Branchennetzwerk für Luft- und Raumfahrt M-V
Gemeinsam für Luft- und Raumfahrt
7. Januar 2010, von Dirk
Passend zur gestern im Agenda 21-Rat diskutierten Realisierung von EU-Projekten fand heute ein Festakt zur Übergabe eines Förderbescheides seitens des Wirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern (M-V) in Warnemünde statt. In den Bürokomplexen der Hanse-Aerospace e.V. hieß Uwe Gröning als 1. Vorsitzender die Anwesenden willkommen. Teilnehmer der Veranstaltung in der „2. Sitzreihe“ wurden scherzhaft mit „Na musstet Ihr auf die Schlingel-Bank?“ begrüßt.
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Das Eis war gebrochen und Gröning übergab dem Wirtschaftsminister Mecklenburg-Vorpommerns, Jürgen Seidel, das Wort. Dieser gab einen kurzen allgemeinen Rückblick und konnte dabei für den Tourismus einen positiven sowie für die Werften und den Schiffbau einen negativen Trend bescheinigen. Seidel betonte jedoch, dass man auch in Krisenzeiten vorangehen muss. Wichtige Ziele des Krisenmanagements seien die Forcierung der eigenen Stärken. Gerade im Bezug auf erneuerbare Energien und die Tourismusbranche besitzt das Land noch Potenzial.
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Ein Strukturwandel muss stattfinden, indem die wirtschaftliche Basis verbreitert wird. Weiterhin soll die Arbeitsmarktsituation gestärkt werden, besonders im Bereich der wissensbasierten Arbeitskräfte.
Als letzter Punkt wurde der demografische Wandel genannt, da Fachkräfte und eigener Nachwuchs in der Region zusehends schwinden und in den nächsten Jahren somit neue Strategien entwickelt werden müssen. Abschließend überreichte er kurz und schmerzlos den Förderbescheid an das Netzwerk Luft- und Raumfahrt in M-V, vertreten durch Uwe Gröning.
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Aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds werden in den nächsten Jahren ganze 300.000 € in den Aufbau und die Arbeit des Netzwerkes fließen. Uwe Gröning sprach von einer sogenannten 75%-Finanzierung, das heißt, 100.000 € müssen von den Unternehmen selbst getragen werden. Sehr bemerkenswert in Zeiten der Finanzkrise. Gröning appellierte ans überregionale Denken und an ein gezieltes Ansprechen geeigneter Partner bzw. Unternehmen. Netzwerkförderung, besonders im Luft-und Raumfahrtbereich, sei ein langfristiger Prozess.
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Zur Unterstützung der nun beginnenden Arbeit wurde Frau Sandra Wandt als erfahrene Netzwerkmanagerin vorgestellt. Sie dient als Ansprechpartnerin und soll den zunächst 12 startenden Unternehmen zur Seite stehen. Außerdem vermarktet die sympathische Diplom-Kauffrau das Netzwerk nach außen.
Denn ein Ziel sei es, so Gröning, noch mehr passende Unternehmen für die gemeinsame Arbeit zu akquirieren, um „regional und international den Anschluss an die europäische Entwicklung zu halten“. In naher Zukunft sind viele Veranstaltungen geplant, unter anderem ein 500m²-Stand auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung (ILA) in Berlin. Nach den charmanten Dankesworten an die Landesregierung beendete Gröning den offiziellen Teil und es folgte eine lockere Gesprächsrunde bei Kaffee und Schnittchen.