Hansa Rostock unterliegt dem 1. FC Heidenheim mit 0:1
Die Hansa-Kogge findet gegen Heidenheim kein rechtes Mittel und muss sich dem Spitzenreiter der Dritten Liga mit 0:1 (0:1) geschlagen geben
15. Februar 2014, von Marc
Ein früher Treffer von Julius Reinhardt (8. Minute) besiegelte heute Hansas Heimniederlage gegen den 1. FC Hoffenheim. Im Duell mit dem Spitzenreiter der Liga fanden die Rostocker kein rechtes Mittel und wurden nur selten torgefährlich. Nach dem 25. Spieltag bleibt die Kogge vorerst Tabellenvierter, hat jetzt aber bereits vier Punkte Rückstand auf den Relegationsplatz.
11.000 Zuschauer sehen in der DKB-Arena eine im Vergleich zum Unterhaching-Spiel auf zwei Positionen veränderte Rostocker Startelf. Milorad Pekovic kehrt nach abgesessener Rot-Sperre auf seine angestammte Sechser-Position zurück, im Sturm ersetzt Halil Savran nach auskurierten Rückenproblemen wieder Mustafa Kucukovic.
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Nach den beiden frühen Elfmetern in den letzten beiden Begegnungen hatte Hansa-Trainer Andreas Bergmann den eigenen Sechzehner für die ersten zwei Minuten kurzerhand zur Sperrzone erklärt. Und so ist es heute zumindest kein Strafstoß, der die Rostocker früh in Rückstand bringt.
Als Pekovic versehentlich in den Lauf von Alper Bagceci spielt, leitet dies einen schnellen Konter der Gäste ein. Shervin Radjabali-Fardi blockt an der Strafraumgrenze zwar noch einen Schuss von Smail Morabit, der Ball landet jedoch direkt vor dem Fuß von Julius Reinhardt, der die Kugel vom Rand des Sechzehners aus zielsicher in den linken Winkel jagt (8. Minute).
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Frühes Pressing der Gäste lässt die Rostocker nur schwer ins Spiel finden. Kombinationen gelingen nur selten und die vielen langen Bälle stellen Heidenheim mit der besten Defensive der Liga kaum vor Probleme. Die erste aussichtsreiche Chance zum Ausgleich hat in der 17. Minute Halil Savran, als ein Schuss des Rostocker Stürmers von der rechten Strafraumecke aus dann aber doch deutlich über den Kasten geht.
Wenige Sekunden später lässt Florian Niederlechner nach einem langen Ball erst Steven Ruprecht und dann auch noch Denis-Danso Weidlich am rechten Strafraumrand aussteigen, trifft im direkten Duell mit Jörg Hahnel aber nur das Außennetz.
Echte Torgefahr kann Hansa Rostock fast nur nach Standards ausstrahlen, etwa in der 28. Minute. Nach einem Freistoß von David Blacha muss Heidenheim-Schlussmann Erol Sabanov einen Grupe-Kopfball auf der Linie per Faustabwehr klären, der Nachschuss von Pekovic streift am rechten Pfosten vorbei. Im Rest der ersten Hälfte passiert nicht mehr viel und so verabschieden sich die Mannschaften mit der 1:0-Gästeführung zum Pausentee.
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Eine knappe Viertelstunde dauert es nach dem Seitenwechsel, bis zum ersten Mal wieder Torgefahr in der DKB-Arena aufkommt. Erst streift ein Volleyschuss von Johan Plat aus acht Metern knapp am Gästetor vorbei (58. Minute), kurz darauf geht ein Distanzschuss von Julian Jakobs über den Querbalken (60. Minute).
Andreas Bergmann bringt mit Nikolaos Ioannidis (für Pekovic) und kurz vor Ende mit Denis Srbeny aus der zweiten Mannschaft zwei zusätzliche Stürmer ins Spiel, doch gegen die souveräne Defensive der Gäste ist an diesem Tag nicht anzukommen. So müssen sich die Rostocker nach sechs Heimspielen ohne Niederlage erstmals wieder vor heimischem Publikum geschlagen geben.
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„Wir waren nicht überzeugt von uns, haben viel zu unruhig gespielt und haben natürlich dann auch gegen einen sehr, sehr starken Gegner gespielt und da sind wir nicht so in unser Spiel gekommen“, resümierte Hansa-Trainer Andreas Bergmann nach dem Spiel. „Wir haben uns sehr bemüht, aber heute war der Gegner einfach zu stark für uns.“
Weiter geht es für die Hansa-Kogge am kommenden Sonntag beim Tabellenzehnten Jahn Regensburg. Das Hinspiel konnten die Rostocker im September mit 4:2 für sich entscheiden.
Tore:
0:1 Julius Reinhardt (8. Minute)
Aufstellung, FC Hansa Rostock:
Jörg Hahnel (Torwart)
Noёl Alexandre Mendy (Denis Srbeny, ab 87. Minute), Denis-Danso Weidlich, Steven Ruprecht, Shervin Radjabali-Fardi
Tommy Grupe (Ken Leemans, ab 64. Minute), Milorad Pekovic (Nikolaos Ioannidis, ab 78. Minute)
Julian Jakobs, David Blacha
Johan Plat, Halil Savran
Fotos: Joachim Kloock