Cindy aus Marzahn in der Stadthalle Rostock
Komikerin präsentiert ihr Programm „Nicht jeder Prinz kommt uff´m Pferd“
23. Februar 2012, von Andre
Zauberstäbe, glitzernde Kronen und ganz viel pink in allen Ausführungen sind Pflicht, wenn Cindy aus Marzahn auf der Bühne steht. Auch die Freundinnen Yvonne und Netti aus Rostock waren stilecht mit Diadem und pinker Perücke zur Show in die Stadthalle gekommen. „Die Verkleidung ist ein Muss, so kann man sich viel besser mit Cindy identifizieren“, erzählt Netti. Yvonne hat die Karte als Geburtstagsgeschenk bekommen und war ganz aus dem Häuschen, die Berlinerin zum ersten Mal live zu sehen.

Dabei stand der Auftritt in der Stadthalle unter gar keinem so guten Stern. Vor einer Woche musste Cindy, die mit bürgerlichen Namen Ilka Bessin heißt, einen Auftritt in Münster abbrechen. Und auch gestern war sie noch angeschlagen. Ein Wirbel sei eingeklemmt gewesen und so musste sie sich an ihrem Thron abstützen und hatte trotz Wärmepflaster scheinbar noch starke Schmerzen. Ein Umstand, den sie jedoch für ganz viel Mitleid der 2500 Fans ausnutzte.

Damit war die Halle ausverkauft und viele Zuschauer nutzen so die vorvorletzte Chance, das Programm „Nicht jeder Prinz kommt uff´m Pferd“ noch einmal live zu sehen. Damit in der ausverkauften Halle jeder etwas erkennen konnte, wurde alles gefilmt und live auf zwei Leinwänden seitlich der Bühne gezeigt. Im dritten Jahr spielt Cindy dieses Programm nun schon und am Freitag findet dann die große Abschlussshow in Berlin statt.
Schon am Beginn des Abends gab es stehende Ovationen, als die Komikerin das Titellied des Programms sang. Die Suche nach dem richtigen Mann zog sich dann auch als thematischer roter Faden durch den Abend. So teilte Cindy negative Erfahrungen mit einem Blind Date mit, erzählte aus dem Zusammenleben mit einem blinden Mann und berichtete, wie sie voller Verzweiflung sogar einen Hellseher aufsuchte, der ihr jedoch auch nicht wirklich helfen konnte.

Auch das Publikum wurde immer wieder mit einbezogen. So wurde gleich zu Beginn der Show das Geburtstagskind des Tages auf die Bühne geholt und bekam ein gemeinschaftliches Ständchen. Die zehnjährige Jenny wurde zum jüngsten Kind des Abends bestimmt und bekam als Dankeschön zwei prall gefüllte Beutel mit Fanartikeln. Doch es herrschte nicht nur Harmonie, es wurde auch geschimpft. Gäste mit verschränkten Armen und Leute, die während der Show die Halle verließen, mussten sich einen bissigen Kommentar gefallen lassen.

Besonders häufig traf es David aus Pölchow. Er machte den Fehler, zu Beginn noch mit Jacke im Publikum zu sitzen und so wurde er zum Lieblingsopfer. „Freust du dich, dass ich hier bin? Wahrscheinlich bin ich die einzige Frau, die du nicht aufblasen musst“, schlug sie verbal auf den Mann ein. Jedoch wurde das Verhältnis nach der Pause harmonischer und am Ende wurde David sogar zum Prinzen des Abends gewählt. Dafür bekam er Blumen und ein T-Shirt und durfte auf einem elektrischen Schaukelpferd in den Abend hinausreiten.

Ihren Prinz hat auch Julia aus Stralsund gefunden. Freund Martin aus Ueckermünde hat sich extra Urlaub genommen, um sich das Programm von Cindy aus Marzahn mit seiner Freundin anzuschauen. „Es ist eindeutig besser live dabei zu sein, als es vor dem Fernseher zu sehen“, sagt er. Und auch Julia ist begeistert: „Ich habe vor Lachen Tränen geheult.“ Für sie ist die Humoristin auch ein Vorbild, da sie das Leben nicht so ernst nimmt und auch über sich selber lacht. „Ich wollte sie schon immer mal live sehen und bin froh, dass es jetzt geklappt hat.“
Kurzentschlossene haben heute noch ein letztes Mal die Möglichkeit, sich das Programm in Neubrandenburg anzuschauen. Das Finale in Berlin ist schon ausverkauft. Cindy versprach allerdings auch, bald wieder in die „Gauckstadt“ zu kommen. Dann will sie auch die Breakdancenummer zeigen, auf die sie gestern aus gesundheitlichen Gründen verzichtet hat.