Kreuzfahrtpassagier wegen offener Geldstrafe gesucht
Fast 1.700 Euro musste ein dänischer Kreuzfahrtpassagier zahlen, der wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz mit einem Vollstreckungshaftbefehl gesucht wurde
16. Juli 2018
Für einen 23-jährigen dänischen Staatsangehörigen wurde seine Kreuzfahrt deutlich teurer als geplant. Beim Einlaufen des Schiffes am Freitag, den 13.07.2018, erwarteten ihn schon die Beamten der Bundespolizei.
Sie konnten im Vorwege des Anlaufens ermitteln, dass der junge Mann von der Staatsanwaltschaft Osnabrück mit einem Vollstreckungshaftbefehl aus dem Jahr 2015 wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz gesucht wurde.
Einschließlich Kosten musste der Mann 1673,50 Euro zahlen, um eine 40-tägige Ersatzfreiheitstrafe abzuwenden. Nachdem er dies durch Zahlung getan hatte, konnte er seine Kreuzfahrt fortsetzen.
Am gleichen Wochenende (13.07. bis 15.07.2018) konnten im Seehafen insgesamt sieben Personen ermittelt werden, die versuchten unerlaubt einzureisen bzw. sich unerlaubt im Bundes- bzw. Schengengebiet aufhielten. Bei den Personen handelte es sich um Staatsbürger aus dem Irak, Syrien und Somalia. Überwiegend wurden von den Betroffenen abgelaufene bzw. keine Grenzübertrittsdokumente mitgeführt. Gegen die Personen wurde Strafverfahren wegen des Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet.
In einem Fall legte ein somalischer Staatsangehöriger ein belgisches Reisedokument vor, dass ihm offensichtlich durch einen Landsmann nach Zahlung von 300,- Euro überlassen wurde. Durch einen Vergleich mit dem Lichtbild fiel den Beamten der „Schwindel“ schnell auf. Hier leiteten die Bundespolizisten zusätzlich zum Verstoß gegen das Aufenthaltsgesetz ein Ermittlungsverfahren wegen des Ausweismissbrauches, nicht nur gegen den Passnutzer, sondern auch dem „Überlasser“ ein.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Rostock