Neue Intensivstation am Südstadt-Klinikum in Rostock
Die neue Intensivpflegestation und die Station für Intensivüberwachungspflege stehen ab kommendem Dienstag im Klinikum Südstadt für Patienten bereit
5. September 2014, von Miriam
Nach einer langen Bau- und Einrichtungszeit von vierzehn Monaten ist sie nun endlich fertig: die neue Intensivstation am Südstadtklinikum in Rostock. Die mit modernster Technik ausgestatteten Räume bieten Platz für 26 Betten. „Patienten können hier auf höchstem Niveau behandelt werden“, freut sich Prof. Dr. Hans-Christof Schober, ärztlicher Direktor des Klinikums, und weiht zusammen mit Sozialministerin Birgit Hesse und Finanzsenator Dr. Chris Müller feierlich den Umbau ein.
Drei Schlüssel übergab Renate Fieber, Verwaltungsdirektorin des Klinikum Südstadt, der zukünftigen Stationsschwester Kerstin Bockholdt. Diese sollen die drei Säulen Ärztedienst, Pflegedienst und Verwaltung repräsentieren, ohne welche die neue Intensivmedizin nicht stehen könnte. Und so öffneten sich passend die Türen der Station und erlaubten erste Einblicke in die neuen Räumlichkeiten.

Schnell fiel den meisten Gästen die farbenfrohe Gestaltung der Station auf. Während viele Krankenhäuser oft sehr kühl und steril wirken, ist die neue Intensivstation durch kleine Farbakzente hell und freundlich gestaltet.
Bisher war das Krankenhaus mit zwölf Aufwachbetten im Bereich der Intensivstation (ITS) ausgestattet. Mit dem Umbau sind vierzehn neue Betten dazugekommen. Hier werden vorwiegend Menschen mit schweren Erkrankungen untergebracht und Patienten, die durch Komplikationen nach einer Operation intensiv betreut werden müssen.

Die Zimmer zeichnen sich neben ihrer Geräumigkeit vor allem durch die verbesserten intensivmedizinischen Behandlungsmöglichkeiten aus. Auch übergewichtige Patienten können künftig auf der Station versorgt werden. Für diese gibt es beispielsweise spezielle Schwerlastbetten, welche bis zu 300 Kilogramm tragen können. „Die meisten unserer Patienten mit Übergewicht wiegen um die 200 Kilogramm. Normale Betten halten jedoch nur 150 aus“, erklärte Kerstin Bockholdt, die zukünftig mit 41 Vollpflegekräften auf der Station arbeiten wird. Außerdem vereinfachen extra Hebevorrichtungen die Pflege der Patienten und führen zu einer Optimierung der Arbeitsabläufe.

Ebenfalls ein wichtiger Punkt ist die Hygiene auf der Intensivstation. „Oft müssen Patienten aufgrund von multiresistenten Keimen isoliert werden“, erzählte Björn Drehmel, leitender Oberarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin. Für solche Fälle wurden gesonderte Ein-Bett-Zimmer errichtet, welche über spezielle Luftschleusen verfügen.
Vor allem auch der Bereich Intermediate Care (IMC) profitiert von der Erweiterung. Diese Station ist das Zwischenstück zwischen der Intensivpflegestation und der Normalstation. Dort werden auch Patienten, bei denen keine akute Gefahr mehr besteht, noch intensiv betreut. Mit dem Umbau stehen der IMC hierfür ebenfalls zwölf eigene Plätze zur Verfügung.

Ein Team aus fast 100 Ärzten sowie Intensiv- und Anästhesieschwestern ist künftig für die gemeinsame Intensiv- und Überwachungsstation zuständig, welche den Patienten ab dem 9. September zur Verfügung steht.
14,5 Millionen Euro investierte das Klinikum Südstadt damit in die Modernisierung und Erweiterung der Patientenversorgung. Das Land Mecklenburg-Vorpommern förderte den Umbau des Intensivbereichs mit einem Beitrag von 5,4 Millionen Euro.