Fußgängerüberweg in der Wachtlerstraße freigegeben
Nach eineinhalb Jahren hat die Warnemünder Wachtlerstraße ihren Zebrastreifen zurück – heute wurde er vorfristig für den Verkehr freigegeben
21. April 2016, von Olaf
Rund eineinhalb Jahre mussten die Warnemünder darauf warten, nun ist er tatsächlich zurück: der Fußgängerüberweg in der Wachtlerstraße. Bausenator Holger Matthäus (Grüne) hat ihn heute Mittag zusammen mit Schülern der Heinrich-Heine-Schule vorfristig für den Verkehr freigegeben.
Im Zusammenhang mit der Sanierung der Dänischen Straße wurde die Einmündung zur Wachtlerstraße 2014 aufgepflastert und der Zebrastreifen ersatzlos entfernt. Da die Straße an dieser Stelle jedoch von vielen Besuchern des angrenzenden Parks, von Patienten des Ärztehauses sowie zahlreichen Kindern auf ihrem täglichen Schulweg überquert wird, wurde der Fußgängerüberweg jetzt wieder eingerichtet.
„Hier sind wirklich wichtige Wegeverbindungen von der Schule in der Heinrich-Heine-Straße zum Hort in der Parkstraße“, erläutert Bausenator Holger Matthäus (Grüne) und ergänzt, dass täglich bis zu 5.000 Fahrzeuge auf dieser Straße unterwegs sind. Der neue sichere Überweg freut auch Judith Plaumann von der Heinrich-Heine-Grundschule: „Wir wollen die Kinder zur Selbstständigkeit erziehen und wir wollen, dass sie ihren Schulweg nach Möglichkeit alleine bewältigen können“, betont die Schulleiterin.
Rund 55.000 Euro hat die Hansestadt Rostock dafür investiert. Die Aufpflasterung wurde in Natursteinpflasterbauweise mit Zebrastreifenmarkierung in Richtung Westen verlängert. Die Markierung wurde dabei nicht „aufgepinselt“, sondern „das erste Mal in Rostock mit Streifen, die aus reflektierendem Stein sind“ umgesetzt, freut sich Matthäus über die neue Technik mit geringem Unterhaltungsaufwand. „Vielleicht machen wir das auch an anderer Stelle.“
Der Fußgängerüberweg wurde mit Noppenplatten („Taktiles Leitsystem“) für blinde und sehbehinderte Menschen und neuen modernen LED-Leuchten ausgestattet. Was noch fehlt, ist ein Pollergeländer auf der Parkseite. Ob diese „Drängelgitter“ tatsächlich notwendig sind oder man die Blickachse von Dänischer Straße zum Kurpark frei lässt, soll noch einmal geprüft und nächste Woche entschieden werden. „Wichtig ist, dass die Kinder sicher rübergehen können“, betont Matthäus. Für die anderen Fußgänger wurde der gesamte Einmündungsbereich der Dänischen Straße 2014 aufgepflastert, um „Zwangsführungen“ zu vermeiden.
Als kleine Hürde dürfte sich die nicht ganz ebene Natursteinpflasterung erweisen, mit der Behinderte und Alte – nicht zuletzt bei Nässe und Glätte – schlecht zurechtkommen dürften. Matthäus entgegnet, dass entsprechend den Vorschriften gebaut und alles mit der Behindertenbeauftragten der Stadt abgestimmt wurde. „Wir haben extra die dunklen Anthrazitsteine genommen, sonst wären die Reflektoren nicht zu sehen“, begründet Ines Rubin, Projektleiterin vom Tiefbauamt der Hansestadt, die Auswahl des Materials.