Drogenverdacht: Durchsuchung in Evershagen

Nachdem sich ein Radfahrer einer Verkehrskontrolle entziehen wollte, wurden bei ihm sowie in seiner Wohnung vermutlich illegale Betäubungsmittel gefunden

14. September 2020
Drogenverdacht: Durchsuchung in Evershagen
Drogenverdacht: Durchsuchung in Evershagen

Am Sonnabend, den 12. September 2020, stellten Polizeibeamte während ihres Streifendienstes in der Rostocker St.-Petersburger-Straße einen Fahrer eines E-Bikes fest, welcher während der Fahrt ein Mobiltelefon bediente.

Als der Radfahrer einer Verkehrskontrolle unterzogen werden sollte, ergriff der Mann die Flucht über ein Tankstellengelände in Richtung einer Grünanlage. Der Mann warf zunächst sein Fahrrad weg und später seine Umhängetasche in ein Gebüsch. Die Polizeibeamten konnten ihn jedoch im Rahmen der Nacheile stellen.

Bei dem Mann handelt es sich um einen 29-jährigen Deutschen, der bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten war und zudem unter dem Verdacht der Beeinflussung von Rauschmitteln stand. Er verhielt sich gegenüber den Polizeibeamten äußerst unkooperativ und wehrte sich gegen die polizeilichen Maßnahmen. Dabei wurde ein Beamter leicht verletzt, verblieb jedoch weiterhin im Dienst. Durch die Anwendung einfacher körperlicher Gewalt der Beamten konnten weitere Widerstandshandlungen verhindert werden.

Bei der anschließenden Inaugenscheinnahme des zuvor geführten E-Bikes bestand der Verdacht des Diebstahls sowie einer baulichen Veränderung. Da sämtliche Identifikationsmerkmale des E-Bikes entfernt wurden und eine Veränderung des Antriebs etc. aufgrund der festgestellten Fluchtgeschwindigkeit nicht ausgeschlossen werden konnte, wurde das Fahrrad für eine Begutachtung, Beweis- und Eigentumssicherung beschlagnahmt.

Die Umhängetasche wurde durch die Beamten aufgefunden. Darin befanden sich Bargeld im hohen dreistelligen Bereich sowie nicht wenige Verkaufseinheiten mit betäubungsmittelähnlichem Inhalt, die von der Polizei sichergestellt wurden.

Der 29-Jährige wurde in Gewahrsam genommen und einer Blutprobenentnahme unterzogen.

Die Polizei nahm Strafanzeigen hinsichtlich des Verstoßes Pflichtversicherungsgesetz, Betäubungsmittelgesetz sowie bezüglich des besonders schweren Fall des Diebstahls und der Teilnahme am Straßenverkehr unter der Wirkung berauschender Mittel auf. Die Rostocker Kriminalpolizei übernimmt die Ermittlungen.

Aktualisierung:

Aufgrund dieses Umstandes wurde anschließend eine Wohnungsdurchsuchung in Rostock-Evershagen durchgeführt. Der 29-Jährige lebt in einer Wohngemeinschaft mit einem 38-jährigen Deutschen. Diese WG war der Polizei bereits mehrfach durch andere Maßnahmen bekannt.

Als die eingesetzten Polizeibeamten vor der Wohnung standen, nahmen sie bereits Geräusche und einen starken Cannabisgeruch wahr. Die darin befindlichen Personen öffneten die Tür nach mehrfachem Klopfen und Klingen nicht die Wohnungstür. Nach gewaltsamer Öffnung der Tür stießen die Beamten auf sechs Männer. Hierbei handelte es sich um zwei 18- und 30-jährige Deutsche, zwei 23- und 28-jährige Albaner, einen 20-jährigen Syrer und um einen 25-jährigen Bosnier.

Bei der Durchsuchung wurden Schecks, Bargeld, verschiedene Substanzen, die den Verdacht von illegalen Betäubungsmitteln begründen, sowie unterschiedliche Utensilien zum Gebrauch und Konsum von Drogen sichergestellt.

Die Beamten vermuteten aufgrund der Antreffsituation der Personengruppe, dass Gegenstände aus dem Fenster geworfen wurden. Daraufhin suchten die Beamten den Bereich vor dem Küchenfenster ab. Dabei stellten sie auf dem Rasenbereich vor dem Küchenfenster u.a. weitere betäubungsmittelähnliche Substanzen fest.

Darüber hinaus wurden alle Männer durchsucht. Bei dem 18-Jährigen wurde ein Taser in Form einer Taschenlampe festgestellt. Diesbezüglich nahm die Polizei eine Strafanzeige wegen des Verstoßes Waffengesetz auf.

Bei dem 23-jährigen Albaner war der Aufenthaltstitel seit mehreren Monaten abgelaufen. Insofern wurde hier eine Strafanzeige wegen des Verstoßes Aufenthaltsgesetz gefertigt.

Alle Personen erhielten einen zeitlich befristeten Platzverweis für diese WG.

Gegen alle Personen wurde Strafanzeige wegen des Verstoßes Betäubungsmittelgesetz aufgenommen. Die Kriminalpolizei ermittelt.

Quelle: Polizeiinspektion Rostock

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