Corona-Ausgangsbeschränkung in Rostock
Durch die gestiegene Sieben-Tage-Inzidenz gelten künftig auch in Rostock nächtliche Ausgangsbeschränkungen sowie schärfere Regeln für Baumärkte und den Zoo-Besuch
27. April 2021, von Olaf
Ab Donnerstag gelten auch in Rostock nächtliche Ausgangsbeschränkungen. Da die Sieben-Tage-Inzidenz in der Hansestadt an drei aufeinanderfolgenden Tagen über der Grenze von 100 liegt, greift jetzt die im Infektionsschutzgesetz geregelte Corona-Bundes-Notbremse.
Nächtliche Ausgangsbeschränkungen von 22 bis 5 Uhr
Von 22 bis 5 Uhr ist der Aufenthalt außerhalb der Wohnung bzw. des Grundstücks untersagt. Bis Mitternacht sind Spaziergänge oder sportliche Bewegung allein gestattet, jedoch nicht in Sportanlagen. Ausnahmen, etwas aus beruflichen oder anderen triftigen Gründen, sind möglich. Diese sind in § 28b Abs. 2 Infektionsschutzgesetz geregelt.
Die Ausgangsbeschränkung bleibt in Kraft, bis der Inzidenz-Schwellenwert von 100 an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten wird.
Baumärkte – nur noch Terminshopping mit Negativ-Test
Aufgrund der über 100 liegenden Inzidenz dürfen die Baumärkte in Rostock ab Donnerstag nur noch mit Termin („Click & Meet“) und einem negativen Corona-Test besucht werden.
Sollte die Inzidenz über 150 steigen, müssen die Baumärkte komplett schließen. Dann wären nur noch Abholung oder Lieferung erlaubt.
Zoobesuche nur noch mit negativem Test
Konnten die Außenbereiche des Rostockers Zoos bislang ohne Einschränkungen besucht werden, so ist hierfür ab Donnerstag ein negativer Corona-Test erforderlich. Dies gilt auch für Kinder ab dem vollendeten 6. Lebensjahr.
Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7
Aktuell liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Rostock bei 104,7, in Mecklenburg-Vorpommern beträgt sie 138,7 (Quelle: LAGuS MV).
Zwischen dem 12. und 18. April lag die Inzidenz in der Hansestadt bereits an sieben aufeinanderfolgenden Tagen über der 100er Grenze. Die damals gültige Landesregelung zu nächtlichen Ausgangsbeschränkungen ließ jedoch eine Ausnahme zu, wenn das Infektionsgeschehen nicht diffus ist.
Am vergangenen Freitag hat das Oberverwaltungsgericht Greifswald die in der Corona Landesverordnung M-V geregelte Ausgangssperre gekippt. Samstag trat die bundesweite Regelung in Kraft. Ob diese Bestand hat, muss das Bundesverfassungsgericht nach mehreren eingereichten Klagen entscheiden.