Brand auf Deponie in Parkentin
Auf der Deponie Parkentin bei Rostock ist am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen, rund 120 Feuerwehrleute sind bei der Brandbekämpfung im Einsatz
5. Juni 2018
In der Recyclinganlage Parkentin bei Rostock ist am Dienstagabend ein Feuer ausgebrochen. Dort sind rund 3000 Kubikmeter Recyclingmaterial aus Baustoffen und Plastik in Brand geraten.
Mitarbeiter des Unternehmens hatten nach Entdeckung des Feuers noch selbst versucht, die Flammen zu löschen, waren aber erfolglos geblieben. Menschen wurden bei dem Einsatz bislang nicht verletzt.
Rund 120 Feuerwehrleute aus dem Landkreis Rostock und der Hansestadt Rostock sind im Einsatz. Sie löschen mehrere große brennende Abfallhaufen auf dem Gelände und in einer Lagerhalle des Unternehmens mit Wasser und Schaum. Die Sortieranlage konnte gegen ein Übergreifen der Flammen gesichert werden.
Der Qualm zog in nordwestlicher Richtung über das benachbarte Dorf Parkentin. Ein Messtrupp der Feuerwehr konnte bislang keine Gefährdung der Bevölkerung feststellen.
Gegen Mitternacht wurde der Einsatz von Radladern und einem Bagger vorbereitet, um die ersten Abfallhaufen auseinanderziehen und weiter löschen zu können. Der Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes ist zur Versorgung der Einsatzkräfte hinzugezogen worden.
Aktualisierung, 05:30 Uhr:
Rund 80 Feuerwehrleute bekämpfen weiterhin den Brand von rund 3000 Kubikmetern Recyclingmaterial in einer Abfallsortieranlage in Parkentin bei Rostock. Seit mehreren Stunden sind nun zwei Radlader und ein Bagger im Einsatz, um die in Brand geratenen Abfallhaufen in der Anlage auseinander zu ziehen. Das auf drei Flächen rund um den Brandort ausgebreitete Material wird von den Feuerwehren dann weiter gelöscht und abgekühlt. Etwa die Hälfte des in Brand geratenen Materials konnte so schon bearbeitet werden.
Kreisbrandmeister Mayk Tessin ist vorsichtig optimistisch, dass der Löscheinsatz bis Mittwochmittag beendet sein könnte. Verletzte hat es bislang nicht gegeben.
Während der Löscharbeiten hat ein Messtrupp regelmäßig die Schadstoffwerte in der Umgebung des Brandortes gemessen. Eine Gefährdung der Bevölkerung besteht laut der Messergebnisse nicht. Die Einwohner*innen des benachbarten Ortes Parkentin werden jedoch gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da sich die unangenehm riechende Rauch- und Wasserdampfwolke durch die Ortslage zieht.
Seit Dienstagabend sind Feuerwehren aus dem Landkreis Rostock und der Hansestadt Rostock mit Löschmaßnahmen auf dem Gelände eines Recyclingunternehmens in Parkentin beschäftigt. Bis zu acht Tanklöschfahrzeuge stellen im Pendelverkehr die Wasserversorgung sicher, in der Nacht beteiligte sich auch ein Landwirt mit einem Wassertankwagen und Traktor daran.
Zwischenzeitlich wurden die Feuerwehren Börgerende-Rethwisch, Schwaan und Admannshagen-Bargeshagen nachalarmiert, um Einsatzkräfte aus der ersten Welle abzulösen in der bis zu 120 Feuerwehrleute im Einsatz waren. Der Betreuungszug des Deutschen Roten Kreuzes sichert die Versorgung der Einsatzkräfte. Seit Ausbruch des Feuers waren insgesamt 167 Feuerwehrleute an dem Löscheinsatz beteiligt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen wegen Verdachts der Brandstiftung aufgenommen.
Aktualisierung, 15:45 Uhr:
Wie der Landkreis Rostock informiert, ist nach gut siebzehneinhalb Stunden der Brand in einer Recyclinganlage in Parkentin bei Rostock gelöscht. Insgesamt waren 210 Feuerwehrleute aus 17 Freiwilligen Feuerwehren aus dem Landkreis Rostock und der Berufsfeuerwehr Rostock an den umfangreichen Löscharbeiten beteiligt.
12 Freiwillige Helfer des Deutschen Roten Kreuzes sicherten mit dem Betreuungszug die Getränkeversorgung und Verpflegung der Einsatzkräfte während des langen Geschehens. Kreisbrandmeister Mayk Tessin bilanzierte, dass der Einsatz ein Erfolg für die Feuerwehren war. „Wir konnten das Schadensausmaß bei einem Feuer dieser Größe deutlich begrenzen. Die Zusammenarbeit der Wehren und auch mit dem Anlagenbetreiber war sehr gut. Insbesondere die Wasserförderung über lange Schlauchstrecken war eine Herausforderung, die wir jedoch gemeistert haben“, erklärte Kreisbrandmeister Tessin nach Abschluss der Löscharbeiten.
Auf dem Gelände waren am Dienstagabend nach Schätzungen der Feuerwehr aus ungeklärter Ursache rund 3000 Kubikmeter Bauschutt und Plastikrecycling in Brand geraten. Das Material lag in großen Abfallhaufen in einer halboffenen Halle sowie auf dem Betriebsgelände.
Ein Übergreifen der Flammen auf die Sortieranlage konnte verhindert werden. Menschen wurden nicht verletzt. Das Betriebsgelände ist unmittelbar nach Abschluss des Einsatzes wieder an den Eigentümer übergeben worden.
Quelle: Polizeipräsidium Rostock
Presseerklärung des Betreiberunternehmens:
Am Dienstagabend, 5. Juni 2018, war auf dem Betriebsgelände des Recyclingunternehmens ALBA Nord GmbH in Parkentin ein Brand ausgebrochen. 500 bis 700 Kubikmeter Bau- und Gewerbeabfälle, die unter einem Schleppdach lagerten, hatten Feuer gefangen.
Mit rund 130 Einsatzkräften vor Ort und circa 20 Fahrzeugen gelang es der Feuerwehr aus Bad Doberan und den umliegenden Ortschaften innerhalb kurzer Zeit, den Brand erfolgreich unter Kontrolle zu bringen. Dabei erfolgte die Wasserzufuhr im Rahmen der Löscharbeiten zeitweise über Hydranten. Auch Helfer von Rotem Kreuz, Katastrophenschutz, Polizei und des Unternehmens waren im Einsatz.
Durch das schnelle Eingreifen aller Einsatzkräfte konnte verhindert werden, dass sich das Feuer weiter ausbreitete und außer Beschädigungen am Schleppdach kein größerer Schaden entstanden ist. Auch bestand, laut Aussage von Polizei und Feuerwehr, zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Nachbarschaft, zum Beispiel durch Rauch oder giftige Dämpfe. Die Löscharbeiten wurden heute gegen 14:00 Uhr abgeschlossen.
Alexander Steingraeber, Regionalleiter Mecklenburg-Vorpommern / Schleswig-Holstein der ALBA Group: „Unser großer Dank gilt der Feuerwehr, der Polizei und allen anderen Helfern. Ihrem schnellen und engagierten Eingreifen ist es zu verdanken, dass der Brand innerhalb kurzer Zeit unter Kontrolle gebracht werden konnte und niemand zu Schaden gekommen ist.“
Die Ursache des Feuers ist derzeit noch unbekannt und Gegenstand kriminalpolizeilicher Ermittlungen. Auch der entstandene Sachschaden lässt sich noch nicht eindeutig beziffern.
Quelle: ALBA Group