„Schwarzes Theater“ vom Integrativen Treff
Verein stellt neues Schwarzlichttheaterprojekt im PWH vor
20. Januar 2011, von StefanieIm Dunkeln ist gut munkeln, heißt es zukünftig beim Integrativen Treff in Rostock. Denn der Verein hat jetzt ein Schwarzlichttheater.
„Schwarzes Theater“ nennt sich das neue Projekt mit dem Kunst und Unterhaltung für behinderte und nicht behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene geboten werden soll.
Bereits vor drei Jahren wurde der Integrative Treff, der mit unterschiedlichen Sport- und Freizeitangeboten Menschen mit und ohne Behinderung zusammenführt, mit dem Goldenen Stern des Sports ausgezeichnet.
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Damit verbunden war ein Preisgeld von 10.000 Euro, das nun in das Schwarzlichttheaterprojekt investiert wurde. „Wir haben genau überlegt, wie wir das Geld sinnvoll anlegen“, sagt Vereinsvorsitzender Michael Schmidt.
Es wurden Schulungen besucht und die Ausstattung für das „Schwarze Theater“ gekauft. Nun möchte der Verein eine Übungsgruppe etablieren, in der sich Interessierte einmal wöchentlich zum Schwarzlichttheater treffen. Auch einzelne Projekte und Workshops sollen angeboten werden, informiert Projektleiterin und Geschäftsführerin des Vereins Monika Beu.
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„Viele Menschen mit Handicap haben vielleicht die Schwierigkeit sich überhaupt mal zu präsentieren oder sind zu ängstlich sich zu zeigen. Beim Schwarzlicht ist es so, dass die Zuschauer nicht wissen, wer auf der Bühne steht. Dadurch, dass die Akteure nicht direkt zu sehen sind, sondern nur ihre Hände, kann ihnen die Angst genommen werden und sie fühlen sich freier“, beschreibt Berit Köpsel die Vorteile dieser besonderen Form des Theaterspielens.
In nur fünf Proben hat die Vereinssportlehrerin mit der Trommelgruppe des Integrativen Treffs eine Show einstudiert, die zeigen soll, was es mit dem „Schwarzen Theater“ auf sich hat. Doch bevor es letzten Donnerstag im Peter-Weiss-Haus (PWH) vorgestellt wurde, gab es von den 14 lern- und geistigbehinderten Akteuren auf der Bühne noch einen ordentlichen Trommelwirbel für das neue Projekt.
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Dann wurden die hellen Lichter ausgeknipst und eine beeindruckende Show mit fluoreszierenden Effekten dargeboten. In fünf Musiktiteln zeigte die Theatergruppe, welche erstaunliche Wirkung mit weißer und neonfarbiger Kleidung und Requisiten bei Schwarzlicht erzielt werden kann.
Wessen Interesse nun geweckt wurde, der kann sich ab März beim Integrativen Treff melden. Dann soll es mit dem „Schwarzen Theater“ im PWH so richtig losgehen.