Publikation zum 70. Jubiläum des Konservatoriums

Ein Buch über „Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ der Rostocker Musikschule

20. Juni 2011, von
Redieck & Schade veröffentlichen ein Buch zum 70. Geburtstag des Rostocker  Konservatoriums
Redieck & Schade veröffentlichen ein Buch zum 70. Geburtstag des Rostocker Konservatoriums

Das Konservatorium „Rudolf Wagner-Régeny“ (KON) feiert in diesem Jahr sein 70-jähriges Bestehen. Und die Frage, was man einer Musikschule denn zum Geburtstag schenken könnte, beantwortete der Förderverein 2009 nach nur kurzem Überlegen: ein Buch über die eigene Geschichte. Das Projekt durfte nicht lange aufgeschoben werden und die damalige Direktorin Renate Oehme macht sich sofort ans Werk.

Stolz auf das Ergebnis: Peter Möller, Renate Oehme und Edgar Sheridan-Braun (v.l.n.r.)
Stolz auf das Ergebnis: Peter Möller, Renate Oehme und Edgar Sheridan-Braun (v.l.n.r.)

Heute, zwei Jahre später, hält sie stolz das fertige Produkt in ihren Händen. „Die Beiträge sind so interessant und vor allem persönlich geschrieben, dass ich sie auch nach häufigem Korrekturlesen noch gerne anschaue“, erzählt Oehme. Die Texte im Buch stammen von insgesamt 49 Personen. Darunter Direktoren, Lehrer und Schüler der Musikschule. Renate Oehme ist Hauptautorin des Werkes und hat in den letzten zwei Jahren in alten Archiven nach Schriftstücken und Fotos zum Konservatorium gesucht. Und sie ist fündig geworden. So illustriert das Buch mit 80 Bildern den Schulalltag der letzten 70 Jahre.

Ab Herbst das neue Zuhause des KONs: die Große Stadtschule
Ab Herbst das neue Zuhause des KONs: die Große Stadtschule

Der Buchumschlag ist symbolisch zu verstehen. Auf der Vorderseite ist das bisherige Zuhause des KONs, das gelbe Haus am Schillerplatz 2 zu sehen. Die Rückseite ziert ein Bild der Großen Stadtschule (Wallstraße 1, am Rosengarten). Dorthin wird die Musikschule noch im Herbst dieses Jahres ziehen. „Das Jubiläum stellt zugleich einen Umbruch dar. Wir verlassen nun nach so langer Zeit unser traditionelles Gebäude“, sagt Edgar Sheridan-Braun, Direktor des KONs, ganz ohne Wehmut. Schließlich bringt der Umzug auch eine Vergrößerung der Schule mit sich und das KON rückt nun auch örtlich gesehen ins Zentrum der Hansestadt.

Das KON blickt auf eine lange Tradition im Gebäude am Schillerplatz zurück
Das KON blickt auf eine lange Tradition im Gebäude am Schillerplatz zurück

Auf Anregung des Oberbürgermeisters Walter Volgmann gründete sich 1941 das Konservatorium. Er bestand nämlich darauf, musikalische Talente durch Einzelunterricht zu fördern. In den Vorläufern des KONs wurde aber nur Gruppenunterricht praktiziert. Zu Beginn gab es 163 Schüler an der Musikschule, heute sind es 1.475.

Auch berühmte Personen besuchten das Konservatorium und werden im Buch vorgestellt. Zum Beispiel Walter Kempowski, der seine Klavierstunden in „Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman“ verewigte. Oder der Cellist Hans-Jakob Eschenburg, Sohn des bekannten Kirchenmusikers Hartwig Eschenburg – er hatte seinen ersten Cello-Unterricht am Schillerplatz 2. Durch die Einzelberichte der Personen, die eng mit dem Konservatorium verbunden sind, erhält das Buch eine sehr persönliche Note. Man kann also den Schülern und Lehrern von damals „über die Schulter sehen“ und aus erster Hand erfahren, wie das KON seinen Musikunterricht in den letzten 70 Jahren gestaltet hat.

Der Fördervereinsvorsitzende Peter Möller wird am 21. Juni in einer Festveranstaltung symbolisch ein Exemplar des Buches an Sheridan-Braun überreichen. Von Dienstag bis Samstag feiert das KON mit Schülern, Lehrern, Freunden und Besuchern ein großes Jubiläumsfest. Dazu gibt es viele Veranstaltungen in den Räumen der Musikschule.

21. Juni

19 Uhr, Halle 207 (Werftstraße): Festakt „70 Jahre Konservatorium“

22. Juni

15 Uhr, Foyer (Schillerplatz 2): Präsentation der Buch-Neuerscheinung
20 Uhr, Saal (Schillerplatz 2): Sommerserenade des Kammerorchesters

23. Juni

18:30 Uhr, Hof (Schillerplatz 2): Unplugged-Festival der Popular-Abteilung

Das Buch „Zukunftsmusik im KON. Das Rostocker Konservatorium. Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft“ ist vor Ort für neun Euro erhältlich.

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