AIDAmar und AIDAblu machen in Rostock fest
Zum ersten Mal in diesem Jahr laufen heute zwei Kreuzfahrtschiffe der Kussmundflotte Rostock an – im Überseehafen sollen AIDAmar und AIDAblu für den Neustart vorbereitet werden
18. Juli 2020, von Olaf
Seltener Anblick im Corona-Jahr in Warnemünde: Gleich zwei Kreuzfahrtschiffe der Rostocker Aida-Reederei nahmen heute Kurs auf die Hansestadt. Kurz nach 11 Uhr passierte die AIDAmar die Molenköpfe im Seebad Warnemünde, gegen 14:30 Uhr soll die AIDAblu folgen.
Passagiere haben die beiden Kreuzliner der Kussmundflotte allerdings noch nicht an Bord und sie machen auch nicht am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde fest.
Aida hat die Schiffe aufgrund der guten logistischen Anbindung in den Rostocker Überseehafen verlegt, um sie hier bis zum 24. Juli für den Neubeginn nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie vorzubereiten. So sollen die Crews in den nächsten Tagen mittels Charterflügen über den Airport Rostock-Laage eingeflogen werden.

Als erstes Aida-Schiff sticht die „AIDAperla“ am 5. August in Hamburg wieder in See. Eine Woche später startet die AIDAmar ab Rostock-Warnemünde zu ihrer ersten Kreuzfahrt. Bis Ende August sind jeweils drei vier- und dreitägige Kurzreisen ab Warnemünde geplant. Die Kreuzfahrten unter dem Motto „Leinen los mit Aida“ bestehen nur aus Seetagen, andere Häfen werden bis auf weiteres nicht angelaufen. Wenn weitere europäische Häfen geöffnet werden, sollen diese ins Reiseprogramm integriert werden, heißt es von Aida. Es sind weniger Passagiere an Bord und es gelten strenge Hygienemaßnahmen. So muss in allen öffentlichen Innenbereichen, in denen der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann, ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.
Eigentlich wurden in dieser Saison 207 Anläufe von 44 Kreuzfahrtschiffen in Rostock erwartet. Aufgrund der Corona-Pandemie hat bislang noch kein einziges Passagierschiff in der Hansestadt festgemacht. Lediglich das Expeditionsschiff MS Bremen von Hapag-Lloyd Cruises wurde Ende Mai vor der Neptun-Werft in Warnemünde aufgelegt. Für Hapag-Lloyd wird das Schiff keine Reisen mehr unternehmen, wie gerade bekannt wurde. Bis zum bereits seit längerem für 2021 geplanten Verkauf an die Schweizer Reederei Scylla AG soll die „Bremen“ aufgelegt bleiben.