Corona: Unimedizin teilweise im Notfallmodus
Im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) der Universitätsmedizin Rostock wurden 18 Patienten nach ihrer Aufnahme positiv auf Covid-19 getestet, auch zwölf Mitarbeiter sind betroffen
27. Januar 2021
Im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) der Universitätsmedizin Rostock steigt die Zahl von Covid-19-positiven Patienten nach stationärer Aufnahme, bei denen der vorgeschriebene erste PCR-Test auf Covid-19 vor der Aufnahme negativ war. Aktuell sind von dieser Situation 18 Patienten und 12 Mitarbeiter im ZIM betroffen.
„Wir können das Infektionsgeschehen nicht in allen Fällen nachvollziehen“, erklärt Prof. Christian Schmidt, Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. „Zum Schutz der weiteren Patienten und der Mitarbeiter fahren wir für die nächsten 7 Tage auf den Notfallmodus herunter. Das bedeutet, wir verschieben alle planbaren und nicht dringend nötigen Eingriffe.“
Die infizierten Patienten werden zentral auf der Station für Infektionskrankheiten betreut. Die betroffenen Mitarbeiter sind in häuslicher Quarantäne. Schmidt betont: „Es muss sich niemand Sorgen machen: Alle Notfallbehandlungen und dringlichen Eingriffe werden durchgeführt.“
Andere Standorte bzw. Zentren der Unimedizin sind derzeit nicht von den Maßnahmen betroffen.
Aktualisierung, 29.01.2021:
Im Zentrum für Innere Medizin (ZIM) der Universitätsmedizin Rostock werden weiterhin auf verschiedenen Stationen Patienten vereinzelt im Behandlungsverlauf positiv auf Covid-19 getestet. Ein erster Test vor der stationären Aufnahme war jeweils negativ ausgefallen. Auch das Personal ist zunehmend von Covid-19-Infektionen betroffen. Aktuell wurden 38 Patienten und 12 Mitarbeiter im ZIM positiv getestet.
„Wir haben die Patienten und Kontaktpersonen auf ausgewählten Stationen von Nichtinfizierten getrennt und die Mitarbeiter in die häusliche Quarantäne geschickt“, erklärt Prof. Christian Schmidt, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Vorstand der Unimedizin. Das Infektionsgeschehen sei nicht in allen Fällen nachvollziehbar. Zum jetzigen Zeitpunkt könne auch ein weiteres Infektionsgeschehen auf den betroffenen Stationen nicht ausgeschlossen werden. „Aus hygienischen Gründen nehmen wir an diesem Wochenende bis einschließlich 1. Februar keine Patienten im ZIM auf“, so Schmidt. Internistische Spezialfälle werden nach telefonischer Vorankündigung in der Notaufnahme weiter angenommen und behandelt. Die umliegenden Krankenhäuser sind informiert. Am 2. Februar nimmt die Unimedizin eine zusätzliche Station mit 15 Betten nur für die Aufnahme internistischer Patienten in Betrieb.
Laut Prof. Andreas Podbielski, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie, Virologie & Hygiene, sei bisher weder bei infizierten Patienten oder Kollegen eine mutierte SARS-CoV-2-Variante nachgewiesen worden. „Aber auch wir werden auf längere Sicht wahrscheinlich davon nicht verschont bleiben“, so Podbielski.
Andere Standorte, Kliniken bzw. Zentren der Unimedizin sind voll funktionsfähig und derzeit nicht von den Maßnahmen betroffen.
Quelle: Universitätsmedizin Rostock