24. Hanse Sail offiziell im Regen eröffnet
Ein Meer von Schiffsmasten und Regenschirmen prägt das Bild des ersten Hanse-Sail-Tages in Rostock
7. August 2014, von Stefanie
Rostock ist wieder im maritimen Ausnahmezustand. Schon seit den letzten Tagen füllt es sich an den Kaikanten im Stadthafen und in Warnemünde – auf der einen Seite mit Schaulustigen und Jahrmarktsattraktionen, auf der anderen mit über 200 imposanten Schiffen unter Segel und unter Dampf.
Heute Nachmittag nun wurde die 24. Hanse Sail auch offiziell eröffnet. Nachdem Erwin Sellering in den letzten beiden Jahren bundespolitischer Prominenz wie dem Bundespräsidenten Joachim Gauck und dem damaligen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer den Vortritt lassen musste, durfte der Landesvater heute wieder die Eröffnungsworte für Rostocks maritimes Großereignis aussprechen. Die traditionellen vier Doppelschläge auf einer goldenen Schiffsglocke überließ er allerdings Roland Methling, dem Sail-Chef der ersten Stunde – bis zu seiner Ernennung zum Oberbürgermeister vor zehn Jahren.
„Die wunderbaren Bilder, die um die Welt gehen und eine Werbung für Mecklenburg-Vorpommern und für Rostock sind“, von denen der Ministerpräsident in seiner Würdigung der Veranstaltung sprach, wurden am ersten Sail-Tag allerdings durch graue Wolken getrübt.

Trotz teils strömenden Regens ließen es sich viele Besucher jedoch nicht nehmen im Stadthafen vorbeizuschauen. Hier landeten traditionsgemäß kurz vor der Eröffnung drei Waffentaucher mit ihren Fallschirmen und den Flaggen der Hanse Sail, Mecklenburg-Vorpommerns und Finnlands, dem diesjährigen Gastland des maritimen Festes, in der Warnow. Auch in diesem Jahr ist die Marine wieder Partner der Hanse Sail und an mehreren Standorten mit Schiffen vertreten. Ihr SeaKing-Hubschrauber fiel jedoch kurzfristig aus. Der Fallschirmsportverein in Barth half kurzfristig mit einem Flugzeug aus.
Noch bis zum Sonntag steht die Stadt ganz im Zeichen der Hanse Sail mit allem, was dazugehört: Schiffe gucken und mitsegeln, Riesenrad fahren und Fischbrötchen essen, Open-Air Live-Musik auf den Bühnen, wassersportliche Wettkämpfe, Besucherströme, Parkplatzmangel und volle S-Bahnen. Auch für internationale Treffen von Vertretern aus Politik, Kultur und Wirtschaft habe das Volksfest in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen, so Methling.
Das Wetter bleibt dabei laut Vorhersage des deutschen Wetterdienstes in den nächsten Tagen wechselhaft. Ist es morgen bei schwachem Wind noch heiter, muss am Samstag mit kräftigen Böen, Schauern und Gewittern gerechnet werden.