Tausende demonstrieren gegen Rechtsextremismus

Etwa 3.000 Menschen demonstrierten am Samstagnachmittag bei einer Kundgebung in der Rostocker Innenstadt für Demokratie und gegen Faschismus.

8. Februar 2025, von
Demo gegen Rechtsextremismus in Rostock am 8. Februar 2025
Demo gegen Rechtsextremismus in Rostock am 8. Februar 2025

Rund 3.000 Menschen sind nach Angaben der Polizei am Samstagnachmittag durch die Rostocker Innenstadt gezogen, um gegen Rechtsextremismus zu protestieren.

Unter dem Motto „Alle gegen den Faschismus – Rostock steht zusammen!“ hatten die „Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten“ (VVN-BdA) sowie das Bündnis „Rostock nazifrei“ zu der Kundgebung aufgerufen.

Während auf dem Rathaus der Hansestadt die Regenbogenfahne wehte und für Toleranz war, zog der Demonstrationszug vom Neuen Mark aus durch die Innenstadt. Auf bunten Schildern forderten die Teilnehmer „Demokratie verteidigen“, „Menschenrechte statt rechte Menschen“, „Herz statt Hetze“ oder „Wählt Empathie“.

Regenbogenfahne auf dem Rathaus Rostock
Regenbogenfahne auf dem Rathaus Rostock

Anlass für die Demonstration war der Fünf-Punkte-Plan der CDU/CSU- Bundestagsfraktion unter Führung von Kanzlerkandidat Friedrich Merz. Mit Unterstützung der AfD wurde der Entschließungsantrag zur Verschärfung der Migrationspolitik vom Bundestag angenommen.

Das Vorgehen der CDU wurde auch in den Redebeiträgen auf der Kundgebung thematisiert. Ebenso wurde dazu aufgerufen, den Angriff auf eine 36-jährige Frau, die am Donnerstag in Rostock schwer verletzt wurde, nicht politisch zu instrumentalisieren. Gewalt gegen Frauen sei kein Migrationsproblem, hieß es.

Polizei zieht positive Bilanz

Nach Informationen der Polizei verlief die Veranstaltung weitgehend friedlich. Gegen Ende der Veranstaltung kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung auf dem Neuen Markt. Im Bereich des Hauptbahnhofs wurden Platzverweise gegen acht Personen ausgesprochen.

Insgesamt sicherte die Polizeiinspektion Rostock die Versammlung mit rund 100 eigenen sowie unterstützenden Polizeikräften des Landesbereitschaftspolizeiamtes MV ab.

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