Kleiner Rostocker Eisbär entdeckt die Außenanlage

Zoo Rostock präsentiert seinen Eisbärennachwuchs zum ersten Mal der Öffentlichkeit

25. März 2015, von
Vilma mit ihrem Sohn auf der Außenanlage im Zoo Rostock
Vilma mit ihrem Sohn auf der Außenanlage im Zoo Rostock

Neugierig, aber noch etwas vorsichtig tapste heute Morgen der kleine Eisbär seiner Mutter Vilma zum ersten Mal auf die Außenanlage im Rostocker Zoo hinterher. Zum ersten Mal sieht er Holz, Sand und – für den Kleinen ganz wichtig – richtig tiefes Wasser. Bärenpfleger Matthias Petzold ist „absolut zufrieden“: „So wie er es bisher macht, ist alles in Ordnung. Instinktiv hält er sich ein bisschen vom Wasser fern. Auch wenn die Anlage nicht riesig groß ist, bleibt er erstmal bei seiner Mutter.“

Für den erfahrenen Tierpfleger, der bereits sechs weitere Rostocker Eisbärenkinder in den ersten Monaten begleitete, ist der noch namenlose Eisbärenjungen etwas Besonderes: „Er ist das erste Jungtier, was bei der Mutter aufwächst und trotzdem immer wieder den Kontakt zu den Pflegern sucht. Mit Vilma haben wir eine extrem ruhige und umgängliche Mutter.“

So groß ist der kleine Eisbär schon.
So groß ist der kleine Eisbär schon.

Am 3. Dezember hatte sie ihren Sohn zur Welt gebracht. Nach zehn Jahren gab es wieder eine Eisbärengeburt im Rostocker Zoo. In den ersten Monaten sah es so aus, als wenn die beiden nur gelegen und geschlafen hätten, erzählt Matthias Petzold. Über eine Kamera konnten er die Tiere beobachten. „In den ersten Wochen haben wir Mutter und Kind absolut in Ruhe gelassen und nicht gestört. Es gab keinen Grund einzugreifen. Jetzt beobachten wir nur noch die Entwicklung.“ Mittlerweile ist das kleine Eisbärenmännchen von 500 Gramm auf 15 Kilogramm gewachsen. Schabefleisch und weiche Fische stehen neben der Muttermilch auf dem Menuplan. Sogar an den großen Fleischportionen für seine Mutter versucht er sich schon, aber mit seinen kleinen spitzen Milchzähnen habe er noch keine Chance, berichtet sein Tierpfleger.

Das Entzücken über die beiden Eisbären ist groß auf Seiten der Zuschauer, die in dem abgesperrten Bereich vorwiegend aus Pressevertretern und einer Kindergartengruppe bestand.

Zoodirektor Udo Nagel zeigte sich sehr stolz: „Es ist der letzte Eisbärennachwuchs auf der alten Anlage. Erst einmal bleibt er dieses und nächstes Jahr hier.“ Dann geht er in einen anderen Zoo. So wie auch die anderen drei Eisbären vorübergehend ausziehen müssen, damit an dieser Stelle die neue Eisbärenanlage, das „Polarium“, entstehen kann. Dort werden dann bis zu drei erwachsene Eisbären und ihr Nachwuchs leben, kündigt der Zoodirektor an.

Doch zunächst steht die Taufe des kleinen Eisbären am nächsten Dienstag ab 10 Uhr an. Fünf eingereichte Vorschläge haben es in die engere Auswahl geschafft: Nanouk, Norwin, Bjarne, Fiete und Lars/Larsson.

Fotos vom ersten Ausflug des kleinen Eisbären im Rostocker Zoo:

Video vom ersten Ausflug des kleinen Eisbär-Babys im Rostocker Zoo:

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