Kletterwand „Felshelden“ eröffnet in Warnemünde
Die im Ostseebad Warnemünde neu eröffnete Boulderhalle „Felshelden“ bietet ab sofort Kletterspaß für Aktivurlauber und Rostocker Fans der Trendsportart
1. Juni 2017, von Stefanie
„Sie müssen ganz eng sein und ohne Socken.“ Die Mädchen einer Baden-Württembergischen Schule schlüpfen in die nigelnagelneuen Boulderschuhe. Gleich werden sie zu den Ersten gehören, die die neuen Kletterwände in Warnemünde erklimmen. Morgen wird die 540qm große Boulderhalle „Felshelden“ im neuen Hostel Dock Inn eröffnet.
„Es ist die erste kommerzielle Boulderhalle in Mecklenburg-Vorpommern“, erklärt Inhaber Jano Tenev. Schon heute hat er die zehnte Klasse, die auf ihrer Abschlussfahrt für einige Tage nach Warnemünde gekommen ist, zu einem Schnupperkurs in der Trendsportart eingeladen. Doch bevor es die 4,5 Meter hohen Wände hinauf geht, müssen sich die Mädchen noch aufwärmen, besonders Handgelenke und Finger werden trainiert.

Nach einigen Hinweisen zur Sicherheit und dem richtigen Abstürzen („Versucht wie eine Katze auf den Beinen zu landen!“), versuchen sich die Kletterinnen an den ersten Griffen. „Es macht Spaß, ist aber auch anstrengend“, sagt die 15-jährige Zena Karkamaz. Sechs verschiedene Schwierigkeitsgrade gibt es: von gelb wie „Leiter hinaufsteigen“ bis weiß, wofür schon einiges an Kraft und Technik erforderlich sind.
Vor allem Aktivurlauber (nicht nur aus dem Hostel), Rostocker und regionale Klettersportler; Anfänger, aber auch Fortgeschrittene möchte Jano Tenev mit seiner Boulderhalle ansprechen. Der studierte Grafiker und leidenschaftliche Wassersportler aus Berlin setzt auf das „Suchtpotenzial“ des Sports. Jene, die schon infiziert sind, schätzten das Kopfausschalten und den Körpertrainingseffekt des Kletterns, sagt Tenev.

Anders als beim Seilklettern seien keine Partner, sondern nur spezielle Schuhe erforderlich. Über 100 Routen wurden an die Wände geschraubt. Für Kinder gibt es einen eigenen Bereich. Einmal im Monat können sich Stammkunden auf einen Wechsel eines Teils der Routen freuen. Auch Physio-, Ergo- oder Psychotherapeuten sollen hier ihre Rehasportangebote umsetzen können.
Noch sieht die Halle, die ursprünglich als Parkhaus geplant war, ein bisschen nach Baustelle aus. Später soll der Tresen noch verändert und eine Slackline im Außenbereich angebracht werden. Kaffee und Kuchen sollen zum Verweilen einladen.
„Die Sommer- und Ferienzeit ist normalerweise keine Kletterzeit. Aber wenn hier mal schlechtes Wetter ist, dann kommen die Leute. Bouldern boomt gerade“, freut sich der Jungunternehmer über die schon jetzt große Nachfrage. Mit der Boulderhalle erhält Warnemünde eine weitere Freizeitalternative, wenn man mal nicht am Strand liegen kann oder möchte.