Holiday on Ice 2011 – Eisspektakel in Rostock
Mit „Speed“ brausen die Eisläufer über die Eisfläche in der Stadthalle – mit Tänzern, Artisten, Feuer und Musik von Sarah Connor begeistern sie das Rostocker Publikum
9. Dezember 2011, von Stefanie
Schwungvoll kratzen die Kufen auf dem Eis und stöbern Schneeflocken in die Luft, rasant rauschen die Schlittschuhläufer in der Eisarena der Stadthalle an den 2500 Premierengästen vorbei. Mit waghalsigen Sprüngen, Pirouetten, Hebefiguren und pittoresken Formationen beeindrucken die internationalen Eiskunstläufer, die ihre Fähigkeiten auch schon bei Meisterschaften erfolgreich unter Beweis gestellt haben. Dazu mitreißende Musik, farbenprächtige Kostüme und eine unglaubliche Energie – zum 10. Mal macht der Holiday on Ice-Zirkus in Rostock Station.
Es ist mittlerweile zu einer Tradition geworden, dass sich das Parkett in der Stadthalle für ein paar Tage in der Vorweihnachtszeit in eine gut 20 x 40 Meter große Eisfläche verwandelt. 170.000 Besucher haben die weltbekannte Eisrevue bisher in unserer Hansestadt gesehen. Mit der neuen Show „Speed“ sollen es bis Sonntag noch mehr werden.
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Die Andeutung eines überdimensionierten Rennwagens bildet die Kulisse für das Eisspektakel in der Stadthalle. Zwei sechs Meter große, runde Leinwände zeigen Düsentriebwerke, Uhren, Rouletteräder und viele weitere schwindelerregende Bilder. Am Puls der Zeit steht die neueste Produktion von Holiday on Ice ganz im Zeichen von Beschleunigung und Geschwindigkeit.
Mit Feuer wird der Motor zum Auftakt gezündet und soll daran erinnern, wie die Menschheitsgeschichte Fahrt aufnahm. In den Metropolen, in der Liebe, in der Natur, im Kasino, im Zirkus und natürlich auf der Rennbahn wird Geschwindigkeit zum Rausch der Gefühle. Mit waghalsigen Stunts und rasanten Rennen wird der Kick auf die Spitze getrieben. Vibrierende Motoren, der Geruch von Dieselabgasen und Qualm der Pyrotechnik machen „Speed“ zu einem faszinierenden Sinneserlebnis, in dem auch ruhige und romantische Szenen zur Entschleunigung nicht fehlen.
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34 Künstler bewegen sich für „Speed“ gut zwei Stunden lang auf dem Eis, auf einer gigantischen, fahrbaren Brücke und diversen luftigen Hängevorrichtungen für akrobatische Einlagen. Neben Eiskunstläufern wirken zum ersten Mal auch Tänzer in der Show mit, die am Rand der Eisfläche das Publikum immer wieder anheizen. Mit riesigen Wasserbällen und Flitter wird die Show in den Zuschauerraum erweitert.
Doch auf Jubel und Bravorufe brauchen die Künstler nicht lange zu warten. Begeistert mischt das Publikum seinen Beifall unter die Musik, die mit Swing, Surf, Rock ‘n’ Roll und rhythmischen Elektrobeats dem amerikanischen Ursprung von Holiday on Ice treu bleibt. 1943 wurde die Eisrevue in Ohio gegründet.
Zwei Musiktitel hat Sarah Connor für „Speed“ beigesteuert. Gemeinsam mit Mirjam Weichselbraun, die die einzelnen Szenen mit kurzen Moderationen einleitet, soll die deutsche Popsängerin für den Starfaktor in der Show sorgen. Anders als in den letzten Jahren sind die Sternchen allerdings nicht live auf dem Eis, sondern lassen ihre Beiträge per Videoleinwand einspielen.
Wer jetzt enttäuscht ist, dem sei gesagt, dass das überhaupt nichts ausmacht. Denn das, was auf dem Eis passiert, ist so aufregend, dass die Augen sowieso an den Kufen der Eiskunstläufer hängen.
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„Hut ab!“, meint auch Manuela Witt, die mit drei Kolleginnen die Premiere von „Speed“ besucht hat. Von der „unglaublichen sportlichen Leistung, dem Humor und den aufwendigen Kostümen“ zeigten sich die Damen besonders beeindruckt. Wie viele andere Besucher auch zählen sie sich zu den Stammgästen der Eisrevue.
Bis Sonntag wird „Speed“ noch sechs Mal in der Rostocker Stadthalle aufgeführt. Tickets sind ab 19,90 Euro erhältlich.
Für nächstes Jahr kündigt die Stadthallengeschäftsführerin ein ganz besonderes Highlight an. Zum vierten „Ice Age“- Film soll es auch eine Eisshow geben. Statt „Holiday on Ice“ gibt es also 2012 „Ice Age“ – „und wir sind mit dabei“, freut sich Stadthallen-Chefin Petra Burmeister.