“Von Angesicht zu Angesicht” im Hafenhaus Rostock
In der Kleinen Galerie werden Fotografien von Gerda und Lothar Heintze ausgestellt
24. September 2011, von Tobias
75 Porträts verteilt auf 37 Rahmen. So viele Bilder sind es, die derzeit in der Kleinen Galerie auf Betrachter warten. Es sind Fotografien von Gerda und Lothar Heintze aus Dessau-Roßlau. Schon zum vierten Mal werden Werke der beiden Hobbyfotografen in der Kleinen Galerie ausgestellt.
Lothar Heintze erzählt: „Nach der zweiten Ausstellung wurden wir von den Mitarbeitern der Hanse Sail angesprochen, ob wir nicht mal eine Ausstellung machen könnten, die nur Porträts zeigt“. Eigentlich sei zunächst seine Frau Gerda die Fotografin gewesen und er selbst eher „stiller Mitarbeiter“. Er erklärt: „Als meine Frau dann den neuen Fotoapparat bekommen hat, hab ich den alten übernommen und mitgemacht. Das ist jetzt die zweite Ausstellung, die ich jetzt gemeinsam mit meiner Frau mache“.

„Unsere Bilder sind fast nie gestellt. Das sind alles Momentaufnahmen, Schnappschüsse. Um zu zeigen, wie die Menschen schauen: Wie sie erstaunt, freudig, konzentriert schauen. Das sind Aufnahmen, von denen wir sagen: Da muss man mit dem Auge ran, von Angesicht zu Angesicht“, sagt er über die ausgestellten Fotos. Auch seien die Bilder nicht nachbearbeitet, sondern so belassen, wie sie entstanden sind.
Auf die stilistischen Unterschiede zwischen ihren Fotos angesprochen, sagt Gerda Heintze: „Man sieht das ganz gut bei den Bildern, die dasselbe Motiv zeigen. Ich zeige meist eher Nahaufnahmen, bin am Porträt im Detail interessiert“. Lothar Heintze ergänzt: „Ich bin mehr daran interessiert, auch den Kontext zu zeigen, die Umgebung und Umstände, unter denen das Foto entstanden ist. Also mehr Dinge im Bild zu haben als nur das reine Porträt“.

Günter Senf, Vorsitzender des Hanse Sail Vereins, erklärt: „Wir haben mit der Familie Heintze schon seit 2008 die ersten Kontakte geknüpft“. Er erläutert weiter: „Damals war eine wunderschöne Ausstellung in Güstrow. Wir sind hingefahren, haben uns die Bilder angeschaut und haben gesagt: Das brauchen wir auch in Rostock“.
„Sie sind immer mit der Kamera unterwegs. Alle Lebensbereiche werden von ihnen aufgenommen, man ist nirgends sicher“, sagt Senf schmunzelnd. Ein Jahr lang waren sie für die Fotos dieser Ausstellung unterwegs.