AIDAstella in Rostock-Warnemünde getauft
Tausende Schaulustige strömten zur Taufe des neuen Kreuzfahrtschiffes von AIDA Cruises an den Warnemünder Passagierkai
17. März 2013, von Stefanie
„Die AIDA ist da!“, der kleine Benny strahlt seine Mutter an und zeigt auf die AIDAstella. Als das neue Kreuzfahrtschiff der Rostocker Reederei AIDA Cruises gestern Morgen zum ersten Mal Warnemünde anläuft, säumen unzählige Schaulustige den Seekanal. Es ist ein besonderer Tag, denn am Abend wird die AIDAstella, das zehnte Schiff der AIDA-Flotte, hier getauft. Trotz Schnee und klirrender Kälte, aber immerhin freundlichem Sonnenschein, feiern zehntausende Rostocker und Gäste am Passagierkai das erste Highlight der Warnemünder Kreuzfahrtsaison 2013.
Benny sitzt oben auf den Schultern seines Vaters und zählt: die Etagen des 14 Decks umfassenden Schiffes und die Leinen, mit denen es vorn am Pier 7 festgemacht wird. Mit 253,33 Meter Länge ist es etwas länger als das Vorgängermodell, das bemerken beim Anlegen auch die Festmacher.

Taufkapitän Nico Berg ist begeistert von dem herzlichen Empfang in Rostock: „Es war toll! Als wir durch die Molen gekommen sind, standen überall Leute. Die Schiffe, die Schlepper mit den Fontänen, die uns entgegenkamen – das war beeindruckend.“
Der gebürtige Rostocker ist seit zehn Jahren bei AIDA. In den letzten fünf Jahren fuhr er als Kapitän die Kreuzfahrtschiffe, die für ihren großen Kussmund und die riesigen Augen am Bug bekannt sind.
Die Fertigstellung der AIDAstella in Papenburg hat der 38-Jährige in den letzten Wochen sehr aufmerksam verfolgt. „Die Probefahrt hat reibungslos geklappt. Die Meyer Werft hat uns wirklich ein traumhaftes Schiff übergeben“, schwärmt Nico Berg.
Bis 2016 sollen zwei weitere Schiffe für die AIDA-Flotte gebaut werden, allerdings in einer japanischen Werft. Für die 86-tägige Jungfernfahrt ab März 2015 von Japan nach Deutschland kann man sich jetzt schon vormerken lassen, weist AIDA-Sprecher Hansjörg Kunze hin.

Bevor die AIDAstella heute Abend von Warnemünde aus ihre Jungfernfahrt durch Nordeuropa startet, gehörte das neue Schiff einen Tag lang den AIDA-Mitarbeitern und ihren Familien. Derzeit beschäftigt das Unternehmen insgesamt rund 6000 Mitarbeiter aus 25 Nationen, 5.200 davon an Bord und 800 an den Unternehmenssitzen in Rostock und Hamburg.

Um sie zu ehren – erklärt Kunze – übernahmen zehn internationale Vertreter der AIDA-Belegschaft sowie Partner die Taufpatenschaft für die AIDAstella. Am Abend lösten sie gemeinsam im intimen Kreis des dreistöckigen Bordtheatriums den Mechanismus aus, der ganz traditionell eine große Sektflasche am Namenszug an der Bugwand zerschellen ließ. Es ist die fünfte Taufe eines AIDA-Kreuzfahrtschiffes seit 1996 in Rostock. Bisherige Taufpatinnen waren unter anderen Christiane Herzog, die Frau des damaligen Bundespräsidenten, sowie die Supermodels Heidi Klum und Eva Padberg, die zuletzt 2008 die AIDAbella in Warnemünde taufte.

Der feierlichen Zeremonie folgte ein gut zehnminütiges Feuerwerk. „Gänsehautfeeling“, „als wenn der Himmel brennt“ raunte es unter den begeisterten Zuschauern, die sich dicht an dicht auf dem Passagierkai drängten.
Das nächste Kreuzfahrtschiff, die AIDAbella, wird am 16. April Warnemünde anlaufen. Die AIDAstella wird in diesem Jahr nicht mehr in der Ostsee kreuzen, sondern Kurs auf die Nordsee und atlantische Gewässer bis zu den Kanaren aufnehmen.