Neue Aida-Schiffe sollen auf einem Luftteppich fahren
Mit seinen Neubauten möchte Aida Cruises künftig ganzjährig ab Deutschland fahren, ein Luftkissen und die Verwendung von Dieselöl sollen die Umweltbilanz verbessern
7. März 2012, von Olaf
Das Rostocker Kreuzfahrtunternehmen Aida Cruises gab heute erste Einzelheiten zum Einsatz seiner neuen in Japan beauftragten Schiffe bekannt. Ein völlig neues Schiffskonzept, das speziell für die Witterungsbedingungen auf Nord- und Ostsee ausgelegt ist, soll künftig einen Ganzjahreseinsatz im Norden ermöglichen.
Zudem möchte Aida die Energie- und Umweltbilanz der Kreuzfahrtriesen verbessern. So werden die Aida-Schiffe der neuen Generation auf einem Luftkissen fahren. Das als Mitsubishi Air Lubrication bekannte System soll für eine Treibstoffersparnis von sieben Prozent sorgen. „Unsere neuen Schiffe schweben auf einem Luftblasen-Teppich“, erklärt Michael Thamm. „Das bedeutet weniger Reibung und noch geringeren Verbrauch“, erläutert der Präsident von Aida Cruises.
Verzichten wird das führende deutsche Kreuzfahrtunternehmen künftig auch auf den Einsatz von Schweröl. Die neuen Kreuzliner werden ausschließlich mit Dieselöl betrieben.
Ende 2011 waren Aida und Tui Cruises in die Schlagzeilen geraten, als ihnen vom Naturschutzbund (NABU) der Negativ-Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres“ verliehen wurde. Für die als „Rußschleudern“ kritisierten Schiffe der aktuellen Flotte ist vorerst jedoch keine Besserung in Sicht.
„Wir bei AIDA Cruises glauben nicht daran, dass wir Systeme einsetzen sollten, die letztendlich den Einsatz von Schweröl noch verlängern“, erklärte Thamm mit Blick auf Abgasreinigungsanlagen für den Einsatz von Schweröl. „Wir gehen unseren Weg hin zu einer vollständigen Verwendung von Dieselöl Schritt für Schritt und ganz konsequent weiter.“