eagles Magdeburg zu Gast sein. Am 24. November kassierten die Rostocker beim Hinspiel in Magdeburg die bisher höchste Saisonniederlage mit 86:56. Das ruft nach einer Revanche in der Wolfshöhle an der Ostseeküste.

Viertelstände:
13:21, 20:16, 25:18, 24:22

Für die EBC Rostock Seawolves spielten:
Eric Bill (2), Jörn Boghöfer (14), Dominik Breitschuh (1), Jörn Galdirs (-), Robert Gürlich (-), Jens Hakanowitz (27, 9 Rebounds, 7 Blocks), Sven Hellmann (19), Norman Holl (2), Eric Lehmann (2), Kwame Morgan (15, 8 Steals), Hans Christian Strenge (-), Axel Stüdemann (-)

Quelle: EBC Rostock Seawolves, Foto: Katharina Süß

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