15. KTV macht Blau 2011

„Blaumachen“- Stadtteilfest in der Kröpeliner-Tor-Vorstadt

22. Mai 2011, von
Sambucus trommeln bei KTV macht Blau
Sambucus trommeln bei KTV macht Blau

Strahlend blauer Himmel zum 15. „Blaumachen“, dem alljährlichen Stadtteilfest der Kröpeliner-Tor-Vorstadt (KTV) – was will man mehr? Den ganzen Samstag zeigte sich das Wetter von seiner schönsten Seite bis in die späten Abend- und frühen Morgenstunden. Dann war zwar nicht mehr der Himmel, dafür aber mancher Partygast blau.

Mit den Sambaklängen der Sambucus Percussiongroup wurde das Stadtteilfest vormittags um 11 Uhr lautstark eingetrommelt. Die offizielle Eröffnung erfolgte durch Anette Niemeyer, Vorsitzende des Ortsbeirates. Sie rollte ein großes altes Plakat aus, das bei dem einen oder anderen Anwohner sicherlich Erinnerungen weckte, handelte es sich doch um ein Plakat aus dem Gründungsjahr des „Blaumachens“. „Inzwischen sind alle Häuser saniert und der Stadtteil ist viel bunter geworden“, wies Anette Niemeyer auf die erfreuliche Entwicklung des Stadtteils hin, der zuvor eher als unattraktive Wohngegend in Rostock galt.

Anette Niemeyer vom Ortsbeirat eröffnet das Stadtteilfest
Anette Niemeyer vom Ortsbeirat eröffnet das Stadtteilfest

Seit 1997 steigt die Einwohnerzahl in der KTV jedoch ständig an. Heute leben hier fast 19.000 Menschen. Viele Kneipen, Cafés, Restaurants und universitäre Einrichtungen machen den historischen Teil vor den Stadtmauern Rostocks vor allem für Studenten und junge Leute attraktiv. Kein Wunder also, dass die Bevölkerung der KTV die jüngste in unserer Hansestadt ist. Das Durchschnittsalter liegt hier nämlich bei 36,4 Jahren (44,3 für Rostock insgesamt).

Das spiegelte sich auch beim „Blaumachen“ deutlich wieder. So zog es vor allem junge Familien, Jugendliche und Studenten zu Tausenden auf die Festmeile zwischen Margaretenplatz, Barnstorfer Weg und Am Brink. Hier wurden Tische, Stühle und Bänke auf die Straßen gestellt, um es sich unter freiem Himmel in geselliger Runde gut gehen zu lassen.

Stände auf dem Barnstorfer Weg
Stände auf dem Barnstorfer Weg

Kinderschminken (nicht nur für Kinder), Flohmarkt, Infostände von Parteien und Vereinen und Bastelstände flankierten zwischendurch den Straßenrand. Auf dem Hof der Margaretenschule konnten Schauvorführungen des Technischen Hilfswerks und der Freiwilligen Feuerwehr besichtigt werden. Auch die unweit gelegene Rostocker Brauerei öffnete ihre Türen und lud zur Besichtigung auf ihr Werksgelände ein.

Müll
Müll

Am frühen Abend suchten die Bierbrauer dann auf der Bühne auf dem Margartenplatz starke Leute zum Bierglasstemmen. Hier sorgte übrigens den ganzen Tag lang ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm für Unterhaltung. Showdance, plattdeutsches Liedgut, Theatereinlagen des Rostocker Volkstheaters und junge Rostocker Nachwuchsbands trugen zur guten Stimmung bei. Aber auch an anderen Orten der Partymeile zogen Artisten und Livemusiker die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich.

Für das kulinarische Wohlergehen wurden Gegrilltes, Selbstgebackenes, Gesundes, aber eben auch Hochprozentiges serviert.

Am Abend war es dann so voll, dass man sich teilweise nur sehr stockend durch die Menschenmassen schlängeln konnte. Voll waren auch die Abfalleimer. Müll und Scherben gehörten leider zu den weniger schönen Hinterlassenschaften des Festes. Wie die Polizei berichtete, haben sich sogar einige Autofahrer platte Reifen geholt. Unschön auch für manche Anwohner, die Unruhe in der Niklot- und Leonardstraße, wo bis zum Morgengrauen mit bengalischem Feuer und lauter Musik weitergefeiert wurde.

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