Barbara Tietz: „Entlang der Ostseeküste ...”
Aus StAUN wird StALU MM, Ausstellungseröffnung mit Ostseemalerei
27. August 2010, von Andreas„Raider heißt jetzt Twix, sonst ändert sich nix.“ Nein, heute geht es nicht um Schokoriegel, sondern um das Amt für Umwelt und Natur. Eine Umbenennung gab es kürzlich auch hier, bewährte Dinge sind aber ebenso geblieben, etwa die beliebten Ausstellungen, über die wir schon mehrfach berichtet haben. Doch der Reihe nach!

Die Namensänderung ist überschaubar: Aus dem Staatlichen Amt für Umwelt und Natur (StAUN) wird das Staatliche Amt für Landwirtschaft und Umwelt Mittleres Mecklenburg (StALU MM). Dahinter verbergen sich einige wichtige Veränderungen. Im Juli wurden das Amt für Landwirtschaft Bützow und das Staatliche Amt für Umwelt und Natur verschmolzen. Nach zwei Monaten ist nun Zeit für ein Zwischenfazit, welches Amtsleiter Hans-Joachim Meier heute in einer Pressekonferenz zog.
Nach dieser Zeit sei der Prozess zwar noch nicht abgeschlossen, aber bereits viel erreicht worden. Dazu hätte besonders das „hoch motivierte und konstruktive Mitwirken” der Mitarbeiter beigetragen. Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass zwei neue Abteilungen, nämlich für ländliche Entwicklung und EU-Förderangelegenheiten, integriert wurden. Beide werden demnächst noch genauer der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Amt ist auf Rostock und Bützow aufgeteilt und neben Rostock für die Kreise Bad Doberan und Güstrow zuständig.
Und die Veränderungen gehen weiter: So wird 2012 die Abteilung für Immissions- und Klimaschutz und Abfallwirtschaft kommunalisiert werden. Die Gründe für die Zusammenlegung der Ämter sind komplex. Natürlich spielt auch Einsparungsdruck eine Rolle, aber es konnten auf diesem Wege auch viele Vorgänge auf beiden Seiten, Kunde und Dienstleister, vereinfacht werden.

Veränderungen im ländlichen Raum, zum Beispiel neue Wege, müssen oft mit der Wasserwirtschaft abgestimmt werden, und das ist jetzt ohne Probleme möglich. Ein „leichteres, besseres, abgestimmteres Arbeiten” wird insgesamt die veränderte Behörde charakterisieren, da ist sich Amtsleiter Meier sicher. „Wir möchten mithelfen, die Region voranzubringen”, ist sein Credo, das er nun leichter erfüllbar sieht.
So werden jetzt viele Dinge, für die vorher lange Wege nötig waren, nun unter einem Dach genehmigt, was für potenzielle Investoren besonders wichtig ist. Reibungslos läuft so eine Zusammenlegung natürlich nicht ab. Die Abstimmung der Genehmigungsverfahren, Flurneuordnung und Bearbeitung von Fördermitteln stellen große Herausforderungen an die Mitarbeiter.
Weitere Themen waren Baumaßnahmen an der Villa Perle in Heiligendamm, wo eine mobile Hochwasserwand aufgestellt wurde und Flutschutzmaßnahmen, die bald besonders im Raum Rostock entlang der Warnow realisiert werden. Abseits von diesen Maßnahmen und Neuigkeiten die die Behörde betreffen, wurde auch auf andere Besonderheiten hingewiesen. Als sehr nützlich für Anwohner und Urlauber hat sich eine Servicenummer herausgestellt, auf der 15 Messwerte der Ostsee wie Wellenhöhe, Wassertemperatur und Windstärke bekannt gegeben werden.

Nach diesem informativen offiziellen Teil kam auch die Kultur nicht zu kurz. Fast schon traditioneller Bestandteil zumindest einiger der Pressekonferenzen des „StALU MM” sind Ausstellungseröffnungen lokaler Künstler. Dieses Mal durfte die Malerin Barbara Tietz ihre Werke „Entlang der Ostseeküste …” auf dem bis 2013 ausgebuchten Behördenflur präsentieren.
Sie hatte schon immer eine kreative Ader, aber erst vor einigen Jahren hat Barbara Tietz das Malfieber gepackt. Bei einem Tag der offenen Tür eines Büromittelmarktes in Schutow plauderten Maler aus dem Nähkästchen und Frau Tietz malte unter Anleitung ihr erstes Acrylbild. Von da an bildete sie sich ständig selbst weiter und verfeinerte ihr Können, bis nun diese ausstellungsreifen Stücke zustande gekommen sind. Impressionen sammelt sie bei langen Spaziergängen und Ausflügen mit ihrem Mann, bei denen sie oft schon das Motiv und Farben im Kopf „zurechtmischt”.

Es muss dabei nicht alles realistisch abgebildet werden, viel wichtiger sei ihr, dass die durch die Farben entstehende Stimmung eingefangen wird. Diese besondere Atmosphäre eines jeden Bildes macht die Ausstellung sehenswert und weckt die Lust am Malen.
Neben diesem Highlight kann man auf den Fluren im elften Stock des Behördenzentrums derzeit auch die Arbeiten von Schülern der Klassenstufen 1 bis 12 zum 13. Schülerprojektwettbewerb Schüler StAUNen besichtigen. Sie erarbeiteten Präsentationen zu sechs Themenbereichen, besonders aber zu Naturschutz, Wasser und Regenerative Energien.
Bis zum 23. November können sich Besucher des Behördenzentrums noch die eventuelle Wartezeit mit diesen Ausstellungen verkürzen oder einfach so vorbeischauen.
PS: Bleibt zu hoffen, dass die Schüler in und um Rostock auch in den nächsten Jahren weiterhin StAUNen dürfen – an den schönen Wettbewerb wurde bei der Umbenennung in StALU wohl nicht gedacht.