EBC Rostock Seawolves gegen SC Itzehoe Eagles 93:71

Am vierten Spieltag der 1. Regionalliga Nord fegten die Basketballer vom EBC Rostock den Titelfavoriten aus Itzehoe mit 93:71 aus der Halle

16. Oktober 2012
EBC Rostock Seawolves gegen SC Itzehoe Eagles 93:71
EBC Rostock Seawolves gegen SC Itzehoe Eagles 93:71

Am vierten Spieltag der 1. Regionalliga Nord waren die SC Itzehoe Eagles zu Gast bei den EBC Rostock Seawolves. Die Adler aus Schleswig-Holstein hofften auf einen Raubzug in der Fremde, doch in der Wolfshöhle der Hanseaten zeigte sich das Rostocker Rudel hungrig auf den zweiten Saisonsieg. Mit leidenschaftlichem Tempobasketball und energischer Defensivarbeit gewannen die Seawolves mit 93:71 gegen Itzehoe. Kwame Morgan war mit 27 Punkten der erfolgreichste Korbjäger des Abends. Unter den Brettern jagte Jens Hakanowitz jedem Ball hinterher und beendete das Spiel mit 14 Punkten und 17 Rebounds. Das Team von Coach Sebastian Wild belegt nun den sechsten Tabellenplatz. Noch hat diese Position wenig Aussagekraft, da die Mannschaften in der Liga eine unterschiedliche Anzahl an Spielen bestritten haben. Am kommenden Wochenende fahren die Rostocker zum Auswärtsspiel nach Wolfenbüttel. Das nächste Heimspiel findet am 3. November um 19.30 Uhr gegen die Aschersleben Tigers statt.

Die bewährte Starting Five von Coach Sebastian Wild bestand aus Eric Bill, Sven Hellmann, Kwame Morgan, Axel Stüdemann und Jens Hakanowitz. Im zehn Mann starken Kader der Rostocker war auch ein neues Gesicht: Hans Christian Strenge feierte seinen EBC-Einstand.

Für die ersten Punkte der Partie sorgte Hellmann mit einem Sprungwurf aus der Zone zum 2:0. Wenig später folgte ein umjubelter Dreipunktewurf von Morgan zur 5:1-Führung der Hausherren, die mit diesem Start nicht nur ihr Revier markierten, sondern den Gegner fortan in nahezu allen Belangen kontrollierten. Die aggressive Verteidigung der Seawolves biss mehrfach zu und produzierte zahlreiche Ballgewinne, die im Gästekorb in einfache Punkte verwandelt wurden. Ohnehin passten die Seawolves den Ball häufig solange in den eigenen Reihen, bis ein freier Mitspieler gefunden wurde. Bereits während des ersten Abschnitts entfachte das muntere Angriffsspiel Raunen und ungläubiges Kopfschütteln auf den Rängen ob der attraktiven und beeindruckenden Vorstellung der Seawolves.

Stand es in der 3. Spielminute noch 7:5 für den EBC, so sorgte ein anschließender 14:3-Lauf für klare Verhältnisse. Itzehoe kam in der Anfangsphase selten zu offenen Würfen und musste sich zahlreiche Punkte an der Freiwurflinie erarbeiten. Nach dem ersten Abschnitt lagen die Seawolves mit 28:16 in Führung.

Im zweiten Viertel setzte sich der Rostocker Punkterausch fort. Ein 11:0-Zwischenspurt, der zum Ende des ersten Abschnitts begann, brachte die hungrigen Seawolves mit 36:16 in Führung. Itzehoe fand kein Mittel gegen das bissige Rudel, bei denen vor allem Hakanowitz besonders entschlossen aufspielte. Mit seiner Präsenz unter den Körben krallte er sich insgesamt 17 Rebounds, davon vier am eigenen Brett, und blockte zwei Würfe auf spektakuläre Art und Weise. Die Gäste aus Schleswig-Holstein fanden kein Rezept, um im Revier der Seawolves die Kontrolle über das Spiel zu erlangen. Unter dem Applaus der über 200 Zuschauer in der Rostocker Scandlines Arena gingen beide Teams beim Stand von 52:33 in die Kabinen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel suchten die Gäste mehrfach den Weg zum Korb, um den Rückstand zu verkürzen. Bis auf weniger als 16 Zähler (59:43, 24. Min) konnten sie das Polster jedoch nicht einschmelzen. Ein Dreipunktewurf von Bill sowie fünf Punkte von Hellmann sorgten wieder für einen Vorsprung von 20 Zählern (69:49, 29. Min). Als Norman Holl zum Ende des Viertels zwei Sprungwürfe einnetzte, schien die Partie beim Stand von 76:51 entschieden.

Zum Start des letzten Abschnitts legten die Itzehoer einen 6:0-Lauf aufs Parkett, um erneut auf 20 Zähler Differenz zu verkürzen (76:59). Während dieser Phase wurde Seawolves-Neuzugang Moritz Westkämper nach seinem zweiten unsportlichen Foul disqualifiziert. Ein Bruch im Spiel war bei den Rostockern jedoch nicht zu spüren. Im Gegenteil: Als Hakanowitz den Ball in Korbnähe nicht verwandeln konnte, empfing er einen Pass an der Dreipunktelinie und ließ den Ball durch das Netz zum 79:59 (32. Min) zischen. Es war der fünfte verwandelte Seawolves-Dreier an diesem Abend und somit das fünfte Fan-Shirt, das in die Zuschauerränge geworfen wurde. Die Gäste aus Itzehoe suchten im restlichen Spielverlauf vermehrt ihr Glück aus der Halbdistanz, doch trotz zweiter Wurfchancen konnten sie den Abstand nicht weiter verkürzen. Am Ende leuchtete ein souveräner 93:71-Sieg auf der Anzeigetafel.

Neben Kwame Morgan, der 27 Punkte erzielte, waren Jens Hakanowitz (14 Pkt, 17 Reb, 4 Ast, 2 Blk) und Sven Hellmann (21 Pkt) die auffälligsten Spieler der EBC Rostock Seawolves. Neuzugang Hans Christian Strenge sammelte zwölf Punkte und vier Rebounds. Bei Itzehoe kam Adrian Breitlauch auf 21 Punkte und neun Rebounds. Aivaras Galkauskas beendete das Spiel mit 15 Zählern und acht Rebounds. Die Rostocker verwandelten 56 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld (33/59 FG), während Itzehoe nur 36 Prozent seiner Feldkorbversuche traf (28/77 FG).

Viertelstände:
(28:16, 24:17, 24:21, 17:15)

Für die EBC Rostock Seawolves spielten:
Eric Bill (7 Punkte), Jörn Galdirs (-), Jens Hakanowitz (14, 17 Rebounds), Sven Hellmann (21), Norman Holl (5), Eric Lehmann (1), Kwame Morgan (27), Hans Christian Strenge (12), Axel Stüdemann (6), Moritz Westkämper (-)

Quelle: EBC Rostock Seawolves

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