Hanse Sail: Juli und Frida Gold auf der Bühne des NDR
„Da ist der Regen und ihr seid das Meer“ besingt Juli-Sängerin Eva Briegel das Wetter zum Hanse Sail-Auftakt
12. August 2011, von Eva
Der Weg zur NDR-Bühne führte gestern Abend an zahllosen Pfützen vorbei. Dort angekommen sorgten die neuen NJOY-Frühstücksmoderatoren Andreas Kulage und Jens Hardeland mit lockeren Sprüchen und der einen oder anderen Showeinlage für sonnige Stimmung beim Publikum. Die Besucher der Hanse Sail waren mit wetterfesten Jacken oder Schirmen gut gegen den immer wieder einsetzenden Regen gerüstet. Und für die, die auf einen lauen Sommerabend gehofft und nichts davon mitgebracht haben, verteilte der NDR Regencapes am Bühnenrand.

Bevor die beiden deutschen Bands „Frida Gold“ und „Juli“ die Bühne betreten durften, gab die NJOY-Moderatoren-Band „Kuhlage & Friends“ Klassiker der Musikgeschichte zum Besten. Am Ende ihrer Show bewiesen sie mit einem Medley aus unzähligen Balladen und Pop-Hits, dass „jeder große Hit mit vier Gitarrenakkorden auskommt“. Kurz vor dem Auftritt von Frida Gold setzte dann ein Regenschauer ein und die Menschen vor der Bühne bildeten ein Meer aus Schirmen. Selbst der Nivea-Stand gegenüber, der mit Palmen, Sandstrand und Liegestühlen ausgestattet war, konnte den fehlenden Sommer nicht herbeizaubern.

Doch die großen Tropfen gerieten in den Hintergrund, als „Frida Gold“ die Bühne betraten. Mit dem Lied „Zeig mir wie du tanzt“ wurde die Band aus dem Ruhrgebiet Ende letzten Jahres deutschlandweit bekannt. Im Moment wird ihre zweite Single „Wovon sollen wir träumen“ von den Radiosendern rauf und runter gespielt. Sängerin Alina Süggeler erzählte, dass „Frida Gold“ schon zum zweiten Mal in Rostock sind. Im Dezember 2010 traten sie als Vorband von „Revolverheld“ im MAU auf. Nun füllen sie selbst große Hallen und spielten sogar beim Eurovision Songcontest, natürlich außer Konkurrenz zur deutschen Hoffnung Lena.

Auch Jessica Nagel und Katrin Thiel sind begeisterte „Frida Gold“-Fans. Den Auftritt der Band wollten sie sich daher selbst bei solch schlechtem Wetter nicht entgehen lassen. Und es hat sich gelohnt. „Endlich mal wieder eine Band, die live überzeugt“, resümierte Katrin am Ende des Auftritts. Die beiden Rostockerinnen freuen sich auch auf die nächsten Tage der Sail. „Mir gefällt vor allem die Atmosphäre hier – mit den ganzen Schiffen. Wenn das Wetter stimmt, kommen wir dieses Wochenende auf jeden Fall noch öfter“, erzählte Jessica. Erst einmal blieben sie noch, um sich auch das nächste Konzert anzusehen.

„Juli“ eröffneten ihre Bühnenshow mit dem Song „Immer wenn es dunkel wird“ vom aktuellen Album „In Love“. Passend dazu verschwand langsam das Tageslicht und die hell beleuchtete Bühne rückte noch mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Als nach einer längeren Trockenphase wieder Nieselregen einsetzte, erzählte Sängerin Eva Briegel, dass sie auf ihrer Tour vom Regen verfolgt werden. „Aber ihr in Rostock seid ja auch einigermaßen wetterfest“, bemerkte sie und das Publikum stimmte ihr zu. Daraufhin spielte die Band einen ihrer bekanntesten Hits vom allerersten Album: „Geile Zeit“. Der ein oder andere dachte im nasskalten Rostock dabei vielleicht an das Musikvideo zum Lied, in dem es um einen heißen Sommertag am See geht.
Die aufstrebende Band „Frida Gold“ und die seit 2004 bekannten Musiker von „Juli“ bildeten einen großartigen Auftakt des NDR-Bühnenprogramms auf der diesjährigen Hanse Sail. Dort folgen am Freitag und Samstag unter anderem Right Said Fred und Johannes Oerding. Doch auch die anderen Bühnen haben einiges zu bieten, wie man auf der Homepage der Hanse Sail sehen kann.